Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Christina Boll und Till Nikolka: Großelternbetreuung und Covid-19

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Marlene Müller-Brandeck
Und damit herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unseres Podcasts, zu soziologischen Perspektiven auf die Koronakrise.
Mein Name ist Marlene Müller-Brandeck, ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Ludwig Maximilians Universität München und organisiere das digitale Kologium mit.
Am vierundzwanzigsten März zweitausendeinundzwanzig hielten Christina Boll und Till Nicolka einen Vortrag mit dem Titel Großelternbetreuung und Coved neunzehn
Sie präsentierten Ergebnisse ihrer Analysen zum Zusammenhang von regelmäßiger großelterlicher Kinderbetreuung und Saaskurve zwei Infektionsraten. Die Auswertung beruht auf einer Kombination aggregierter Umfragedaten.
Administrativen Daten deutscher Landkreise.
Zwar zeigten sich Zusammenhänge von Infektionsraten mit regionalen Unterschieden sowie Haushaltsbedingten und individuellen Faktoren.
Das Maß der Großelterlichen Kinderbetreuung zeigt jedoch keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen.
Vielmehr gehen die Forscherinnen davon aus, dass die Häufigkeit anderer außer familiärer Kontakte in religiösen Gemeinschaften eine Rolle im Infektionsgeschehen spielt.
Christina Boll und Till Nicolka arbeiten als wissenschaftliche Referentinnen in der Abteilung Familie und Familienpolitik des deutschen Jugendinstitutes in München.
Und nun viel Spaß mit dem Vortrag.
Christina Boll
Ja, herzlichen Dank nochmal für die Einladung ähm zu diesem Kologquium. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir.
Diesen Beitrag hier vorstellen dürfen, Großelternbetreuung probiert neunzehn. Sie sehen, dass der bereits in unterschiedlichen Formaten erschienen ist, äh demnächst auch ähm angenommen schon im Journal of Public Finance and Public Choice.
Das Thema ist äh wie gesagt Großelternbetreuung und Cobit neunzehn, es ordnet sich ja ein in.
Ganz große in ganz großes neues Forschungsfeld zum Thema intergenerationale Beziehung und kurvet ähm und zwar sowohl als Treiber des Infek.
Geschehen als auch im Zusammenhang mit den Todes ähm Fallzahlen
das Thema intergenerationale Beziehung ist gleichzeitig ein sehr weites wir haben da relativ viele viele Publikationen schon gesehen die sich international auch im Ländervergleich.
Weise damit beschäftigen, wie wirken sich intergenerationale Beziehungen auf die Infektionszahlen, auf die Todesfallzahlen aus. Oftmals werden da Makro-Indikatoren zueinander
ähm eine Mikrofondierung. Das ist gleich einer unserer, eines äh eine der Mehrwerte unserer Studie, ähm, sehen wir selten bisher ähm und ähm es hat sich schon gezeigt
dass ähm im internationalen Vergleich natürlich unterschiedliche
Faktoren eine große Rolle spielen, äh was man ja auch erwarten kann, dass Norman natürlich eine große Rolle spielen, weil sie beeinflussen, wie stark die Generationen miteinander in Kontakt
sind, ähm, Rezeprozitätsnomen beispielsweise natürlich sehr wichtig in diesem Zusammenhang, genauso wie natürlich demografische Struktur, insbesondere die Alters ähm Verteilung einer Bevölkerung ebenfalls eine.
Große Rolle spielt für die Bullenerabilität bestimmter Bevölkerungsgruppen, was Kobitz betrifft, sodass wir also eine relativ ähm gemischte Befundlage haben. Ähm es
aber auch einige Studien wie hier die genannte von Aperitio und.
Aber auch von Bayer und Kuhn, die schon einen positiven Zusammenhang sehen zwischen den Intergenerationalen Kontakten und den Todesfällen.
Apino und andere zweitausendzwanzig hingegen zahlreichen ziemlich deutlich, dass diese positive Generation äh Korrelation verschwindet.
