Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Abschlussgespräch zum Kolloquium mit Jutta Allmendinger und Armin Nassehi

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Marlene Müller-Brandeck
Damit herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Podcasts zu soziologischen Perspektiven auf die Coronakrise. Mein Name ist Marlene Müller Brandeck.
Bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig Maximilianz-Universität München.
Am 9. Februar 222 kamen Jutta Almendinger und Aminasie zu einem Gespräch zusammen. Sie erinnerten sich an die Gründe, wieso sie das Kolloquium vor fast zwei Jahren ins Leben gerufen haben.
Außerdem blickten sie auf fünf Staffeln des Kolloquiums und die Rolle der Soziologie in der Pandemie zurück.
Und nun viel Spaß bei der Abschlussfolge unseres Podcasts zur soziologischen Perspektiven auf die Coronakrise.
Jutta Allmendinger
Einen schönen Spätmorgen an alle, die auch bei der
letzten Sitzung, vorerst letzten Sitzung, darf ich sagen, äh dabei sind äh wie angekündigt
wird mir eine Art von Rap abmachen. Wir hatten uns äh vorgenommen, dass wir das in zwei Teile teilen. Zunächst mal noch mal rekapitulieren.
Waren eigentlich die strategischen Zielsetzungen, die wir uns vorgenommen haben, Mitte 2020. Das ist
Ewigkeiten her, was wollten wir erreichen? Und das dann natürlich spiegeln mit dem, was konnten wir erreichen mit diesem äh Format. Äh das Erste ist, was ich ein bisschen anmoderieren werde am Miner See wird es dann ergänzen und die
empirischen Fakten, qualitativ wie quantitativ äh kommen dann von den wunderbaren Team, welches in.
Aber auch in München dahinter stand. Wir würden dann äh Möglichkeiten geben der Fragen, der Kritik und so etwas und
Im zweiten Teil wird dann Amina See und ich in einen von.
Und von Marlene moderierten Dialog eintreten, äh wo wir gespannt sind, was die zwei sich ausgedacht haben, welche Fragen sie uns stellen werden und Amin.
Sagte, na ja, äh irgendwas wird uns schon einfallen. Ich hoffe, dass er damit recht hat. Das ist also tatsächlich ein real Time Experiment äh und nicht äh eine vorgefertigte Frage, Antwort oder Diskussionsrunde. Ich fange mal an mit den strategischen Zielen.
In 2020 ist äh natürlich eines uns allen aufgefallen, dass der Diskurs und die Pandemie in rein biologischer
waren medizinische und epidemiologische und das äh zu gar keinem Zeitpunkt eigentlich die Sozialwissenschaften einbezogen worden sind, maximal noch die Wirtschaftswissenschaften
finanziellen Auswirkungen der
Pandemie. Das ist aufgefallen in der Zusammensetzung von entsprechenden Expertenbeireden. Es ist aufgefallen in der Zusammensetzung von Kommissionen, äh die sich gebildet haben aus ähm der Leopoldina Baby AB und so weiter und so fort und
diesbezüglich auch früh zu Wort gemeldet.
Gleichermaßen hatten wir äh das Problem, dass wir innerhalb der sozialwissenschaften und das definiere ich jetzt mal breit, dafür stehe ich jetzt nicht nur die Soziologie drunter, sondern auch äh
demografisch, sozialwissenschaftlich motivierte äh Forschungen aber auch natürlich methodische statistische äh Forschungen also breit äh politikwissenschaftliche natürlich auch äh dass wir viel zu wenig voneinander wussten
und dass wir viel zu wenig äh wissen, was jetzt an unterschiedlichen Orten.
An Universitäten, an Außeruniversitären Einrichtungen, aber auch in anderen deutschsprachigen Ländern.
Überhaupt passiert, sodass die erste Aufgabenstellung von dem Kolloquium, als wir uns das so vorgenommen haben, tatsächlich jene war der Verbindung der Sozialwissenschaften überhaupt erst mal eine Transparenz.
Untereinander zu verschaffen, was wir alles so machen und zwar diese Transparenz, maximal Theorie offen
maximal Methoden plural, also nicht so wie die DGS und die Abspaltung von der Akademie, wo man so eine Lagerbildung hat, sondern äh deshalb war ja auch mein
Dreamman äh äh dass sich zwei ganz unterschiedliche Richtungen äh der Sozialwissenschaften äh zusammentun. Äh alleine schon in der.
Kuratieren und ähm das äh ist eine Frage, ob das geklappt hat, aber zu dieser Ergebnisüberprüfung kommen wir ja gleich. Wir äh wollten
auch äh neben der Transparenz innerhalb der Sozialwissenschaften ist natürlich schaffen äh so ein Reading-out, also der Soziologie, der sozialwissenschaft eine Stimme
nach außen geht und deshalb war es uns ganz wichtig, das auch eingeladen waren schon eine Listinnen, Journalisten, das eingeladen waren Personen aus Stiftungen, äh die äh sozusagen mit diesem Wissen äh dann weiterarbeiten und natürlich auch äh.
Personen, aus der Politik, aus den unterschiedlichen Fraktionen um zu sehen, dass äh wir hier doch etwas zu sagen haben. Äh es gab den
Weitere Ziele ähm die sich ein bisschen dadraus abgeleitet haben, was ich als allererstes sagte
wir wollten nicht äh diese Hierarchie und damit verbundenen Alters äh Hierarchien äh.
Also Status, so ein Alters Hierarchien äh abbilden, wie sie in den Akademien abgebildet sind mit einem Durchschnittsalter, welches weit über 60 liegt ähundäh sich natürlich alles aus gestandenen Professorinnen und Professoren
Professoren und wenigen Professorinnen zusammensetzt. Deshalb war es uns wichtig, ganz
inklusiv ganz offen zu sein. Auch die Jungen zum Reden zu bringen äh und äh sie willkommen zu heißen, dass wir nicht nur fertige Projekte, sondern auch im Ansatz befindliche Projekte hören äh das äh ist ein Ziel
genauso gewesen wie das wir jetzt nicht, das hatten wir anfangs überlegt ob wir da
professionelle Menschen brauchen bekannt aus Fernsehen oder Rundfunk, die uns da moderieren.
Wir gesagt nein, äh auch das ist etwas, was unsere jungen äh Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler äh mega gut können und wenn sie's noch nicht ganz gut können, dann können sie das lernen in diesem Format und ich glaube, wenn wir eines gesehen haben über die gesamten Veranstaltungen hinweg ist, wie
toll das geklappt hat und moderieren ist
alles andere als einfacher. Es geht jetzt nicht nur darum äh vorzustellen und dann äh ein bisschen sozusagen äh na ja äh eine Diskussion äh anzufangen äh und das Eis zu brechen, sondern teilweise war es ja tatsächlich so, dass man äh
ganz viele Fragen erstmal gesammelt hat äh um dann zu warten, ob irgendwas aus dem Chat kommt. Das ist ja immer so ein Gänsehaut-Effekt
mir da geholfen, was Moderatorin oder wird mir da nicht geholfen? Also es ist nicht umsonst so gewesen, dass Armin und ich bei allen äh jeder einzelnen sagt, also Moderatoren waren mal wieder
klasse, das ist er nicht gelernt, aber es wurde vielleicht ein bisschen gelernt. Das waren äh so die Punkte, mit denen wir äh gestartet sind, das, was wir uns vorgenommen haben
für uns mit Sicherheit nicht vorgenommen haben war, das ist fünf Staffeln werden wird. Äh das hatten wir äh maximal unterschätzt. Ich dachte nach der ersten, ja vielleicht braucht.
Eine zweite und dann ging es noch eine dritte, aber dass wir bei der Zahl von fünf an das war in Taiy ein Experte. Äh anders kann ich das nicht sagen und
uns jetzt zusammengetan nach äh dem letzten Kolloquium am Mittwoch und hatten uns überlegt, wie gehen wir weiter vor und äh
damit äh wird.
Ob ihr das sehe, entweder jetzt weitermachen, ergänzend weitermachen oder wir nehmen das an den Schluss äh aber Armin vielleicht du übernehmen, bevor dann äh ja Metzel und das Team uns ein bisschen was darüber erzählen äh was
waren, das ist wichtig. Äh das hatten wir gerne gemacht seitens des WCB. Ich glaube, da kann man auch für die LMU sprechen und wir sehen's auch zumindest als WCB, als unseren Auftrag
an als die größte sozialwissenschaftliche, außeruniversitäre Einrichtung in Deutschland äh solche
Dinge zur Verfügung zu stellen. Ähm äh aber äh ja. Ich übergebe jetzt einfach mal an Amen und dann an Erdmünsen.
Armin Nassehi
Ja vielen Dank Jutta. Ich will äh ich will jetzt nicht alles wiederholen, was du gesagt hast. Würde natürlich jedem Satz zustimmen, ein bisschen ergänzen nur.
Vielleicht im Hinblick äh auf den Beginn der ganzen Geschichte, also um der Wahrheit die Irre zu geben, die Idee stammt tatsächlich von dir, Jutta, dass äh das äh.
Man sagen und ich habe da sehr sehr gerne mitgemacht. Äh.
