Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Ines Michalowski und Eylem Kanol: Religiosität während der Covid-19-Pandemie in Deutschland

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Florian Binder
Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Podcasts zur soziologischen Perspektiven auf die Coronakrise. Mein Name ist Florian Binder.
Bin studentischer Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Am achtundzwanzigsten April zweitausendeinundzwanzig hielten Adam Kanoll.
Und Ines Michalowski, ein Vortrag zum Thema Religiösität während der Covid-Neunzehn-Pandemie in Deutschland.
Eine der führenden Säkularisierungstheorien basiert auf der Beobachtung, dass die eigene Existenzbedrohende egotropische Risiken.
Die Existenz der eigenen sozialen Gruppe bedrohende Soziotopische Risiken positiv mit einer stärkeren Religiösität korrelieren.
Je eher die Menschen.
Also in der Lage sind, ihre Umwelt zu kontrollieren, desto weniger benötigen sie Religion zur Verarbeitung von Kontingenserfahrung. Einige Wissenschaftler betonen, dass es sich um eine in der Jugend gemachte Konzernserfahrung handeln sollte.
Andere Studien zeigen jedoch auch einen Zusammenhang zwischen Krankheit und Religiösität stellen jedoch zur Bedingung.
Dass die erkrankte Person bereits zuvor wenigstens ein bisschen religiös gewesen sein muss.
Die Corona-Pandemie liegt mindestens in Teilen außerhalb der menschlichen Kontrolle für dies zu einem Anstieg von Religiösität.
Bereits existierende Studien fanden solch einen Zusammenhang in den katholischen und vergleichsweise religiösen Ländern Italien und Polen nicht jedoch in den stärker säkularisierten Niederlanden. Der Frage nachzugehen.
Ob die Corona-Pandemie zu einer erhöhten Religiösität in Deutschland geführt hat.
Analysieren Alan Kanol und Ines Michalowski Daten aus der WZB Corona-Umfrage. Ihre vorläufigen Ergebnisse zeigen.
Dass die Corona-Pandemie in Deutschland nicht zu erhöhter Religiösität geführt hat, weder auf Bundes, noch auf Kreisebene,
Alan Kanol ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Migration, Integration und Transnationalisierung am WZB.
Ines Michalowski ist Professorin für Religion, Soziologie an der Universität Münster und seit zweitausendeinundzwanzig BZB Fellau mit Anbindung an die Abteilung Migration, Integration und Transnationalisierung des WZB.
Und nun viel Spaß mit dem Vortrag von und Ines Michalowski.
Ines Michalowski
Wir freuen uns, dass wir unsere Ergebnisse aus einer ähm Umfrage, die
am BZB, in der Appell Migration, Integration und Transnationalisierung durchgeführt wurde vorstellen dürfen. Wir haben jetzt hier den Fokus gelegt auf,
Frage inwiefern sich die Religiosität von Menschen in Deutschland innerhalb oder während der Covid neunzehn Pandemie in Deutschland verändert.
Wir schließen hier jetzt an verschiedene Theorien zum religiösen Wandel an, insbesondere konzentrieren wir uns auf Theorien, die eine,
Voraussagen, das heißt, ein Abfall von Religiösität, ein Niedergang von äh Religiösität und hier auf äh insbesondere Teiltheorien, die sich mit sogenannter Existential,
Security befassen
die Referenz im im Feld des und die hier insbesondere und wir haben gerade schon ein bisschen gelacht und ich das unsere beiden Vorrednerinnen
eben auch auf zu sprechen kommen denn das möchten wir jetzt auch machen mit die gehen eben davon aus das
Ohr, Social Tropics.