Sobald man für mehr Regionalfaktoren dann tatsächlich auch kontrolliert.
Wir halten es und tappen uns motiviert geführt, fühlt angesichts dieser Befundlage da mal genauer hinzuschauen, äh, was man mit deutschen Daten auch ob er Kreisebene machen kann, um ähm da sowohl eine Mikrofondierung rein.
Bekommen als auch ein bisschen genauer zu sortieren und zu kontrollieren für die Regionalfaktoren, die diesen Zusammenhang eine Rolle spielen könnten. Ähm gleichzeitig tränken wir die Fragestellung ein, ähm innerhalb de.
Großen Feldes der Intergeneration Beziehung ähm geht's bei uns nur um nur in Anführungszeichen um Großelternbetreuung, also um Kinderbetreuung durch Großeltern
und wir wissen ja, dass das im Zuge der Pandemie wirklich sehr ja anfangs in der Kritik stand auch Familien der, die in Größen nöten waren, die haben das selbst
im DJ auch in eigenen Erhebungen gesehen, weil sie die Großeltern nicht mehr für die Kinderbetreuung nutzen durften. Eltern, die äh die dringend auf
Großeltern angewiesen sind, teilweise wurde das dann trotzdem gemacht. Also das ist tatsächlich ähm ein wichtiges Thema und wir haben uns gefragt, sind die Großeltern äh wirklich sozusagen die.
In diesem Spiel, ähm die da am Pranger stehen und die letztlich des Infektionsgeschehen treiben, wenn sie denn weiterhin mit ihren Enkelinnen und Enkeln äh auf diese Weise in Kontakt
sind. Ähm Kreisebene in Deutschland hatte ich schon gesagt, wir gehen runter auf die Kreisebene und setzen also die Infektionszahlen auf Kreisebene für die über.
Jährigen, das ist gleich die nächste Einschränkung. Wir gucken uns also die Älteren an, macht Sinn beim Thema Großelternbetreuung
äh Infektionszahlen setzen wir in Beziehungen zu
der Nutzung ähm von Großelternbetreuung im jeweiligen Kreis und dazu haben wir ganz schöne äh DJ ähm Daten, die wir da eben äh nutzen können und auf diese Weise können wir da die Mikroebene mit der Mikroebene verbin.
Nur und auch eine Mikro von dir umliefern.
Auf der Mikroebene versuchen wir zu erklären mit unterschiedlichen Determinanten, was die Großelternbetreuung tatsächlich treibt.
Ja? Also wie fern Großelternbetreuung stattfindet, ähm ist auf der Mikroebene eine, ja, eine und
Untersuchung, die wir eine Frage, die wir beantworten wollen. Es gibt also zwei Schätzungen. Die erste ist die Schätzung mit der abhängigen Variable, regelmäßige Großelternbetreuung
und wir haben hier zwei rote Pfeile mit zwei Hypothesen H eins und H zwei verbunden die sozusagen zu diesem Kasten hinführen, individuelle
Ebene, nämlich die regelmäßige Großelternbetreuung. Diese zwei Faktoren sind einmal der Haushaltskontext, das ist die Hypothese H eins
da gehen wir davon aus, dass ähm wenn Eltern knappe Zeitressourcen haben und zugleich einen hohen Betreuungs
darf unter anderem initiiert durch kleine Kinder im Haushalt, knappe Zeitressourcen initiiert durch eine umfangreiche Erwerbstät
oder aber auch alleinerziehenden Status, dann sind sie natürlich ähm insbesondere angewiesen auf
ähm auf äh Großelternbetreuung. Natürlich gucken wir uns da auch an, welche Kitabetreuung da als Substitut zur Verfügung steht. Also das ist zum einen der Haushaltskontext, der sicherlich einflutzreich ist äh für die Frage, wie wird Großelternbetreuung überhaupt in Anspruch genommen? Die Hypothese hat zwei.