Das hat mit den strategischen Zielen tatsächlich auch zu tun, die du ja auch angedeutet hast, die interessanterweise sowohl nach innen als auch nach außen äh gerichtet sind, also nach außen zunächst einmal in einer Situation zu sein, in der erstens die Sozialwissenschaften
ähm ja womöglich nicht die Ersten waren an die Leute gedacht haben, die Entscheidungen treffen müssen, aber gleichzeitig.
An sich selbst auch erlebt haben, dass wir natürlich viel Kompetenz, aber wenig Wissen hatten. Das sind ja zwei sehr unterschiedliche Dinge. Ähm es
während des Geschehens selber geforscht werden und man musste sich einen Reim darauf machen und ähm das heißt, wir wir waren ja auch nicht in der Situation, dass wir selber wussten, was sind die Positionen eigentlich aus den Sozialwissenschaften dazu, sondern die mussten.
Zunächst einmal entwickeln und der große Glücksfall, finde ich, dieses Kolloxiums ist, dass wir so ein bisschen in den fünf Staffeln ähm.
So etwas wie Work and Progress tatsächlich uns angucken konnten, wie sich das entwickelt und äh ich habe auch ein bisschen recherchiert, das das gab es in der Virologie noch, aber sonst eigentlich in wenigen Fächern zum Teil in den bei den Modellbildungen
äh Geschichten. Wir hatten ja auch Viola Prisemann mal hier, die uns davon.
Ein bisschen berichtet hat, aber sonst gab's das eigentlich vergleichsweise wenig. Also strategisch nach innen nach außen heißt.
Zunächst einmal zu sehen, wie stellen wir uns überhaupt selbst auf? Was gibt es? Wer ist engagiert im Thema? Wie pluralistisch sind wir und wie kann man tatsächlich, man soll sich nicht selbst auf die Schulter klopfen, aber Jutta.
Glaube, das haben wir schon einigermaßen hingekriegt in unserem doch sehr polarisierten Fach. Äh tatsächlich sehr, sehr unterschiedliche Akteure, sehr sehr unterschiedliche sowohl Hierarchieebenen, als auch methodische Orientierungen als auch theoretische Orientierungen.
Als auch unterschiedliche Forschungsstile. Das spielt ja alles immer eine Rolle.
Und sehr unterschiedliche Forschungsfragen zusammenzubringen. Ich habe bei keinem einzigen dieser äh dieser Kolloquien erlebt, dass es da irgendeine Konkurrenz um äh.
Um diese Dinge gab. Es gab eine Konkurrenz um das beste Argument und dafür sind wir ja auch da und das haben wir tatsächlich diskutiert. Ähm
nach außen würde ich sagen, dass das sehr viel stärker wahrgenommen wird, als wir das so wahrnehmen. Das muss man tatsächlich sagen. Wir machen das ja eigentlich.
Jeden Mittwoch für uns, aber das ist durchaus wahrgenommen worden und äh man kann ja doch in Deutschland beobachten, dass es einen großen.
Ich sage jetzt extra in Deutschland, weil es in anderen Ländern zum Teil anders war, es eine ein ein Defizit an Daten und auch an an
an generiertem Wissen gegeben hat, also Christian Drosten hat doch interessanterweise letztens gesagt, dass man dankbar ist, dass man die Daten aus Israel und Dänemark verwenden konnte, um äh virologische Schlüsse zu ziehen. Ähm wir haben am Anfang äh bisschen auch angeregter
auch aus sozialwissenschaft.
Womöglich ähm repräsentative Untersuchungen machen kann äh zu den Fragen, die am Anfang anstanden, zu denen wir immer noch zu wenig wissen, nämlich wo sind eigentlich die Orte der
der Infektion und Ähnliches, das wären ja doch explizit auch Sozialwissenschaftliche Fragen
Glaube ich trotzdem einiges angeregt, dass dann dass dann auch auf diese Fragen wenigstens geachtet wurde. Es hat auch eine professionspolitische Bedeutung, würde ich sagen. Jutta hat schon darauf hingewiesen, dass wir ein Akteur sind, der weder von der DGS noch von der von von von der Akademie jetzt ähm ähm
getrieben ist, sondern wir haben das gewissermaßen selbst ein bisschen organisiert, nicht nur organisiert, sondern ins Werk gesetzt. Das BZB spielt da natürlich.
Wichtigere Rolle als die NMU in diesem Zusammenhang. Das ist schon klar. Ähm um zu sehen, dass wir als Fach vielleicht
ähm auch andere Formen brauchen miteinander ins Gespräch kommen zu können. Und ich glaube, dass das in diesem Kolloquium tatsächlich
Haft äh gemacht wurde und womöglich, Jutta, du hast oft das auf die Generationenfrage hingewiesen. Womöglich ist das etwas, was in der jüngeren Generation unseres Faches ähm vielleicht einfacher gelingen kann als bei denen, die
da womöglich eine andere Geschichten von polarisierung und ähnlichem kennen. Also mich hat das wirklich sehr sehr positiv gestimmt, muss ich sagen, äh das zu sehen und habe auch eine ganze Menge dabei gelernt.
Nichts zu wiederholen will ich nur noch einen Gedanken stark machen ähm was wir schon erleben, das ist dass die Schnittstelle zwischen Sozialwissenschaften und.
Einerseits Öffentlichkeit, andererseits äh Entscheidungs äh Instanzen äh unterschiedlicher Natur, ob ökonomischer, politischer wissenschaftlicher oder wie auch immer äh verwaltungstechnischer Natur mhm Schnittstellen sind, die
Die nicht die nicht wirklich überall explizit organisiert sind, sondern sehr stark auf Zufällen oder auf ähm Ideosynchrasien und ähnlichem
beruhen
Vielleicht äh sollten wir auch ein bisschen mitreflektieren, dass das, was wir gemacht haben, auch Arbeit an diesen Schnittstellen war. Wir wurden sehr oft beobachtet von Leuten, die jetzt nicht unmittelbar sozialwissenschaftliche Interessen haben, sondern sich fragen, was gibt es zum Beispiel? Ich nehme, ich nehme mal drei Beispiele, die
vor denen ich es gehört habe, was was hat das für eine Dynamik, für soziale Ungleichheits- äh Fragen? Was hat das für eine Dynamik in Alltagssituationen für Familien
Also es ist immer die Pandemie hier. Ähm Alltagssituationen in Familien, die womöglich in der öffentlichen Diskussion grade 2020 viel zu spät ähm viel zu spät äh mitdiskutiert worden sind und was bedeutet eigentlich.
Steuerung. Das ist mir natürlich deshalb aufgefallen, weil das etwas ist, was mich auch persönlich äh sehr interessiert und das sind alles Fragen, über die wir professionell hier gesprochen haben, ist aber gewissermaßen
Schnittstellen nach außen auch gab und äh das könnte auch etwas sein, was wir viel stärker als eine forschungsorientierte Fragestellung äh
an uns selber sehen sollten, wenn das Kollocto ein bisschen dazu beigetragen hat.
Sichtbar wird, hätte es sich schon gelohnt. Alles andere, was ich jetzt noch sagen könnte, würde wiederholen, was Jutta Almdinger gerade gesagt hat. Deshalb tue ich das nicht.
Außer den Hinweis auf die tatsächlich äh noch mal auch den Dank an die an die wir sehr professionelle Unterstützung
also moderierender Natur, aber auch technischer Natur war. Äh das hat alles wunderbar geklappt und es war alles so niedrigschwellig. Es ist ohnehin toll, dass man
qualitativ hochwertige Dinge auch niedrigschwellig machen kann. Oft gibt es hochschwelliges und dann fehlt das Inhaltliche. Ich find's umgekehrt eigentlich besser.
Jan Wetzel
Ja an der Stelle ähm kann ich übernehmen. Ich habe ein paar ähm Sachen vorbereitet.
Im Anschluss nach diesen paar Worten, die ich äh dazu sage, haben wir dann wie gesagt noch eine kleine Diskussion. Äh es läuft im Prinzip wie immer. Das heißt, Sie können Fragen an dem Chat stellen, wird falls Ihnen jetzt schon was einfällt.
Natürlich auch während des Gespräches ähm Alene Müller Brandeck wird dann so die erste Hälfte echt die zweite Hälfte ein bisschen moderieren und wir suchen quasi wieder die ähm die Fragen ähm raus äh wie gehabt und lesen sie dann vor. Also wir haben.
Einmal ja die Frage, ob es uns gelungen ist, ähm ein Publikum aufzubauen. Ähm.
Wenn das niemand gehört hätte, sich niemand dafür interessiert hatte, hätten wir sicherlich auch nicht so lange gemacht. Ich habe einfach noch mal spaßenshalber jetzt äh für den Anlass, die.
Zahlen.
Geplottet, indem man nochmal sehr schön sieht, wie sich so ein bisschen das Publikum zum Stampublikum entwickelt hat. Wir haben hier äh quasi unten den Zeitverlauf in der X-Achse ähm der Pandemie.
Schon gesagt wie lange das doch her ist. Man sieht auch so ein bisschen diese fünf Staffeln mit Pausen ähm darin und wir sehen auch, dass es.