Das heißt, hier werden eben auch diese beiden Dimensionen eröffnet und der
die Hauptaussage besteht eben darin, dass Menschen, die
stärker mit existenziellen Unsicherheiten konfrontiert werden, eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, religiös zu sein oder
ja, religiösen Fragen zu stellen und das kann man dann auch noch verbinden ähm hier mit einer Definition von Religion von aus dem Jahr neunzehnhundertfünfundneunzig, der davon ausgeht, dass Menschen sich darin unterscheiden
welche Fragen sie an das Leben stellen und welche Wahrnehmung sie hinsichtlich des Lebens haben. Und hier gibt es eben Menschen, die stärker,
Kontingenz wahrnehmen, das heißt, die Idee, dass alles so ist, wie es ist, aber auch jeden Moment anders sein könnte und Menschen, die stärker in konsistenten Argumentations.
Zusammenhängen sich verorten
die also davon ausgehen, dass die Dinge so sind, wie sie sind und dass sie auch nicht unbedingt hinterfragt werden müssten. Und dann sieht man auf der ähm horizontalen Ebene diese Unterscheidung zwischen den Antworten, die auf solche Fragen gegeben werden können, die dann in der Transzendenz
oder in der Immanance verortet werden. Und das, was uns jetzt hier im Anblick der Pandemie interessiert, ist eben die Frage, ob.
Tatsache, dass Menschen jetzt stärker mit Kontingents Erfahrung äh konfrontiert werden.
Das dazu führt, dass sie sich unter Umständen auch in religiöse Suche begeben oder dass ihre Religiösität insgesamt anstrebt.
Hier nur ein Zitat auch noch
Norris und Ingel hat, was ich jetzt nicht ganz vorlesen werde, was aber im Großen und Ganzen eben davon ausgeht, dass durch die Absicherung, durch die Modernisierung, die Industrialisierung Menschen
in der Lage sind, ihre Umwelt zu kontrollieren, wenn Blau gefärbt dieser eine Satz, das,
also die und das ist genau der Punkt, der natürlich jetzt für uns interessant ist, weil diese Pandemie eben deutlich macht,
dass es eine Situation ist, die eben nicht mehr in der Kontrolle der Menschen steht.
Das brauche ich jetzt vielleicht nicht mehr ganz auszuführen, das haben wir gerade schon einmal gehört von Felix Volta.
Wir erinnern uns also an das Frühjahr zweitausendzwanzig, in dem die Welle, die Befragung gestartet sind, die gleich vorstellen wird.
Das heißt, wir haben einen neuen Virus, äh plötzliche Verbreitung, hohe
Unsicherheiten und das ist das Wichtige, hohe Unsicherheiten. Einerseits hinsichtlich der Gesundheit, aber auch hinsichtlich der Auswirkungen der Pandemie durch den Lockdown, also die Frage des Arbeitsmarktes.
Damit eben eine Kontingent, die plötzlich schon viele Erfahrung wird und die Frage, ob die Religiösität steigt.
Vielleicht etwas unterschiedliche Richtungen, aber würde vor allen Dingen vorher sagen, dass wir solch einen Anstieg von Religiosität erwarten dürfen. Zum einen gibt es eine Reihe von Studien, die sich mit ökonomischer Instabilität und Religiosität befassen und sowohl auf der individuellen als auch auf der Makrosoziologischen Ebene einen Zusammenhang zeigen können
zwischen ökonomischer Unsicherheit und höherer äh höherer Religiösität,
und dann eben auch eine ähm Studie, die sich auch gesundheitliche Risiken oder gesundheitliche Instabilität und Religiösität konzentriert und die zeigt, dass also schwere Krankheit.
Auch in einem Zusammenhang stehen kann mit höherer Religiösität. Allerdings und das ist auch noch interessant für die Diskussion unserer Ergebnisse
allen Dingen dann, wenn bereits ein Minimum an Religiösität vorhanden war. Das sind auch Ergebnisse, die sich zum Teil in den Studien wiederfinden zu Corona-Pandemie und Religionsität. Hier eine Studie,
insbesondere in Italien, die zeigt, dass die Pandemie die Religiösität hat aufleben lassen, allerdings nur in Situationen oder bei Individuen, die bereits,
sich sagen, dass sie eine gewisse religiöse Basis hatten. In Polen ist das anders, allerdings ist in Polen auch die Religiösität insgesamt noch.