Geht auf den Katholiken, Katholikenanteil auf Kreisebene zu
ist die Hypothese dahinter, dass wir gemäß dem Subsidiaritätsprinzip in der katholischen Soziallehre davon ausgehen, dass Katholiken und Katholiken möglicherweise ähm intensivere ähm Intergenerationale äh Beziehungen ähm
pflegen und ähm dass das möglicherweise im Zusammenhang.
Mit der Großelternbetreuung, die tatsächlich stattfindet auf Haushaltebene in Zusammenhang stehen könnte. Ich komme dann nachher noch später drauf.
Von diesem Katholikenanteil noch ein anderer Effekt von uns. Vermutet wird, der aber außerhalb der Familie sich ereign.
So, also das sind die zwei Bothesen durch die grünen Pfeiler angezeigt, die sozusagen die abhängige Variable auf Haushaltesebene ähm
klären sollen und ähm das ist die erste Schätzung. Die zweite Schätzung.
Geht hoch auf die Infektionsraten, die wir auf Kreisebene erklären wollen. Da ähm nehmen wir zunächst mal an
klar ist, natürlich natürlich die holenerabilität ähm da ein großes Thema ähm und das sozusagen handeln wir aber.
Dadurch, dass wir eben von vornherein nur auf die Älteren
Menschen uns beziehen, sodass das Thema Anfälligkeit, äh, wie sie hier sehen keine eigene Hypothese hat, sondern sozusagen in der
in dieser Schätzung äh der Inpektionsrate der Bevölkerung alte sech
plus schon mit drin ist. Ähm jetzt komme ich zu den anderen Determinanten dieser Makro
Schätzung. Ähm das ist zum einen ganz links, die Prothese H drei, der Infektionspart. Wir gehen halt davon aus, dass ähm je mehr Zeit schon verstrichen ist, seit dem ersten registrierten Fall.
Kreisebene umso weiter hat sich das Virus schon verbreitet, umso ähm
stärker sollte das sozusagen die Infektionsrate treiben, also da ein positiver Zusammenhang. Rechts daneben, auch das ist äh ganz Standard, Hartz vier, ähm natürlich, je enger die Menschen zusammen wohnen, die größer die Siedlung.
Ist, messen wir mit Kreisstrukturtypen, ähm, desto stärker sollte auch die Verbreitung der Insektion sein, das Gehör sollte die Infek
zu unserer zu sein. So und dann kommen wir rechts daneben zu unserem eigentlichen Thema, nämlich der Kontakthäufigkeit und ähm die Kontaktläufigkeit, den sie gliedert sich dann auf in die Kontakte, die innerhalb der Familie passieren und die, die außerhalb der Familie passieren. Und für uns war eben sozusagen die Frage, wie ordn.
Da jetzt diese Großelternbetreuung ein, sie sehen ähm.
Die steht da in dem Kasten drin, äh individuelle Ebene, regelmäßige Großelternbetreuung. Wir gehen schon davon aus, äh, muss man ja, dass, ähm, wenn Großeltern eben im intensiven Kontakt
mit ihren Enkelinnen, Enkeln sind, ähm sie natürlich schon auch zur Verbreitung des
ähm der Infektionsraten äh äh beitragen können. Zum einen, weil sie sich selber anstecken können und das natürlich auch weitergeben können. Das ist also ein Teil des Puzzle
Die ähm gestrichelten Kästen zeigen an, was da alles nicht untersuchen, äh was wir aber auf dem Schirm haben, das ist natürlich auch eine Rolle spielt und schon daran kann man sich den beschränkten Einfluss der Großelternbetreuung insgesamt auf das Insek.
Geschehen ganz gut verdeutlichen. Rechte Hand im außerfamilialen Strang denken wir aber, dass die Großelternbetreuung.
Beziehungsweise, dass der Katholikenanteil äh der Großelternbetreuung da auch nochmal ähm eine Rolle spielt. Äh das ist V acht. Jetzt habe ich gerade H sieben ähm übersprungen. Ich sage erstmal kurz das zur A. Äh wir gehen halt davon aus.