Diese Angst Anfangsphase, also hier sind wir sozusagen noch im im März äh April ähm äh zweitausendzwanzig, wo das ja alles noch sehr sehr neu war, ist natürlich erstmal diesen großen Einschlag
gab mit sehr erfolgreichen und vielen Leuten, die dort erstmal reingeklickt haben und sich das dann aber schon im ersten
im Verlauf der Staffel eben da waren wir dann im Juni 2020 so ein bisschen stabilisiert hat und im Großen und Ganzen man auch sehen kann
das heute stabilisiert hat zu den Punkten, da sehen Sie oben die Blauen sind quasi die Downloads, die nach zwei Tagen reinkommen. Das sind sozusagen die die
abonniert haben und sofort, wenn eine neue Folge reinkommt, ähm anhören. Ähm die äh Orangen sind dann nach zwei Wochen und das
nach vier Wochen. Wenn man das weiter plottet nach acht Wochen nach einem Quartal und so weiter, dann geht das natürlich immer weiter höher, sodass so langfristig die meisten Folgen dann irgendwann nach so einem halben Jahr an den Tausend abrufen. Ähm kratzen oder ein bisschen weniger oder mal ein bisschen mehr. Das kommt ein bisschen auch an die
auf die Folge an. Äh was man, finde ich, sieht ist glaube ich, dass eben dieses Stampublikum und das sieht man auch nach diesen zwei Tagen, dass das etabliert ist, dass das Leute abonnieren.
Dass das Leute regelmäßig hören.
Auch das sehen wir in manchen Daten, die habe ich jetzt nicht extra rausgesucht, dass auch die Hälfte des Publikums, das von Anfang bis Ende durchhört. Also nicht so, dass das nur reine Downloads sind, die dann nie.
Angeklickt werden. Ähm das heißt, man hört das. Man sieht natürlich auch, dass es kein Massenpublikum ist, sondern es ist ein interessiertes Publikum, was ähm ja.
Aus ganz unterschiedlichen Bereichen hier reingeht. Wir haben natürlich am Anfang in der Liste geguckt, da ist der Journalismus dabei
sind Verbände dabei. Ähm wer das im Einzelnen jeweils hört, das wissen wir natürlich nicht. Wir sehen's ein bisschen auch bei den Live-Veranstaltungen, wer da drin ist. Aber das ist glaube ich ein ähm.
Ja, ein breites Publikum. Eine kleine Zahl habe ich Ihnen noch mitgebracht. Das sitzt von Spotify.
Sieht man das auch langanhaltend, das sind jetzt die Zahlen der Follower, also die die auf Spotify, auf Follow klicken äh und dann quasi immer eine Benachrichtigung bekommen. Ähm also auch da sieht man, dass es sozusagen langfristig immer wieder Leute sich auf unsere
Sendung verirren sozusagen oder sie vielleicht vorgeschlagen bekommen und dann da reinklicken.
Interessanterweise aber auch, das ist jetzt mehr als Fun Fact, da habe ich jetzt keine großen Interpretationen, ist der Anteil derer, die von Spotify kommen
Ähm unten sind jetzt die Episoden abgetragen. Im Verlaufe der Pandemie so ein bisschen runtergegangen. Also es scheint doch
jetzt langfristig doch nicht unsere Plattform zu sein unbedingt. Ähm äh das heißt es scheint sich auch über die Plattformen so die Publika so ein bisschen zu unterscheiden. Ähm ich denke
auf dieser technischen Ebene und auf dieser
Ebene, dass man als Sozialwissenschaft äh quasi nicht äh über den Journalismus äh auch in die Breite kommt, sondern auch durch eigene Formate ist das glaube ich auch etwas, muss man noch ein bisschen erforschen kann vielleicht sogar empir.
Wir haben jetzt keine Umfragen gemacht unser unsere Hörerschaft oder sowas aber die man so ein bisschen beobachten kann um vielleicht auch ein Gefühl dafür zu entwickeln an wen kommunizieren wir eigentlich was sind die Verbreitungswege an äh ja über die wir da in die Gesellschaft reinkommen.
Sind natürlich jetzt nur die Klicks. Also wir haben auch in vielen Fällen gehört, ähm äh und das ist natürlich immer so bei Publika.
So wie sie's jetzt verbreitet, das viel komplexer ist, ne? Der eine Klick.
Kein es bedeutet was ganz anderes als der nächste und wir haben auch manche von unseren Referentinnen gehört und Referenten, dass da ähm man auch viel dann Flurfunk ist über dieses Kolloquium und so, also das sind natürlich noch ganz andere Ebenen, die wir jetzt hier nicht.
Bilden können. Ähm ich habe Ihnen einfach so ein paar, das haben wir jetzt auch nicht empirisch oder viel erhoben, aber das ist zumindest ja auch immer mal ein kleines mediales äh Echo gab. Glaube, das kann man hier auch noch äh mit hinzufügen.
Einmal in den klassischen Medien, die ja auch nicht mehr ganz klassisch sind, ähm aber da wurden wir zum Beispiel im Deutschlandfunk erwähnt. Ähm.
Das eine ganz interessante Sache. Da ist einfach ein Journalist ähm auf einen Vortrag bei unserem Kolloquium gestoßen und hat gesagt, okay, das ist so.
Gut, da kann ich mir das Interview sogar sparen und mache einen kurzen O-Ton aus dem Vortrag, der hier im Kolloquium lief, weise noch natürlich auf das Kolloquium hin, wo die Quelle her.
Aber das war zum Fall wo man auch sieht wie das funktionieren kann. Wir waren in der Süddeutschen Zeitung auch in der Printausgabe, in den Favoriten der Woche des, so dass ähm noch ein bisschen gelobt wurde als ein Format, über das man sich informiert
ähm bei IPER Wissen waren wir die
Podcast von uns auch übernommen haben auf ihrer Plattform. Ähm wir haben jetzt keinen äh große Presseschau äh gemacht. Das heißt, es kann natürlich hier und da auch noch weitere Erwähnungen gegeben haben. Ähm ich habe jetzt hier nicht alle drin, aber es ist zumindest.
Und natürlich gerade in der frühen Phase der Pandemie war das glaube ich auch für manche ähm ja Personen den in der Presse auch eine Orientierung. Ansonsten haben wir natürlich.
Gesehen, dass die Webmedien da eine Rolle spielen. Also ich glaube, am Anfang hat er so zur Poreliste auch Podcasts übernommen. Ähm das ist ja in den Sozialwissenschaften doch eine ganz
äh wichtige Plattformen ähm und wir sind dann inzwischen, das hat ein bisschen länger gedauert, aber auch Wissenschafts-Podcasts DE gelistet, was ein ganz gutes Verzeichnis ist. Ähm also auch da ähm ja
ist so ein bisschen Vernetzung stattgefunden, ähm die ja auch langfristig dann.
Erst ihre Früchte meistens zeigt. Ähm auch da haben wir jetzt nicht systematisch mal geschaut, aber Mark hier und da noch eine Erwähnung hinzukommen.
Ähm dann einen Punkt, da habe ich jetzt äh nur so ein paar Beobachtungen, das haben wir jetzt nicht noch erhoben, aber was die Vielfalt
der ähm ja unser Gäste angeht. Ähm ich glaube, einmal ist gelungen, dass wir den deutschsprachigen Raum ver
haben. Also das heißt, wir hatten einige Gäste aus Österreich, wir hatten auch wenigere Gäste, ich glaube nur einen aus der Schweiz, aber ähm wir haben
äh einerseits eben diese Person ähm drin gehabt
und damit auch das erste Mal glaube ich so ein bisschen das Gefühl, das haben wir auch bei dem letzten DGS-Kongress, der zusammen mit der ÖGS stattgefunden hat, gesehen. Aber dass da dass auch wie man sich gegenseitig beobachtet, ähm wie Österreich in dem Fall natürlich auf Deutschland blickt, aber das war, glaube ich,
äh für alle interessant und ähm äh waren ja auch unterschiedliche Stiler, hat unterschiedliche Hintergründe, die man normalerweise nicht kennt. Also das hat glaube ich funktioniert.
Kollege aus der Schweiz hat's auch erzählt ähm als er eingeladen wurde, weil wir hatten ihn angefragt äh und er mit Leuten drüber gesprochen hat, kannten das auch viele von seinen Kollegen schon. Also das wird durchaus auch in dem deutschsprachigen Raum wahrgenommen. Ähm also das hat glaube ich an der Stelle geklappt.
Ähm ansonsten bei den Altersgruppen würde ich das auch sagen. Das war hier kein Schaulaufen sozusagen, der schon bekanntesten äh Soziologinnen und Soziologen.
Wir hatten in einem Vortrag auch eine Studierende, die einfach aus der Masterarbeit berichtet hat. Ich glaube, da haben wir sozusagen ähm verschiedene.
Ja auf verschiedenen Ebenen das ganz gut geschafft, durchmischt. Ansonsten das haben wir auch im Hintergrund mal be.
Format ist natürlich auch dafür dankbar, weil es keinen großen Raum für Selbstdarstellung bietet. Wir haben dieses feste Format 15 Minuten sprechen.