Weiter äh verbreitet, so dass in Polen also auch Wiederbelebungen von Religiosität in der Gesellschaft auch unter nicht mehr praktizierenden Individuen beobachtet werden konnten. Dahingegen die Niederlande
stärker signalisiert als Italien, als Polen ähm da finden und andere eben das die Religiösität unbeeinflusst von der
Corona-Krise bleibt eine Umfrage aus dem Jahr zweitausendeinundzwanzig zeigt hier ganz ähnliche Ergebnisse, Unterschiede zwischen
in religiöseren Ländern, USA, Italien, Spanien,
einerseits und dann Niederlande und Deutschland. Andererseits und prinzipiell geht natürlich auch die Religion davon aus, dass wir bei religiösen Wandel eher langfristige
Phänomene beobachten und keinen kurzfristigen äh keine kurzfristigen Reaktionen auf einzelne Episoden
ein ein Effekt haben sollten auf die Religiösität, das wäre also unter Umständen so ein kleines WM-Moll, was aus der Religionssoziologie käme.
Eylem Kanol
Aus dieser theoretischen Modell leiten wir sozusagen diese äh Hypothesen.
Und einerseits gehen wir davon aus, dass die soziotropische Bedrohung der Corona-Pandemie gemessen an der Infektion auf der Bundes- und Kreisebene, dass es halt sozusagen so ein bisschen der Unterschied zu unserer zu dem vorherigen Vortrag
anhand der Infektion auf der Bundes, aber auch auf der Kreisebene,
und gehen davon aus, dass diese ähm diese Infektion zu einer erhöhten Religiosität führen.
Und aber auch, wir schauen uns an, ähm wie die ergotopische Bedrohung mit den Religiösität zusammenhängen. Einerseits die eigene.
Diese Bedrohung auf die eigene Gesundheit, aber auch in die ergopische Bedrohung auf der, auf der eigenen die Sicherheit eigene Arbeitsstelle.
Und dafür nutzen wir die folgende Umfragedaten, also wir haben am BZB eine deutschlandweite wiederholte Querschnittsumfrage durchgeführt.
Also vielen Dank an seine Kollegen ähm dafür, dass sie das organisiert haben an der äh Abteilung und ähm der Befragung Befragungszeitraum, in dem diese die Fragen ähm drin waren, was die Religiosität betrifft, die waren von April bis September.
Das waren quasi die ersten dreizehn Wellen und hier haben wir ungefähr äh so mehr als siebentausendfünfhundert.
Person befragt, wobei ich sagen muss, das war jetzt keine ähm das war jetzt kein Pannendesign, also es waren nicht immer die gleichen Leute, die befragt wurden, sondern
unterschiedliche Befragte in unterschiedlichen Welten. Und es gab äh ungefähr fünfhundertachtzig befragte Provelle und diese konnten wir dann zu den vierhundert Landeskreisen auch.
Zu ordnen.
Um Religiosität zu messen, haben wir drei Fragen gestellt, wir haben Personen befragt, wie oft sie beten, wie wichtig die Religion in ihrem Leben ist.
Und wie oft sie in den letzten Tagen das Gefühl hatten, dass sie ihr Leben in den Händen Gottes liegt.
Und wie wie es äh wie es zu erwarten ist, waren äh sozusagen die Religiösität nicht so hoch, also zum Beispiel achtzig Prozent äh Befragte,
haben gesagt, dass sie selten oder nie beten. Diese drei Variablen korrelieren gut miteinander, also auch die Faktoranalyse, wie wir sehen.
Und daraus haben wir eine Religiositätsindekts gegründet und diese bildet dann unsere Abhängevariate.
Und äh um die soziotropische Bedrohung auf der Bundesebene zu ähm
zu messen haben wir quasi die äh von den Robert Koch-Institut, die sieben Tage ins Netz genommen und sowohl auf der Bundesebene, aber auch auf der Kreisebene
was wir hier dann gut sehen können ist, wie die ähm wie die Kreise am Anfang der Befragung stärker von der Pandemie betroffen.