Äh der Katholikenanteil möglicherweise über eine höhere Affinität zu religiös motivierten.
Veranstaltungen und da sind natürlich neben kirchlichen religiös motivierten Festen
muss man letztlich auch sagen ist da auch so was wie Karneval reinzudenken, dass ja eben auch Anfang zweitausendzwanzig im Frühjahr stattfand, also wir gehen davon aus, dass so.
Den Katholikenanteil möglicherweise auch
außer familiäre Kontakte getrieben werden, sodass der Katholikenanteil hier eine Doppelfunktion hat, einerseits äh wirbt er sozusagen in den Familien ähm in die Großelternbetreuung äh hinein, andererseits.
Da halt auch außerhalb der Familien. Zur H sieben noch kurz, ähm das ist nochmal die institutionelle Kinderbetreuung, die hat natürlich auch für sich genommen aus unserer Sicht
einen Einfluss oder den vermuten wir, weil ähm einfach je intensiver sozusagen ähm in Kitas, sich Menschen treffen, ähm dest
höher ist natürlich auch nochmal der Multiplikator für das Investitionsgeschehen. Ja unter neun ist ganz zum Ende noch so 'ne Art sind so demografische Faktoren die einfach 'ne Rolle spielen sollten dass wir davon ausgehen das Menschen unter acht
sehen, je höher der Anteil der Bevölkerung, ob
Reisebene von Menschen unter achtzehn ist, umso stärker sollten die Infektionszahlen sein und äh das Gegenteil gilt für den Bevölkerungsanteil von Personen im Alter sech.
Plus.
Till Nikolka
Diese Hypothese wollen wir jetzt zu unseren Daten tragen und wie schon vorhin angekündigt, äh, verwenden wir Daten auf der Mikroebene und auf der Kreisebene.
Die ähm äh genaue Beschreibung versuche ich jetzt ein bisschen kürzer zu halten ähm aufgrund ähm
der fortschreitenden Zeit. Wir verwenden zum einen Mikrodaten aus der DJ Kinderbetreuungsstudie, ähm, Tipps aus der Welle sechs.
Das sind sechsunddreißigtausendachthundert Interviews, die mit Auskunftspersonen in zweihundertneunundvierzig Kreisen geführt wurden.
Und ähm dort werden Servicefragen äh gestellt zur Nutzung, sowohl was die Extensive, als auch die intensiv Margin der Großelternbetreuung angeht.
Für die Zielpopulation der null bis äh Vierzehnjährigen Kinder.
Haben in den Daten zusätzlich Informationen zu so zu demographischen Haushaltscharakteristika und auch Gewichte zu Korrektur und Lichtantwortverhaltens ähm der ähm Befragungspersonen
Wir sehen aber keine Sensitivität der Verwendung der Gewichte auf die ähm Ergebnisse, die wir ähm.
Die wir erhalten. Zusätzlich verwenden wir auf der Kreisebene, ähm, um eben
den Zusammenhang zum Infektionsgeschehen zu zu schätzen, zu untersuchen, adregierte amtliche Zahlen des Infektionsgeschehens vom RKI publiziert.
In Deutschland auf der Kreisebene, also diese Perfektionszahlen werden
werden alle einheitlich erhoben und erfassen vor allem bis zu diesem Stichtag, den wir verwenden ähm äh gab es da auch noch wenige regionale Unterschiede hinsichtlich der der des Testgeschehens beispie
zweite. Wir verwenden den dreiundzwanzigsten dritten äh zweitausendzwanzig, also fast genau vor einem Jahr als Stichtag.
Äh für unsere Untersuchungen. Wir aggregieren das Infektionsgeschehen bis dahin auf. Das sind natürlich im Vergleich
zu den nachfolgenden Phasen der Pandemie sehr geringe Infektionszahlen.
Der Grund, weshalb wir das verwenden, dieses Datum ist, dass ähm nachfolgend politische Maßnahmen der Bundesregierung implementé
Irgendwo, die auch in den Bundesländern unterschiedlich umgesetzt wurden und wir wollen.