Zwei, drei Minuten mehr. Das ist aber glaube ich okay und dann eben eine kurze Fragerunde und dann ist auch ähm ähm vorbei
und wir haben natürlich äh nicht den persönlichen Auftritt, sondern die Fragen werden im Chat gestellt, anonym und dann durch die Moderation verarbeitet. Also ich glaube für so eine dass man wirklich die Vielfalt garantiert und ähm
bestimmte so soziale Skripte nicht so nicht so ablaufen, sondern man das ein bisschen alle auf eine Stufe stellt. Das hat hier glaube ich in dem Rahmen ganz gut funktioniert.
Ähm dann zur Disziplinären Offenheit äh noch ein Wort ähm das habe ich in zwei Punkte mal gegliedert
ähm nämlich einmal innerdisziplinär. Ich bin eben jetzt noch mal in der Vorbereitung durch die ganzen Vorträge gegangen und das ist schon toll, das einfach mal
auf einem Blick zu sehen, was es eben alles an Soziologie geben kann. Ähm ich muss das jetzt nicht alles vorlesen. Sie sehen das und man kennt das ja auch alles, diese vielen verschiedenen Formate der Soziologie, aber das ist wirklich in einer Reihe
und Woche für Woche abwechselnd ähm zu haben in ganz verschiedenen Konstellationen. Das war glaube ich schon stark und auch auf ganz unterschiedlichen Ebenen eben diese großen Pendelerhebungen, wo ja auch viele Leute beteiligt.
Ähm aber eben auch mal so eine Master Studie ähm die da äh äh interessant ist, qualitative Methoden ähm theoretische Beiträge auch. Auch dieser Gegenwartsdiagnostische Teil. Das hat glaube ich ähm funktioniert. Ähm.
Und interdisziplinär, da haben wir uns mal den Spaß gemacht, das wirklich durchzuzählen. Woher die Person jeweils kamen
aus den Vorträgen, also disziplinär natürlich sind Einzelpersonen immer auch in verschiedenen Disziplinen manchmal angesiedelt, aber wirklich ähm quasi über die Person.
Und da sieht man schön, dass die Soziologie dominiert. Das heißt ja auch immer noch soziologische Perspektiven äh auf die Coronakrise. Ähm aber dass wir dann relativ viel Politikwissenschaft
ähm noch hatten. Auch das sind natürlich naheliegend in so einer Krise, die ja doch irgendwie auch eine politische Krise ist. Ansonsten dann aber breit verteilt
ähm eben diese restlichen zwanzig Prozent, fünfundzwanzig Prozent ähm über alle möglichen Disziplinen.
Da muss ich nicht alles vorlesen von der Demokratie, Psychologie, dieser Vortrag von der Polizeiwissenschaft, glaube ich, auch ähm interessant an dieser an dieser ähm Pandemie natürlich. Natürlich bis hin zur Pädagogik der Erziehungswissenschaften und einmal auch die Physik. Also.
Ganz viel dabei.
Auch über die Wissenschaft hinaus. Also wir hatten einen Vortrag von Bundesinstituten, die natürlich mit diesen Fragen auch selber beschäftigt sind und ja so ein bisschen an der Wissenschaft auch dranhängen und
Auch aus der Zivilgesellschaft, ähm wo ähm wissenschaftliche Methoden natürlich bisweilen auch verwendet werden. Also das hat glaube ich ähm.
Gut funktioniert, sodass das Kolloquium das doch geschafft hat, viele verschiedene Leute zusammenzubringen. Ein Wort dazu noch. Ähm wir haben auch gesehen, dass ich das.
Deutlich geändert hat als wir den äh ähm den Call geöffnet haben. Also das wo wir selber nicht mehr das Programm zusammengestellt haben, sondern geöffnet haben, gesagt haben, wer Lust hat, kann sich bewerben. Ähm
da kam plötzlich diese unheimliche Vielfalt äh rein, was natürlich ähm einmal dafür.
Man auch selbst diese ganzen äh Disziplinen gar nicht auf dem Schirm haben kann, sondern das auch manchmal öffnen muss und dann überrascht ist, was da alles kommt. Sei so was wie Polizeiwissenschaft, wenn man da nicht in dem Spezialbereich forscht, dann weiß man natürlich überhaupt gar nicht, was da äh stattfindet.
Ähm äh also das heißt äh das hat glaube ich gut funktioniert.
Und umgekehrt war's natürlich auch schön zu sehen, dass das äh so breit in so vielen Disziplinen äh wahrgenommen wird.
Und ja dieser Begriff eben der Soziologie und der Sozialwissenschaft sich damit äh natürlich erweitert. Ähm äh wie man das dann genau kombiniert in der Steuerung, ob man so einen offenen Call macht oder doch thematisch stärker steuert. Das sind natürlich generelle Fragen.
DE dabei bleiben, aber ich glaube, ähm man sieht, dass das sich gut über die Disziplin auch bewegt.
Und noch ein allerletztes Wort, das ist mir noch aufgefallen, wenn man auf unsere Website geht, da sind ja inzwischen doch diese 1hundert, knapp 120 Vorträge.
Glaube ich auch mein Archiv einfach entstanden. Also das haben wir jetzt vorher nicht so geplant, weil wir ja auch nicht geplant haben, dass es so lang geht. Aber das hat auch einen Archiv.
Wir haben ab einem ab der Hälfte ungefähr der Vorträge angefangen, auch automatische Transkriptionen dort mit einzufügen. Also man hat auch äh kann das auch finden und bearbeiten. Herr Bude meinte, in dem Vortrag kann man vielleicht auch noch mal.
Kleinen Forschungsprojekt so sich anschauen, wie sich so die Themensetzungen und so im Laufe dieser zwei Jahre geändert haben. Also ist glaube ich auch einfach ein Archiv von wissenschaftlichen Nachden.
Und ähm Behandlung dieser Krise ähm was äh in Zukunft.
Auf die eine oder andere Weise, da ähm kann man darüber spekulieren, aber sicherlich auch noch äh einen Wert hat, einfach nachzuvollziehen, was was in dieser Krise passiert ist.
Das ähm kurz dazu, genau. Sie können natürlich weiterhin Fragen in den Chat schreiben. Ansonsten würde ich dann an Marlene Müller-Branding äh übergeben.
Und dann genau, sehen wir noch, ob ob wir eine Diskussion reinkommen und ja, hier und da nochmal über das Glockium und über die Zukunft des Kolloquiums sprechen können.
Marlene Müller-Brandeck
Ja, vielen Dank Jan. Ich würde jetzt gerne an diesen ähm offizielleren Rückblick einen persönlichen anschließen und sie beide fragen
ruhig auch ein bisschen selbstkritisch, was für Sie denn besonders gut funktioniert hat in diesen jetzt fast zwei Jahren Kollomium
ja was sie vielleicht beim nächsten Mal anders machen würden, was vielleicht nicht so gut funktioniert hat.
Jutta Allmendinger
Also äh sagen wir mal so, was ich.
Total unterschätzt habe, ist tatsächlich äh das Backoffice, was man dazu gebraucht hat.
Dachten zunächst mal ja und ich wir machen das und dann hoffen wir da so zwei Leute, die das ein bisschen so begleiten
Aber äh das dann insgesamt, ich glaube doch, vierzehn, fünfzehn Leute, eingebunden waren, das äh habe ich uneingebunden werden mussten, weil's einfach viel mehr Zeit
pro Person war äh die moderiert hat, die den Kontakt zu den Vortragenden da aufgenommen hat. Das hat mich doch überrascht und auch.
Selbstverständlichkeit, mit der sich diese Personen zumindest am BZB
ohne mich vernetzt haben. Also ich hatte mit dem ganzen organisatorischen, logistischen nichts zu tun, dankenswerterweise nichts zu tun. Ich glaube, ich hätte das auch gar nicht schulden können, aber das hatte ich im Vorfeld.
Vollständig unterschätzt bis hin zu den Podcast-Aufnahmen und äh so weiter. Das äh muss ich schon sagen, dass ich das als wenn es weitergeht äh und es wird ja wahrscheinlich im Herbst weitergehen viel stärker einpreisen werde. Nicht, dass es dann irgendwelche Zugangskosten gibt
äh sondern dass man das ein bisschen professioneller äh aufsetzt und vielleicht das andere, was ich machen würde, ist, dass ich
am Anfang äh so eine Art Plattform legen würde äh für für ganz viele offene Fragen, die sich dann ähm.
Wo man früher, als wir es getan haben, dann die Community Selbstbittet, äh sich da zu äh zu äußern, also dass man es stärker früher öffnet als wir's dann erst, ich glaube in der dritten, vierten Staffel getan haben.
Armin Nassehi
Ja, wir sollten ja auch was Positives sagen, ne? Ähm
ähm ich fange mal andersrum an mit den positiven Erfahrungen und zwar hat das jetzt gar nicht unmittelbar mit unserem Thema zu tun, sondern ich habe sehr viel gelernt von dem Format. Jan Wetzel hat schon darauf hingewiesen, grade ähm
also die die die Präsentationsform in der Wissenschaft sind ja sehr stark personenorientiert und ähm inszenatorisch orientiert.