Aber im Laufe der Zeit, dass diese äh die Infektionen liegen zurück und gegen Ende der Befragung war das wieder etwas höher.
Und ähm die ecutopische Bedrohung operationalisieren wir einerseits mit der Sorgen um die eigene Gesundheit und einen anderen Seits sorgen um die eigene Arbeitsstelle.
Für die Sorgen um die Gesundheit haben wir zwei Fragen gestellt die Befragten wurden gefragt wie besorgt die sind über dass das bei ihnen oder bei einem
Mitglied ihre nächste Familie eine lebensbedrohliche Erkrankung auslöst
und ähm diese aus diesen beiden Variablen äh haben wir auch eine Index gebildet, also sozusagen die Sorgen um die Gesundheitsindex
und ähm wie wir hier sehen, auch die Befragte waren zumindest ein bisschen besorgt über die Mehrheit war.
Besorgt über ihre eigene Gesundheit, aber auch die Gesundheit der Familienmitglieder. Und eine andere Variante,
Liebe verwendet haben, um die äh die Gesundheit zu messen, weil ähm.
Äh eine positive Testergebnisse, also positive Corona äh Testergebnis und hier haben wir auch die Kategorien, zum Beispiel ähm ob sie selbst getestet worden sind oder Familienmitglieder. Also wie wir hier sehen, dass die Mehrheit hatte
wo der selbst oder kannte auch niemanden, der positiv getestet wurde zu dieser Zeit, wahrscheinlich gehen wir davon aus, dass die Zahlen sich jetzt aktuell geändert haben, aber hier persönlich auch zum Beispiel fünf Prozent hatten, auch Nachbarn oder drei Prozent ähm Freunde, die
worden sind. Äh wir haben auch äh gefragt, ob die ähm eine weitere Variable, also die Sicherheit der Arbeitsstelle.
Die Befragte gefragt, für wie wahrscheinlich halten sie es, dass die selbst entlassen werden können? Und aus dieser Variable haben wir dann eine Dummy-Variable generiert und
sechzehn Prozent hielten es wahrscheinlich, dass sie gefeuert werden sozusagen und ähm.
Auf der individuellen haben wir auch nochmal eine weitere Betrohungsvariable, die,
Ähm wie wie betrifft die Entlassung im Betrieb? Also das heißt, nicht die nicht die Wahrscheinlichkeit, dass die Person selbst äh entlassen wird, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass es in dem Betrieb zu Entlastungen kommen kann.
Und ähm wir haben auch eine Reihe von äh Kontrollvariablen, die wir äh in der in der Deggression ähm kontrollieren, zum Beispiel Alter, Geschlecht.
Auch die Religionszugehörigkeit. Also hier nochmal kurz die äh Aufteilung. Also die Mehrheit der Befragten haben angegeben, dass sie christlich sind
wären ungefähr vierzig Prozent haben angegeben, dass sie es zu keine Religionsgruppe zugehört. Und unter der Christen hatten wir einen fünfzig Prozent.
Waren angegeben, dass sie sich so den römisch-katholische Kirche zu gehören, die vierzig Prozent zu der Protestantische Kirche
und da will auch mehr eben Modelle berechnen haben wir auch eine Reihe von Variablen auf der Kreisebene, zum Beispiel die Bevölkerungsdichte im Kreis, aber auch die Anteile der Dosen.
Und ähm.
Dann gehen wir zuerst über die äh Ergebnisse für die Effekte soziotropische Bedrohung. Hier finden wir äh keinen Effekt auf der äh sieben von der sieben Tage Institanz auf der Bundesebene, auf die Religiosität.
Sowohl auf unser Index, aber der ist auch hier aufgeschlüsselt nach den drei Variablen, die hier ein Mariginal signifikanten Effekt auf dieses äh dieser Schicksal variabel, aber der Effekt größer ist gleich null und der ist auch nur
marginal signifikant, die äh Ergebnisse äh sind ähnlich auf der ähm wenn wir die mehr ebenen Modelle berechnen.