Unsere Ergebnisse möglichst unabhängig von möglicher regionaler Variation diesen Maßnahmen machen. Wir
sage ich aber gleich später auch noch was dazu, machen aber auch was oder was ist Analysen mit späteren äh Stichtagen? Und wir verwenden, wie auch schon angekündigt, die Integrationszahlen in der älteren Bevölkerung über fünfzig, das war sechzig.
Ähm zusätzlich verknüpfen wir regionale Variablen aus der Datenbank ähm Inka, Inka zu lasuti demographischen Charakteristiker, der Kreise in unserem Analysten. Auf der Mikroebene im ersten Schritt.
Untersuchen wir ähm die abhängige variable, regelmäßige Kinderbetreuung durch Großheltern.
Für unter Fünfzehnjährige, wie in der Kinderbetreuungsstudie abgefragt. Das ist eine Dummy-Variable, wofür wir in den Jahreswahrscheinlichkeitsmodell mit OLS schätzen, inklusive der genannten Serviegewichte nach Alt-und Co-Autoren.
Wir fügen in dieses Modell ähm
Die unabhängigen Variablen für Alter des Kindes, Anzahl der Kinder im Haushalt, Nutzung, institutioneller Betreuungsangebote ähm äh die die ähm ähm.
Information, ob es sich um ein paar oder alleinerziehenden Haushalts handelt, ein auf die Arbeitsmarktpartizipation der Eltern wird berücksichtigt und auch der Kreisebene der Siedlungsstrukturelle Kreistyp und
wie auch angekündigt, schon der Anteil der katholischen Bevölkerung in die Religions äh äh Zugehörigkeit auf der Kreisebene ähm äh zu erfassen.
Die Ergebnisse sehen sie hier. Wir berichten jetzt hier keine äh Positionen und Standardfehler im Detail. Wir haben uns dazu entschieden, der Übersicht halber
die Vorzeichen unserer geschätzten Positionen abzutragen und die Anzahl der Vorzeichen gibt es Dignifikants.
Niveau entsprechend der der Konvention an drei Zeichen sind ein sie kann signifikanzniveau von weniger als ein Prozent.
Und ähm wir sehen erstmal zwei letzten Spalten zeigen, dass die Ergebnisse sehr robust sind, ähm.
Ob wir Bundesland Fixeffekte einfliegen oder nicht und wir sehen auch, dass unsere Hypothesen H eins
H zwei hier bestätigt werden. Die Haushaltscharakteristiker spielen eine Rolle für die Wahrscheinlichkeit regelmäßiger Großelternbetreuung.
Ähm auf der Individualebene. Ähm vor allem äh kleinere Kinder werden häufiger ähm durch Großeltern betreut, weniger ähm
Großelternbetreuung findet in Haushalten statt mit mehreren äh äh Geschwistern ähm und
Familien oder Paar alleinerziehende Konstellationen abseits des traditionellen Mailbreadwinner Modells
greifen auch häufiger auf Großelternbetreuung zurück. Bei Kreisebene sehen wir, dass ländlich besiedelte Kreise und eben zügig unsere Hygothese H zwei, Kreise mit einem höheren katholischen Bevölkerungsanteil.
Häufiger ähm Großelternbetreuung, regelmäßige Großelternbetreuung verzeichn.
Unsere Analysen auf der Marko Ebene adlegieren jetzt auf der Kreisebene diese regelmäßige Großelternbetreuung aus.
Den Servicedaten ähm auf und das ist unser hauptunabhängige Variable ähm und wir
implementieren hier die Restriktion, dass wir mindestens dreißig Beobachtungen pro Kreis.
Haben, aber auch diese Restriktion für diese Aggregierung äh hat keinen Einfluss auf die qualitativen Ergebnisse, die wir da bekommen. Die abhängige Variable in der ersten Zeile hier sind die Loginfektionen ähm bis zum dreiundzwanzigsten dritten, wie schon gesagt, pro einhunderttausend Einwohner in der Altersgruppe sechzig
Wir fügen bezüglich unserer anderen Hypothese als äh abhängige, unabhängige Variablen.