Und es gibt kaum ein Format, in dem ähm in dem beides eigentlich sehr stark zurückgefahren wird wie dieses hier, ja? Also äh sowohl die Fragen konnten keine Co-Referate sein, sondern sie mussten tatsächlich äh sich auf die Frage beziehen und auch die die Darstellungen äh hatten wenig wenig Möglichkeiten
zu weichen, sondern mussten relativ klar ihre These vertreten. Das hat eine sehr konzentrierte Atmosphäre produziert, finde ich, die
Ja von der man wirklich was lernen kann und die man vielleicht auch in andere Formate übertragen muss. Also ich muss sagen, damit habe ich am Anfang nicht gerechnet. Mhm
was man tatsächlich anders machen muss, das das stimmt und das mussten wir erst lernen, da Jutta, das hast du schon angedeutet, ich würd's auch noch mal wiederholen. Man muss es natürlich ein bisschen professioneller aufstellen. Wir werden sicherlich, wenn wir weitermachen, uns auch noch eine externe externe Finanzierung ein bisschen bemühen müssen äh
äh womöglich auch ähm
die Schnittstelle nach außen vielleicht ein bisschen zu pflegen, die ich vorhin angesprochen habe, sowohl was die Medien angeht als auch was andere, was andere ähm äh Akteure angeht. Aber
Das das ist das Interessante ist, dass sozusagen diese Form der Selbstkritik, die wir dann jetzt formulieren, beide
eine Form ist, die auch wiederum also eine Art äh Selbstkritik in Progress ist, ja. Also wir mussten auch erst mal lernen, was die Möglichkeit eines solchen Formats ist und ich könnte mir schon vorstellen, dass es auch eine Lehre
Dass wir dass wir dass wir hier auch eine professionspolitisch vielleicht auch demonstrieren können. Das ich habe den Begriff grad schon mal verwendet, dass Niedrigschwelligkeit durchaus.
Im Sinne sozusagen Medien theoretischer Überlegungen sich auf die Inhalte auswirkt. Also
Glaube, dass die die die Form, wir dürfen Formen und Inhalte nicht nicht voneinander trennen und das auch die Chance ist, tatsächlich für wissenschaftlichen Nachwuchs, das ist der bescheuertste Begriff, den es gibt, aber wir wissen alle, was damit gemeint ist. Also für jüngere Leute, also die sowohl biografisch jünger als auch.
Wissenschaftsbiographischen oder professionsbiografisch jünger sind, eine eine Chance zu geben, sich zu präsentieren und zwar nicht nur sich zu präsentieren, sondern auch die Chance zu haben, interessante Fragen zu bekommen und Ähnliches. Das sind eigentlich Dinge, die das wäre tragisch, wenn man wenn man, wenn man daran nicht weiterarbeiten würde. Wir sind da noch nicht
noch nicht perfekt, aber ich glaube, dass da nach oben auch noch eine ganze Menge möglich ist. Das ist so meine persönliche Erfahrung. Wenn ich's ganz persönlich sage, ich also das sorry, aber wenn ich das so sage, aber
für mich war's auch einfach toll, dass mit Jutta Almendinger zusammen zu machen. Wir kennen uns schon sehr lange und äh haben noch nie so richtig zusammengearbeitet und.
Jutta Allmendinger
Habe ich dafür gesorgt, ja, dass in München es so lange kennen wir aus.
Armin Nassehi
Lange kennen wir uns schon.
Na ja und das hat das hat ja auch das hat ja jetzt über das Persönliche hinaus auch eine Bedeutung zu sagen also dass wir im Fach womöglich uns besser committen können als man das von außen manchmal so denkt und und äh unsere Absprachen eigentlich immer in einer in einer Kurzform stattgefunden haben, die.
Professionalität ermöglicht haben, äh die viele womöglich dann auch bei manchen Konflikten und so, wir hatten keine Konflikte, ich meine in aus unterschiedlichen Perspektiven
nicht so hinkriegen. Also für mich war das persönlich auch eine ganz tolle Erfahrung und Jutta, ich möchte ja auch herzlich persönlich dafür danken, dass.
Jutta Allmendinger
Ich danke dir auch von Herzen. Das ist ja nicht selbstverständlich, dass man diese Brücken schlägt.
Möchte vielleicht Marlene nicht auch eines dazu sagen darf äh in Richtung Weiterentwicklung. Vielleicht ist das auch noch eine Frage, die Sie äh jetzt an mich gestellt hätten oder an uns gestellt hätten.
Ich bin ja in zunehmend mehr äh Gremien und die schießen ja im Moment äh wirklich aus dem Booten heraus. Jetzt gibt
das diese Kommission, die gibt es schon länger zur Evaluation des Impfschutz äh Gesetzes, aber dann gibt es jetzt neue Kommissionen, wo man die Impfbereitschaft sich mal stärker anschaut. Dann gibt
das äh jetzt heute im Kanzleramt einen heute Abend
morgen, ne am Freitag, Entschuldigung, eine neue Kommission, die sich mit West-Ost äh und äh der Überführung.
Inhalte in soziale Proteste und so etwas beschäftigt
Wenn man äh aus äh diesem Publikum äh irgendwie so etwas hinbekommen, dass diejenigen
die die Soziologie oder die Sozialwissenschaften und das sind ja ganz, ganz wenige von uns wirklich ganz wenig. Ich war in keiner Kommission drinnen ohne zweite Soziologin oder ein zweiter Soziologe saß. Äh so ein
Blitzabruf machen könnte. Also das wäre.
Großartige Weiterentwicklung, also es wird jetzt äh in dieser Kommission dann um Impfbereitschaft, Leutchen, wenn ihr dazu forscht, äh dann äh lasst uns doch da mal
Quick zusammenkommen und äh das bringen wir dann rein in die entsprechenden äh Gremien. Das wäre so etwas, was man natürlich äh auf der Grundlage von so einem Wetzlar eben ausgedrückt und so Stammkundinnen und Stammkunden
es sich auch vorstellen könnte als äh eine Reduzierung des Gaps zwischen.
Aufgrund von Seniorität oder Sichtbarkeit oder wie auch immer, das sind ja dann doch äh irgendwo Abitreerer äh Selektionsprinzipien
jene die die Soziologie dann vertreten und jenen die die Forschung machen, also bei mir ist das mittlerweile wirklich so äh verbessern könnte.
Marlene Müller-Brandeck
Gehen wir doch von der Form zum Inhalt auch über. Sie haben vorhin schon angesprochen, ich glaube Amina See war das, dass wir
über das Kolloquium hinweg ja auch dem Fach irgendwie beim Wachsen zusehen konnten wie das Thema Corona beforscht wurde und da würde mich auch noch mal interessieren wie sie das Kolumium daraufhin beobachtet haben, also gab es
thematische Konjunkturen sind Themen dazugekommen, weggefallen. Wie würden Sie da so einen Rückblick geben?
Armin Nassehi
Na ja, das ein oder andere hat sich ja interessanterweise wiederholt und
dass wenn man wenn man wenn man das Programm des Kolloquiums sich nochmal ansieht in den fünf Staffeln, dann ist es ja da interessant, dass auch wir natürlich äh die wir die Selektionsprinzipien von anderen angucken, wie sie auf Dinge reagieren, auch welche haben, ja und äh die sind sehr stark sozusagen ähm
mhm so gewesen, dass man sagen kann, dass dass das, was in der Soziologie erforscht wird, jetzt auf die
auf die Coronapandemie übertragen wird, also die gesamte soziale Ungleichheitsforschung, die Forschung über Geschlechterrollen, die Forschung über die Bedeutung von Bildung, äh die Forschung, äh die Forschung und so weiter und so weiter. Man muss es jetzt nicht alles alles noch mal nennen.
Oft die Coronapandemie äh appliziert worden und wir haben ja von einigen dann durchaus auch äh gesehen, dass ähm das während des Kolloquiums, also während der Zeit des Kolloquiums dann die Erkenntnisse auch stärker geworden sind.
Haben festgestellt, dass es durchaus hm dass es durchaus ähm
gegeben hat, was was würde ich was ich sagen würde, die die Stärke auch von Sozialwissenschaften ausmacht.
Ich würde das jetzt mal in meiner Sprache sagen, latente Muster rauszukriegen, die die die von von die man ahnen konnte, aber die, die jetzt sozusagen genauer
benennbar waren. Ich hatte vorhin schon mal die Differenz von Kompetenz und Wissen eingeführt
Also wir sind als Soziologinnen und Soziologen meine Erfahrung ist übrigens genau die gleiche, was was Kommissionen und was was was Befragungen angeht. Also man konnte sich manchmal kaum davor retten, obwohl also wenn ich an mich selber denke
zum Teil zu Dingen befragt worden bin, zu denen ich selber nicht gearbeitet habe und von denen ich relativ wenig verstehe. Aber es ist ja ganz interessant, dass wir bei den ganzen Beratungsgremien sehen, dass
dass selten Leute drin sitzen, die jetzt unmittelbar zu der Frage geforscht haben, schon, weil wir
in einer Situation in diese Forschung noch gar nicht haben. Das ist in allen Disziplinen so gewesen, aber dass wir schon eine Kompetenz haben auf bestimmte Dinge hinzuweisen, die andere schlichten.