Auf den Kreisebenen. Hier sehen wir auch, dass der Sieben-Tage-Institut auf der Kreisebene auch keinen signifikanten Effekt auf die der Liversität hat.
Was wir aber auf der anderen Seite äh werden wir die Egotropische betrogen, messen auf diese Individualebene,
ein paar interessante Ergebnisse, also einerseits sehen wir, dass äh zum Beispiel die gesundheitliche Sorgen, die äh in diese Index, die ich erwähnt hatte, der hat signifikant ähm einen Effekt hat oder so ist, wir stark zusammenhängt.
Genauso wie die Entlassungen, also die Bedrohung, dass die Person entlassen wird,
saufen starken Effekt, aber wenn wir auf die Entlassung im Betrieb schauen, also diese sozitropische Dimension sozusagen, der ist dann kein Effekt
und auch diese Aufschlüsselung von der positiven Testergebnisse wenn wenn die Person selbst oder die Familie.
Positiv getestet wurde. Hier sehen wir auch einen starken Zusammenhang. Aber je weiter wir sozusagen aus der eigene
auf die Nachbarn oder Kollegen gehen, dann sie irgendwie hier auch einen Null-Effekt, also nicht viel mit äh Nächstenliebe sozusagen. Und hier nochmal das dieses zentrale Befunde zusammenzufassen, die äh diese soziotropische Bedrohung.
Gemessen an der Infektion auf der Bundes- und Kaisebene führen, nicht zu der erhöhten Religiösität, aber befragte die persönlich von der Betonung ähm Betonen der Corona-Pandemie betroffen sind, sind.
Geben an, dass sie eher religiöser sind und sowohl die Sorgen um die eigene Gesundheit als auch als auch die Sorgen um die Sicherheit des äh des eigenen Arbeitsplatzes.
Stark mit der mit einer erhöhten zusammen.
Das ist hier nochmal die Tattoo-Liste. Wir arbeiten, wir arbeiten noch im selben Paper, da ist noch nicht raus. Und äh vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ich bin gespannt auf die aufs Feedback und auf die Fragen.
Florian Binder
Ja, auch schon mir von mir schon mal vielen Dank für den Vortrag. Ich möchte mit zwei vielleicht einordnen, Vergleichsfragen ähm beginnen. Und zwar zum ersten, gerade auch in Hinblick auf die.
Angesprochene Zunahme von Religiosität in katholischen Ländern. Gab es in Deutschland einen Unterschied zwischen mehrheitlich.
Beziehungsweise traditionell katholischen und protestantischen Regionen.
Eylem Kanol
Ähm wir haben Interaktionen berechnet für die Installenzwerte und die waren auch nicht signifikant. Also.
Wir haben da nichts gefunden bisher, aber ich glaube, ich ähm.
Nicht auf den Bundesländern, sondern auf der individuell, also auf die Region so diese Integration gibt's nicht, aber auch,
Länder eben, also wir haben auch die Bundesländer in Traktion berechnet, die waren auch nicht aber nichts spezifisch auf die.
Anteil der Katholiken auf der zum Beispiel auf der Kreisebene. Wie habe ich die haben wir noch nicht berechnet? Das ist eine interessante Frage. Das sollten wir auf jeden Fall nochmal nachgehen.
Florian Binder
Und dann vielleicht nochmal ein bisschen in die in diesen größeren Vergleichskontext äh zu gehen. Ähm wie lassen sich die die Nullergebnisse in Bezug auf sozitropische Bedrohungen für Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern, also Polen und Italien wurden von ihnen genannt, erklären. Ähm.
Länder, die in diesem, in diesem Q ähm Paper erwähnt wurden, ja.
Extrem von extrem stark von Corona betroffen wurden.
Ines Michalowski
Okay, also das ist natürlich immer das Problem bei Länder vergleichen. Jetzt kommt hier noch hinzu, dass das natürlich auch kein kontrollierter Ländervergleich ist, sondern dass die Methoden in den äh Studien auch jeweils noch unterschiedlich ausgefallen sind, sodass wir
ein bisschen auf der Ebene der Spekulationen.