Die Zeit seit den registrierten ersten Fall ein Infektionspfad abzubilden, die Siedlungsdichte, die Wirtschaftsaktivität
Dummy variablen für städtischen Ostdeutschen Kreis, die Bevölkerungsstruktur hinsichtlich des Alters.
Und auch die institutionellen Betreuungsquoten und auch hier den Anteil der katholischen Bevölkerung auf der Kreise.
Wir schätzen wir jetzt, ähm, wie ein Jahresregissionsmodell, bevölkerungsgewichte, wieder mit OLS.
Jetzt auf der Kreisebene und die Ergebnisse zum Abschluss dieser Analysen sehen sich hier in dieser Tabelle.
Die wichtigen Zeilen oder die Zentralzeilen
Für unser Papier sind die Gelbmarkierten. Wir sehen in der zweiten Zeit den Anteil der regelmäßigen Großelternbetreuung unter fünfzehn. Der ist statistisch signifikant und positiv korrigiert
Infektionszahlen in unserer Zielpopulation der Älteren und wir fügen schrittweise immer weitere ähm Abhängen, unabhängige Variabel, Entschuldigung ein
und
Wir sehen, dass die Ergebnisse insgesamt sehr robust sind. Ich gehe gleich äh auch noch auf auf ein, zwei weitere äh Zeilen hier ein, aber das wichtige Ergebnis ist, dass sobald wir in der letzten Zeile für den Anteil der katholischen Bevölkerung auf dieser Kreisebene
ähm kontrollieren
schwindet, die signifikant und auch die Größe dieses äh Kohlfizienten für den Anteil regelmäßiger Großelternbetreuung in äh Zeile zwei
also die Hypothese H sieben scheint sich zunächst zu bestätigen, muss aber schlussendlich verworfen werden
und ähm es scheint sich eher die Hypothese H acht zu bestätigen, dass dieser außerfamiliale Wirkungskanal wichtige, eine wichtigere Rolle für das Infektionsgeschehen hier spielt
ähm im Vergleich.
Rolle der Großelternbetreuung. Zumindest können wir mehr mit unseren Daten hier in dem Zusammenhang nicht sagen. Ganz kurz, noch zwei Sätze zu den restlichen Hypothesen, Hypothese H drei
scheint sich zu bestätigen, ähm stärkeres Infektionsgeschehen in Kreisen mit ähm.
Ähm früheren, in einem früher aufgetretenen ersten Fall, der Intuitionspfad scheint eine Rolle zu spielen. Ähm, wir sehen auch, dass städtische Kreise und Kreise mit höherem ähm höherer Wirtschaftsaktivität.
Ein stärkeres Infektionsgeschehen hier aufweisen zu diesem Stichtag. Die Altersstruktur der Bevölkerung und auch die Kinderbetreuungsquoten, die institutionellen Betreuungsquoten haben zeigen hier keinen systematischen Zusammenhang in unseren Ergebn.
Genau, wir führen als letzten Satz zu den Ergebnissen ähm Robaskes Checks durch, wo wir späteren Stichtag verwenden, da sind die Ergebnisse qualitativ
nicht anders. Einige Merkmale weisen dann
andere Koffizenten und Signifikanz auf, aber zu unserer Großelternbetreuung und ähm der sozusagen den Effekt des Verschwindens, der Signifikants bei zusätzlichen Einfügen ähm der katholischen Bevölkerungsanteile.
Finden wir da die gleichen Videos.
Christina Boll
Eine letzte Folie zur Zusammenfassung. Wenn wir hoffentlich noch die Zeit dafür haben. Genau, vielen Dank, ich würde das.
Damit wir noch Fragen zulassen können, also wie Herr Nicole Kas schon sagte.