Sehen und das sind
zum Beispiel äh Verhaltensmuster, die in bestimmten Zusammenhängen stattfinden. Ähm äh Jutta hat grade auf die Impfkampagnen hingewiesen, also hätte man da ähm schon etwas früher auf Dinge, die man aus der aus der aus der Kommunikationsforschung weiß, die man.
Man äh aus ähm ja Überlegungen weiß, wie Motivation und Präferenzen zustande kommen, die man aus handlungstheoretischen Dingen weiß, reingespeist hätte, wäre manches womöglich
ja nicht gleich gelöst worden, aber manches vielleicht besser auch entschieden worden. Meine Sensibilität dafür da gewesen wäre, wir müssen als Fach vielleicht lernen, dass wir.
Wenn uns die Ergebnisse noch gar nicht zur Verfügung stehen, zumindest Fragen stellen können, die andere nicht stellen können. Das hat das Kolloquium ja doch wirklich demonstriert äh und ich meine
was wie Jutta, wie's dir gegangen ist, aber ich war schon dann doch überrascht, wie schnell das gegangen ist, das aus den also wie viele Fragestellungen gleichzeitig dann tatsächlich entstanden sind aus diesen Geschichten. Ich arbeite selber in einem größeren, wir haben's ja auch hier dargestellt, äh Forschungszusammenhang hier in Covid-Monitor für die für die für die Langzeitpflege in Bayern.
Äh wo wir also ähm Katharina Meier und ich als Soziologin und Soziologe in einer eher medizinischen, in einem eher medizinischen und.
Epidemiologischen Zusammenhang und pflegewissenschaftlichen Zusammenhang sind. Allein die Fragen anders zu stellen ist glaube ich schon eine ganze Menge wert und.
So ein Kolloquium auch dazu beitragen kann, dass das nicht nur Personen mitbekommen, die.
Nach dem Senioritätsprinzip dann schon deshalb gefragt werden, weil sie schon mal gefragt worden sind, das sind nun mal diese Lektionskriterien
von außen eine Rolle spielen, dann wäre damit auch schon eine ganze Menge beigetragen.
Jutta Allmendinger
Ich würde jetzt mal so kategorisieren, von meiner Seite her. Ähm wir wurden relativ früh, ich glaube, das war nach der vierten, fünften Sitzung vom BMBF angefunkt und äh mit der Frage.
Vertraut äh was kann eigentlich das BMBF machen hinsichtlich offener Fragestellungen? Soll das BMDF äh
groß äh Programme schneiden zur Erforschung der Pandemie. Also hier kamen tatsächlich eine Responsibilität auch seitens von Forschungsmitteln.
Geben äh die äh sich diesem Thema mehr angenommen haben, als sie's wahrscheinlich sonst getan hätten. Das wurde auch immer bezogen auf dieses Koloquium. Wahrscheinlich hätten sie's auch so gemacht
aber ich nehme an mit.
Zeitlichen Verzögerung. Das Zweite, was ich äh darstellen würde, ist, dass die äh Medizin, äh dass die Pharmakologie, äh dass die Virologie
gelernt wird über die Zeit, die Sozialwissenschaften ernster zu nehmen. Äh das äh ist etwas, was ich im Moment fast täglich auf den Tisch bekomme und vorher nie hatte.
Nicht im großen Gegensatz zu über das ich äh auf Urugu
Urologie-Kongresse oder auf Kardiologie-Kongresse und äh ich könnte jetzt da eine ganze Reihe äh nennen, eingeladen werde. Das waren.
Getrennte Welten
die jetzt äh zusammengerückt sind, auch äh vielleicht indirekt durch äh so eine äh ja äh.
Möglichkeit oder eine Plattform sich äh zeigen zu können als Fach ähm ich würde auch äh nennen wollen, dass wir einen Unterschied gemacht haben was äh die ähm
ja die Diskussion von.
Zunächst mal Nebenfolgen äh ist halt so Unterschiede nach sozialen Gruppen, nach Kindern, nach Familien, nach Frauen
nach Personen, die systemrelevant, die nicht systemrelevant arbeiten, nach Personen, die selbstständig sind in sicheren Berufen, die
Kurzarbeitergeld aufgestocktes Kurzarbeitergeld, Überbrückungen und so etwas bekommen.
Wo man jetzt sieht, dass diese vermeintlichen Nebenfolgen ja fast schon zu Hauptfolgen werden. Äh das ist ein Diskurs, der uns überhaupt nicht verlassen wird, sondern der meines Erachtens. So richtig jetzt anfängt, äh wenn man
Ja, den Zahlen glaubt oder in den Prognosen glaubt, dann äh wird das ja in zwei, drei Wochen runtergehen. Aber dann wird es so richtig aufklatschen und äh man könnte ja fast.
Der Meinung sein, dass man dem Deckchen der Pandemie äh nachtrauert, weil die sozialen Konflikte, die durch die Pandemie, aber auch jetzt durch Inflation und.
Dann auch höhere Ausgaben für Klimawandel und so etwas. Noch mal eine ganz andere Sprengkraft hat äh und eine andere Polarisierung zu Folge hat unserer Gesellschaft. Das sind alles Themen, die äh sogar nicht gestellt wurden, äh weil sie verdrängt wurden durch dieses
Gesundheit Schutz des Einzelnen und äh
ihr eigentlich die Sozialwissenschaften und das was den Kern der Sozialwissenschaften ausmacht
äh überhaupt nicht mehr gesehen wurde. Also es wurde ja quasi permanent nach sozialem Zusammenhalt gerufen und gleichermaßen genau die Formen, die sozialen Zusammenhalt äh kreieren äh ja äh verboten.
Das ist ja durchaus noch nicht ganz
gearbeitetes Mysterium, wie man auf der einen Seite das fordert und auf der anderen Seite die Grundlagen dessen äh überhaupt äh nicht legt. Das vielleicht nochmal so ein paar Antworten.
Zu dieser Frage.
Jan Wetzel
Ja an der Stelle ähm kann ich ja übernehmen eine Frage, die wir.
Immer mal gestellt hatten, die jetzt auch äh gerade eben schon mal genannt wurde, ist die Frage der Fachgesellschaften. Also wir sehen sowohl hier jetzt in dem Kolloquium ähm.
Eher kleiner Initiativen ist oder dass so ein gemeinsame Problemformulierung auch über die disziplinären Problemstellungen dann ein Einzelprojekten entsteht ähm sehen Sie da.
So die Fachgesellschaften in der Verantwortung gerade vielleicht auch in der Pandemie äh eben übergreifende Fragen zu formulieren. Also wie kann man das.
Jutta Allmendinger
Na ja, da sage ich, da gehe ich jetzt mal, fange ich mal an, damit ich Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und ich möchte an dieser Stelle äh wirklich
sagen, dass wir äh hier eingesprungen sind äh man kann sagen, gut es ist auch ein Auftrag des WCB, aber ich sehe den Hauptauftrag so etwas äh zu platzieren tatsächlich viel eher bei der DGS äh als bei der Einrichtung oder zwei Einrichtungen äh
äh ich mache ja keinen Hehl da raus aus meinem Bedauern, dass äh es da eine gewisse Abspätung gab zwischen der DGS und der Akademie, also zumindest bei diesem Punkt hätte man
gemeinsam eine Plattform aufsetzen können oder man hätte zu einem gewissen Zeitpunkt zu uns kommen können, hätte sagen können, können wir das mit organisieren äh
der Mitgliederbeiträge oder können wir es gemeinsam machen, wie auch immer. Da ist schon eine Enttäuschung da, ja.
Armin Nassehi
Also dem möchte ich mich anschließen. Äh tatsächlich und äh.
Einspringen ist tatsächlich ein Einspringen gewesen. Die Frage ist, was lernen wir eigentlich daraus? Ja, also ähm wir lernen daraus wahrscheinlich schon, dass äh dass auch Professionspolitische Fragen sich nicht
ganz von Inhalten ab
abspalten dürfen. Das ist das eine und das auf der anderen Seite man sich die Frage stellen muss, äh ist sind wir eigentlich wissenschaftlich wohlgemerkt, nicht menschlich oder organisatorisch, sondern wissenschaftlich
in der Lage mit der Pluralität unseres Faches umzugehen und trotzdem Qualitätsfragen daran zu stellen und diese auch zu beantworten. Das also ohne das Letzte ist das Erste nichts wert und äh und das haben wir das haben wir tatsächlich versucht und ähm.
Das ist eine Frage sozusagen, ähm die die sich glaube ich auch in anderen Disziplinen stellen wird, also was sich aus der Virologie Virologie.
Mitbekommen ist, dass zum Teil ganz ähnlich äh und ähm wir wir wissen zum Teil auch nicht genau, was hm was was eigentlich das Ziel ist. Also ist das Ziel, dass die Disziplin mit einer
Stimme sprechen, das kann ich mir nicht als Ziel vorstellen. Die spannende Frage ist, wie man zivilisiert ähm mit unterschiedlichen Stimmen spricht und trotzdem nach außen noch ein Gespräch.
