In ihrem Vortrag gehen Gabriele Klein und Katharina Liebsch aus körpersoziologischer Perspektive Fragen nach dem Ablauf und dem Vollzug der gegenwärtigen Veränderungen durch die Corona-Pandemie nach. In der Bekämpfung der Pandemie wurden zahlreiche Körperpraktiken für hochgradig ansteckend und damit für gefährlich erklärt. Damit werden auch leibliche Erfahrungen neu klassifiziert – und dies, so ist zu vermuten, nicht nur in Zeiten der akuten und Monate dauernden Krisenbekämpfung, sondern auch mit nachhaltigen Folgen.
Daher wird in diesem Vortrag folgenden Fragen nachgegangen: Welche Neu-Klassifikationen der Körper entstehen mit den neuen Ge- und Verboten körperlicher Begegnung? Wie werden diese legitimiert? Wie integrieren Individuen diese in ihren Alltag?
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