Eine positive Koordination zwischen der Großelternbetreuung und dem Infektionsgeschehen ähm auf der Kreisebene aber dann nicht mehr, sobald wir für den Anteil der Katholiken auf Kreisebene
ähm kontrollieren. Wir haben ja gesagt
welche Kanäle wir dahinter vermuten. Ähm insgesamt äh muss man sagen, dass äh diese ähm dieser Katholikenanteil möglicherweise auch nur ein Indikator ist, der eben einfach auf Kreisebene eine Rolle spielt, der gäbe es vielleicht,
andere, also wir wollen damit einfach nur sagen,
Wenn man regional spezifische Faktoren hineinnimmt, äh stürzt diese vermutete Hypothese, der Zusammenhang zur Großelternbetreuung in sich zusammen, das heißt, wir können ganz klar mit diesen Daten äh die Prothese der.
Gairolle der Großelternbetreuung nicht bestätigen, sondern wir würden uns anschließend den Studien, die davor warnen, davor eilig äh sinplifizierte Zusammenhänge zwischen Makroindikatoren aufzustellen
Das wär's aus unserer Sicht und äh gerne ich sehe im Chat gibt's Fragen. Herzlichen Dank schon mal bis hierher für ihre Aufmerksamkeit. Vielen Dank.
Marlene Müller-Brandeck
Ja wunderbar, dann starten wir ganz schnell in die Fragerunde. Ich habe jetzt schon ein paar Fragen bekommen, die ich gerne stellen würde. Ähm.
Die erste wäre, ähm, wie sie sich erklären, dass ihre Ergebnisse eben dann doch einigen anderen Studien widersprechen, ähm ob das
mit der Mikrofondierung ihrer Studie zu begründen ist oder was sie da für eine Erklärung dafür haben.
Till Nikolka
Also ähm wie schon äh vorhin auch in der Zusammenfassung angeklungen, ähm
sind die Datengrundlagen ähm für dieses Ansteckungsgeschehen einfach ähm sehr, sehr dürftig und ähm.
Da kommen noch mehr Faktoren der Unsicherheit hinzu, wenn man das Ganze im internationalen Vergleich sich anschaut, weil.
Ähm äh Länder unterschiedlich reagieren mit politischen Maßnahmen, mit Testmaßnahmen und ähm gerade diese ähm Studien, die wirklich auf einer sehr aggregierten Ebene im Ländervergleich über großen Regionen vergleicht, sich das Ganze anschauen
ähm haben haben ähm noch mehr mit den Problemen zu kämpfen, die wir auch schon äh sehen, wenn wir diese Regiodaten verwenden.
Ähm dass ähm man sehr vorsichtig sein muss mit der Interpretation.
Der Korrelation, die man findet. Und diese Mikrofonierung, die wir bieten, ähm ähm.
Eröffnet eine Perspektive, warum ähm mögliche mögliche falsche Schlussfolgerungen oder auch ähm Korrelationen dann fälschlicherweise als Korsal interpretiert werden können.
Marlene Müller-Brandeck
Dann wäre eine weitere Frage, ähm sie schreiben ja auch in ihrer Veröffentlichung, dass ähm ihre Ergebnisse auch noch im September zwanzig zwanzig robust ähm gewesen sind und ähm.
Die Frage, wie sie sich das erklären, also welche Schlüsse lässt es auch über ähm das Verhalten der Großeltern nach einem halben Jahr Pandemie zu.
Till Nikolka
Also man kann sagen, dass ähm dieser Effekt, dass wir äh wenn wir für zusätzliche regionale Kontrollvariabel insbesondere dieser ähm Anteil.
Der katholischen Bevölkerung auch auf der Kreisebene dann kontrollieren, auch zu einem späteren Stichtag dieser.
Effekt des Zusammenhangs, der Korrelation, Großelternbetreuung, Infektionsgeschehen
auch da verschwindet. Also ähm diese Schlussfolgerung würden wir auch aus diesen äh ähm späteren ähm Analysen oder Analysen ähm zum späteren Stichtag ziehen
ähm was überraschend ist, ist das dieser Anteil ähm der der katholischen Bevölkerung sehr robust, äh positiv korrigiert ist,
Infektionsgeschehen und ähm ähm eine mögliche Erklärung wäre eben die Karnevalsaktivität im im Frühjahr, aber da finden wir im Prinzip nur robuste ähm
Korrelation auch zu späteren Stichtagen bei den aggregierten Infektionszahlen.