Partner sein kann, der bei dem einen oder anderen helfen kann. Das sind alles Fragen, die professionspolitisch so wichtig sind, dass sie
dass sie na ja so einer ich sage jetzt mal einer Privatinitiative wie unserer vielleicht auch ganz gut anstehen diese Frage auch nach außen nach außen tatsächlich zu stellen. Ähm
Ich würde gern noch mal auch hinweisen auf die Frage, was was denn unsere Rolle nach außen ist. Dann komme ich auf dieses Problem zurück. Also äh Jutta Almendinger hat grade in richtiger Weise darauf hingewiesen, dass wir in den Sozialwissenschaften die Fragen tatsächlich stellen, die jetzt als als Pandemiefolgen, ob das Haupt- oder Nebenfolgen sind, ist die Frage, die jetzt dadurch entstehen
Es ist nicht nur die soziale Frage, sondern es ist auch die Frage nach was ist eigentlich die Kompetenz, die man
um zum Beispiel Entscheidungen zu treffen. Äh wir haben sehr stark erlebt während der während der Pandemie. Das ist doch schwierig war ähm.
Wissenschaftlich evidente in politische Entscheidungen um zu umzumünzen äh.
Öffentliche Diskurse zu führen, in denen in denen vielleicht manche Nebenfolgen dies das auch dies dann auch gegeben hat, vermieden hätten werden können. Das sind auch Genuine-Fragen
denen sich äh Sozialwissenschaften sowohl die Soziologie als auch die Politikwissenschaft beschäftigt und das gilt und das ist jetzt der Link sozusagen zu der Frage. Das gilt in
intern für uns auch. Also wie stellen wir uns eigentlich.
Als Soziologie auf und wir haben ja gerade gehört, es ist nicht nur Soziologie, was hier stattfindet, aber wir sind schon soziologische Akteure
die da auch vielleicht etwas darauf hinweisen.
Sollten, dass wir als Fach von außen auch als eine Einheit wahrgenommen werden und da müssen wir das auch ein bisschen bespielen und vielleicht äh ist ja das, was sowohl Jutta Einlinge als auch ich jetzt grade gesagt haben, ein Angebot an die Akteure, die es ja gibt, ähm
nachzudenken, womöglich sogar mit uns. Das ist äh
Das ist ja eine Form, die vielleicht ganz spannend sein könnte. Vielleicht darf ich etwas ketzerisch auch noch sagen, ähm
wenn man sagt, dass man Chancengleichheit herstellen will unterschiedliche Akteure äh und das stark organisieren will. Man muss das mal praktisch machen. Das haben wir ja hier tatsächlich gemacht auf die unterschiedlichen Hierarchieebenen und so weiter ist ja hingewiesen worden.
Muss man Foren haben, in denen das, jetzt komme ich mit meinem Lieblingswort von heute wieder. Niedrigschwellig tatsächlich mal angehen kann und äh das kann man dann auch, anstatt die großen Konflikte zu führen, ob man diese Abspaltung oder jene braucht und ob das eigentlich vom Teufel ist oder nicht.
Das meiste ist vom Teufel, wie wir wissen, aber man muss damit entsprechend umgehen.
Jan Wetzel
Bevor ich zu einem Ausblick komme, will ich noch mal eine Frage hier aufnehmen, die im Chat kam, ähm die glaube ich noch ein ganz wichtiger Aspekt ist, nämlich der Aspekt der Lehrer.
Also man hat ja doch so ein bisschen die getrennten Sphären von eben Lehrer von dieser aktuellen politischen Ebene, in denen dann auch aktuelle Forschung stattfindet. Ich glaube in dem Kolloquium war die Möglichkeit ähm jetzt nämlich die Niedrigschwelligkeit wieder auf, ähm dass man natürlich ähm.
Nur an der offiziellen Lehre, sondern auch als äh Studierende ähm das wahrnehmen konnte und aufgreifen konnte eventuell das auch in der Lehre aufnehmen konnte, äh dann offiziell in den Kurricular.
Ähm wir hatten ähm dieses hier, was ja ähnlich in einem ad hoc ähm Format äh versucht hat, Lehre umzugestalten. Sehen Sie da auch.
Ähm das zu verwenden, das zu verbinden, äh was so ein bisschen diese Welten dann auch ähm überbrückt.
Jutta Allmendinger
Auf alle Fälle ähm also ich mache ja sowieso gerne Lehre, wo ich
andere Expertinnen, Expertinnen reinhole, äh jetzt habe ich dieses Jahr und letztes Jahr gar nicht über Corona unterrichtet, sondern eher über Koalitionsverträge und so etwas. Aber das kann ich mir durchaus gut vorstellen und äh wenn wir uns äh Gedanken machen,
die nächsten Staffeln, die dann ja im Herbst anlaufen, dann ist das auch ein ganz wichtiger Gesichtspunkt. Wie bekommt man da Leute rein und aber nicht nur die sowieso schon sichtbaren äh
die man dann in in diesen Formaten dann auch in die Lehre einbettet, die hoffentlich dann nicht nur
noch eine äh digitale Lehre sein wird. Also aber eine Verbindung zwischen solchen digitalen Mitteln und äh vielleicht auch als Vorbereitung dann zu persönlichen Diskussionen. Das ist äh etwas, was was wir durchaus sehen.
Armin Nassehi
Also müsste ich müsste es wiederholen. Ich hatte jetzt äh überlegt, ob ich eine Antwort hinkriege, wo das Wort Niedrigschwelligkeit nicht vorkommt, aber das scheint heute nicht zu gelingen. Äh aber ich meine, zumindest ist ja auch das Format, wenn man jetzt mal wieder von den Inhalten absieht, das Format äh etwas das das das sehr leerkompatibel ist. Ja also man sieht sozusagen
mhm das das das man mit einer konkreten Fragestellung beginnen kann und mit relativ kleinen Formaten auch lernen kann wie
ja wie wie wie praxiswirksam dann auch soziologisches Denken und soziologisches Forschen ist. Äh ich glaube, dass das äh auch in der Lehre sehr sehr gut einsetzbar ist. Ich habe zumindest von einigen Studierenden, die auch dieses Format.
Gesehen haben, gehört, dass sie dass sie dass sie sozusagen doch auch beeindruckt waren davon, dass das sozusagen zwischen zwischen den großen Tagungen und dem, was man
man in der eher eher forschenden äh Lehre macht, ähm dann noch Formate gibt, die dazwischen stehen und die womöglich auch Berührungsängste dazu ähm vermindern, mit Berührungsängsten meine ich.
Dass es Formate gibt, in die man dann auch entsprechend hineinwachsen kann
ist das schon sehr wichtig gewesen, Jutta, wir haben ganz am Anfang darüber gesprochen, dass es nicht ein nicht nicht ein Ergebnis, das sich evolutionär eingestellt hätte, dass wir wirklich ähm.
Nicht nur die die die Namen, die ohnehin jeder kennt, haben wollen, sondern dass Work and Progress ja
praktisch aus Forschungsprojekten auch heißt, dass das meistens jüngere Leute sind, die darin ihre Doktorarbeiten schreiben oder die die äh die in Forschungsprojekten die Dinge bearbeiten und da ist auch ein bisschen Realität des Forschens äh in unserem Fach auch öffentlich sichtbarer geworden und das ist durchaus leer
relevant, gar keine Frage.
Jan Wetzel
Ja dann zum Abschluss nochmal der Blick in die Zukunft. War ja jetzt hier als Abschlussdiskussion ähm angekündigt. Äh wir haben schon gesagt, dass es das letzte, die allerletzte Folge dann wahrscheinlich doch nicht ist ähm ohne das, was jetzt ganz konkret machen. Können wir vielleicht noch
in die Zukunft blicken
anfügen kann ich natürlich, dass wir dankbar sind über Rückmeldungen auch ausführlichere nochmal, wenn Sie jetzt lange schon zu dem Stammpublikum gehören, dann genau.
Sie sich natürlich bei uns melden. Äh da sind wir vielleicht für die Zukunft dankbar, aber vielleicht können Sie das auch noch mal kurz darstellen, was jetzt die Überlegungen sind.
Armin Nassehi
Soll ich anfangen, Götter? Also es es gibt es gibt ja es gibt noch kein konkretes Konzept. Wir haben äh wir haben im
Vieles auch, was worüber jetzt heute in dieser Stunde gesprochen haben, auch untereinander schon gesprochen und ähm also ich sag's mal persönlich, es wäre schade.
Die die die Strukturen die wir die wir hier gelegt haben aber auch die Routinen und die Praxisform die daraus entstanden sind äh nicht weiterzumachen. Das ist ja hat ja offenbar auch eine eine Relevanz fürs fürs Fach. Das hat eine Relevanz
äh für Präsentationsformen und Ähnliches. Und man muss auch sagen, die
die Pandemie ist noch nicht vorbei. Äh aber wir wir haben schon so im Blick, dass wir die Dinge auch ein bisschen öffnen zu anderen Themen und äh vielleicht etwas breiter aufstellen. Also
Es sind doch keine keine klaren Entscheidungen gefallen, aber es ist schon so, dass dass wir sagen würden, das Format selbst hat als Format schon so viel ähm
Wie sagt man, ähm Wumms hieß das im äh im Wahlkampf, glaube ich. Also
Dass man es aufrecht erhalten sollte und ich hätte sehr großes Interesse daran und wir haben auch schon ein bisschen darüber gesprochen, dass wir das machen
Es gibt ja so ein paar Dinge, die man auch aus der Pandemie lernt, die gar nichts mit äh mit Viren zu tun haben. Das sind zum Beispiel Formate, die technisch anders vermittelt sind, als wir das vorher kannten. Dieses hier ist äh
eines, das keine allzu hohen Schwellen hat, um den Begriff zu vermeiden, den ich normalerweise verwende. Also man kann sozusagen in einer Art ähm Mittagsvorlesung, so was gab's ja auch mal in verschiedenen Zusammenhängen. Ähm.
Relativ einfach dazukommen. Es ist sehr schön, dass man sich entsprechend im im Fach präsentieren kann. Und es ist so, dass die Themen, die mit denen wir uns beschäftigen, ja auf der Straße liegen
Insofern äh werden wir in diese Richtung weiterdenken. Äh beides wiederum mit dem Ziel, sowohl nach innen als auch nach außen zu.
Jutta Allmendinger
Ja ich äh
würde das unterstützen. Ich meine, wir hatten zunächst mal gedacht, dass wir's äh ganz anders kuratieren, jetzt nicht von her von dem Ablauf her, weil er offensichtlich erfolgreich war. Ich meine,
wenn ich jeder einzelne Vortragte im Durchschnitt 600 Mal angehört wird, dann ist das schon eine Zahl, die sich äh sehen lassen kann, auch im Vergleich zu anderen solcher Formaten
überhaupt gar keine Frage. Ähm dann war die Frage, auf was gehen wir denn äh thematisch? Jetzt kann man sagen, ähm dass das BMWF-Programm gerade
angelaufen ist. Da wurden jetzt äh eigentlich zunächst mal äh die zweite Einreichungswelle, also wer kann Langantrag stellen? Das heißt, wir werden äh
Viele, viele Erträge sozialwissenschaftlicher Forschung
im Herbst oder äh im kommenden Jahr äh dann haben, das wäre ja schade, wenn man genau das, was dann ein bisschen langfristiger aufgesetzt worden ist, äh einfach abkappen würde. Das hat uns abgebrochen davon zu sagen, nee, Corona ist.
Nicht mehr der Punkt, sondern äh nee, also da muss weiterhin eine Offenheit
bestehen. Das Zweite, was mich umtreibt, ist, dass wir jetzt zwar über Erfolge gesprochen haben, also wo wir schon denken, dass äh es mehr oder weniger kausale äh Links gibt
äh zwischen dem, was die politische Diskussion äh aber auch das Aufsetzen von äh ja Kommissionen und alle möglichen da betrifft äh natürlich auch das das Medieninteresse.
Aber es gibt natürlich auch Misserfolge und das treibt
mich schon um, also warum haben wir es war einer der sensationellen äh Auftritte äh von äh schnell und und äh die sagen Leutchen, wir hatten überhaupt gar keine Daten, wir haben keine.
Sensitiven Zufallsauswahlen und mit Inzidenzen und so etwas, das könnt ihr vergessen, ja? Und wenn ihr nicht gleichermaßen die Testungen mit einbezieht
Wir lebten auch nach zwei Jahren
immer noch damit und das wäre dann ein bisschen ein anderes Format, wo man vielleicht nicht zwei Vorträge hat, sondern dass man nochmal äh systematisiert Dinge, die äh äh
nicht aufgegriffen wurden, auch durchaus Dinge, die in diesem von von diesem
Kontext nicht aufgegriffen wurde und dann konkret äh Entscheidungsträger bittet äh
Stellung zu nehmen, weil es kann keine Geldfrage sein. Also gerade dieser Punkt äh ist
Wir arbeiten ja dann mit mit solchen Substitutsdaten wie mit dem sozioökonomischen Panel. Es sind ja alles wunderbare Datensätze, aber es sind schlichtweg nicht
gemacht äh um die zentrale Frage von heute äh zu klären. Wie sieht es überhaupt aus in der repräsentativen Stich
äh über die Zeit dann weg und wie sehen diese Verläufe aus und ich möchte nur auf diesem sehrable äh Datenlager von Long Covid äh.
Die nicht nur eine virologische Frage ist, ganz bestimmt nicht nur eine virologische Frage ist äh oder eine medizinische äh Verweisen. Das äh finde ich wichtig und äh was anderes fände ich auch wichtig, dass wir
nochmal, ich sage das jetzt mal aus den Gebieten, aus denen äh ich oder in denen ich jetzt.
Besonders arbeite, dass wir uns auch noch mal zusammentun, um äh in diesem Kontext äh quasi operationalisierungen äh zu überdenken
Also wie misst man Care-Arbeit? Ist das Stunden und Minuten oder wie misst man auf? Da hatten wir Superarbeiten über Stress. Das kam aus der Psychologie, aber hier äh würde mir dann mehr interdisziplinarität auch in so
klassischen sozial äh wissenschaftlichen Datenerhebungen äh als Ertrag eine solches einen solchen Kolloquiums rauskommen, genauso wie äh die ganze Frage was passiert eigentlich mit unseren Schülerinnen und Schülern und wie sind eigentlich die.
Unterschiedlichen Indikatoren der Folgewirkungen äh zu fassen, äh sodass wir nicht äh eine sagt an das andere Klecksen und dabei immer äh ganz unterschiedliche
Gesundheiten nebeneinander stellen. Also das wäre ein Konzept, äh welches ich mir gut vorstellen könnte, dass man's ein bisschen gliedert in
gesamtgesellschaftliche Volk, neue Forschungsergebnisse und dann äh er hatte sie der Rat halt, die man tatsächlich im im Dialog
äh ohne dass man da zu böse wird äh mit Entscheidungsträgern Aufbau, da hätte ich gerne auch mal die verantwortlichen RKI
ansonsten gut zusammenarbeiten dabei.
Jan Wetzel
Wir sind am Ende der Zeit äh einen Hinweis will ich auf jeden Fall noch geben, der gerade im Chat kam, dass es natürlich auch darum geht, äh diese Pandemie nicht ohne Lärm
äh zu verlassen. Wir wissen noch nicht genau, wie lange sie geht, aber wenn man gar nichts daraus gelernt hätte und die nächste Pandemie, da muss man dann äh äh ja der Virologie glauben, wird ja irgendwann auch mal kommen. Es werden vergleichbare Krisen kommen in den nächsten Jahrzehnten. Wenn man da ohne Leere rausgeht, wäre das natürlich ähm
unentschuldbar.
Jutta Allmendinger
Ganz ganz wichtiger Punkt. Klar, was lernen wir von der Pandemie für die Frage des Klimawandels? Also wo es ja auch so ist, dass äh wir eigentlich nicht nur für uns, sondern insbesondere für andere und für eine Zeit äh arbeiten, die wir selbst gar nicht erleben werden. Das sind extrem
auch theoretisch hochgradig interessante Fragen, die ich jetzt äh vor lauter schnell schnell auf die Uhr schauend äh gar nicht erwähnt habe.
Jan Wetzel
Wird sicherlich noch Gelegenheit in der Zukunft geben. Ähm wir haben jetzt nicht äh besprochen über das Verabschieden. Ähm Sie können gerne die Verabschiedung machen. Ähm wir verabschieden uns auf jeden Fall für.
Längere Zeit, sie äh bleiben natürlich informiert, wenn sie auf dem Newsletter sind über den Podcast Feed, äh über unsere Website, wenn das weitergeht. Ansonsten von mir erstmal tschüss.
Jutta Allmendinger
Ich kann äh weil ja vorhin so nett gesagt hat, dass es auch nett war mit mir zu arbeiten. Ich kann
möchte das noch mal in vollem äh Ton da zurückgeben, auch mit dem Münchner Team. Das tut mir auch biografisch gut, weil ich ja zehn Jahre in München arbeiten durfte. Ähm auf alle Fälle wird das diese Kooperation weiter geben
wir werden uns äh wahrscheinlich im September und Oktober wieder melden äh dann haben wir neue Daten und äh unterschiedliche Facetten, die wir dann aufarbeiten werden
das ist das was wir rausnehmen, dass wir jetzt nach fünf Etappen haben wir jetzt mal
Genug voneinander, äh sondern ganz im Gegenteil, habe Lust weiterzumachen und ich hoffe sehr, äh dass Sie äh
ja auch weiter Lust haben mitzumachen. Äh entweder indem Sie vortragen oder indem Sie Fragen stellen und äh dann noch mal meinen ganz, ganz großen Dank an die wunderbaren, jungen Wild.
In München und äh am WZB, die das so hervorragend kuratiert.
Armin Nassehi
Ausnahmsweise nichts hinzufügen. Vielen Dank an alle. Wer noch nie geglückt am.
Marlene Müller-Brandeck
Das war das Gespräch, dass Jutta Almendinger und Armin am 9. Februar 2022 in unserem digitalen Kolloquium geführt haben. Wenn Sie weiterhin Updates zu unserem Podcast.
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