Und ähm ja mögliche Erklärungen haben wir in unseren Hypothessen genannt, ähm dass es eben außer familiale.
Häufigkeiten sind, die da dann eine Rolle spielen, aber schlussendlich ähm um da mehr zu sagen.
Braucht man einfach bessere Daten, äh was das Ansteckungsgeschehen an.
Marlene Müller-Brandeck
Ja ähm dann gab's noch eine Verständnisfrage, ob sie nochmal den Zusammenhang zwischen katholischer Konfession und Karnevalsbeteiligung erklären könnten.
Till Nikolka
Also ähm statistisch ist es erstmal so, dass äh die Karnevals äh Festivitäten vor allem im Rheinland besonders ähm
ausgeprägt äh sind und auch waren und das war auch in der Berichterstattung ähm zu Beginn der Pandemie ähm zeitweise ein äh ähm großes Thema.
Ähm äh ich erinnere mich, dass zum Beispiel Heinsberg, eine der ersten Hotspots ähm ähm war und auch im Detail untersucht wurde und ähm diese diese Karnevalssitzungen, die dort stattgefunden haben.
Ähm sind eben auch ähm nachweislich teilweise äh supersprayer Events gewesen und haben das Infektionsgeschehen gefeuert.
Und hier sehen wir mehr einen historischen Zusammenhang, dass diese ähm Regionen.
Auch mehrheitlich katholisch geprägte Regionen sind, ohne da jetzt eine eine Pausalität zwischen Karneval und Katholizismus in der heutigen Zeit ähm aufzustellen, aber historisch.
Ähm sehen wir einfach diesen Zusammenhang in der Statistik.
Marlene Müller-Brandeck
Ja, dann vielleicht noch eine ganz kurze, abschließende Frage. Ähm.
Es wurde gefragt, ob es nicht sein könnte, dass ähm dieser Katholikeneffekt.
Neben den Karnevalssitzungen auch ähm einfach aus regionalen Effekten, ähm, aus Süddeutschland kommen könnte, nämlich eben Schierurlaubsrückkehrer, ähm, genau in den, in den Bundesländern Bayern und Baden-Wür.
Till Nikolka
Ja, also auf jeden Fall die ähm ähm regional Unterschiede spielen da sicherlich ähm äh eine große Rolle und ähm wie Frau Woll das vorhin auch schon gesagt hat, wir können äh keinesfalls da irgendwie ausschließen
dass es andere Korrelationen mit dem Katholikenanteil gibt auf der Kreisebene, für die wir hier nicht kontrollieren können. Wir tun in unseren
äh äh Veröffentlichung unser Bestes, um da so ein bisschen dem Ganzen auf die Spur zu kommen, ähm aber wir können keine abschließenden äh äh Schlussfolgerungen daraus treffen. Äh Skiurlaub ähm und ähm beispielsweise das Thema Ischke
ist ja nochmal ein ganz anderes äh eine ganz andere Wirkungs äh äh Beziehung, die auch nachweislich.
Ähm äh zu dieser Zeit eine große Rolle gespielt hast. Das stimmt. Oder die wir hier nicht kontrollieren in unserem Land.
Marlene Müller-Brandeck
Der Vortrag, den Christina Boll und Till Nicolka in unserem digitalen Kologium am vierundzwanzigsten März zweitausendeinundzwanzig gehalten.
Sie konnten ein paar Anregungen mitnehmen. Wenn sie mögen, dann abonnieren und teilen sie doch gerne den Podcast. Außerdem freuen wir uns über eine positive Bewertung auf Apple Podcasts oder dem Portal ihrer Wahl.
Sind wir erreichbar unter at Corona Soz. Wir danken fürs Zuhören.