Bewegen, die Vermutung wäre tatsächlich, wenn man jetzt alleine bei der Religiösität bleiben würde,
dass man äh zu mindestens hätte man die Hypothesen formulieren können, dass man in den,
stärker und katholisch und auch noch stärker religiösen Ländern Italien, Polen genau das beobachtet was man sieht, eben dass es diesen Anstieg von Religiosität geben kann.
Weil die Menschen eben Religion auch als eigene Strategie unter Umständen als eine Antwortstrategie,
haben, die sie dann nutzen können, wenn sie solche Kontingentsfragen ergeben. Ähm und man hätte eben genau auch erwartet, dass das in den Niederlanden anders ausfällt, aber.
Da sind natürlich immer 'ne Reihe von weiteren Faktoren die dann auch noch wieder 'ne Rolle spielen, so dass wir.
Da glaube ich keine definitiven Aussagen machen können. Da müsste man wirklich ein besseres äh Forschungsvergleichen, das Forschungsdesign haben, um diese Länderunterschiede.
Genau in den Griff zu bekommen, eben auch weil die Methoden auch ein bisschen variieren.
Florian Binder
Direkt dazu gibt es denn ähnliche Studien zu Religiösität in vergleichbaren Krisensituationen, also ist das etwas, was immer mal wieder untersucht wird und wo wo es starke Befunde gibt.
Ines Michalowski
Das haben wir jetzt so nicht gefunden, also das ist dann eher auf der Ebene individueller Krankheit ähm und ähm weitere Studien. Also wenn jemand eine Studie kennt, die sich damit beschäftigen würde, die nehmen wir natürlich gerne, aber wir haben geschaut und nichts in dieser in dieser Richtung gefunden.
Florian Binder
Dadurch, dass sie Zeit haben, das persönlich betroffene Personen gerade
was auch arbeitstechnisch angeht, eher religiös sind. Wäre es auch denkbar.
Person, die eine Covid-Neunzehn-Erkrankung durchmachen danach eine Veränderung ihrer Religiösität erfahren. Also was was wäre die Erwartung zur Veränderung hier eher hin zu weniger oder eher zu mehr Religiöse?
Eylem Kanol
Vielleicht eine kleine Anmerkung hier, also wir haben jetzt nicht die Limitations sozusagen nochmal besprochen, weil wir die hier kein Panel-Design haben, äh ist es halt bisschen schwierig, die die.
So die direkte, kausale zusammen
hänge, was auf die Individualebene sozusagen äh was individuell war, diese die Variablen auf der Individualebene zu betreffen. Also es kann auch, also wir können zum Beispiel nicht direkt ausschließen, dass es halt auch,
die Person
dass die Person, die religiös sind, auch mehr Sorgen machen. Das das ist auch eine äh, das ist zum Beispiel so eine eine Limitation, die die wir jetzt ähm
hier auch bisschen selbst darüber wie wir das dann halt interpretieren sollten aber da halt dieser Unterschied dann gibt, also dass die Sorgen, nur wenn es jetzt nur die eigene Arbeitsstelle betrifft.
Denn große Sorgen und dann dieses diese signifikanten Zusammenhänge aber wenn es die wenn es die anderen betrifft.
Genauso wie bei den positiven Test, wenn es die eigene Familie uns selbst betrifft, dann sehen wir halt einen großen Effekt, aber nicht, wenn es zum Beispiel die Nachbarn oder die
Freunde, Kollegen getestet worden sind dann, dann ist sinkt diese Stärke der Effekt also im Vergleich deswegen das fanden wir dann halt auch interessant.
Florian Binder
Und wenn wir bei diesen Sorge und ähm berechtigte Sorge bleiben, gibt es da oder haben sie das auch untersucht, ob religiöse Menschen prekäre Arbeitsbedingungen haben und daher sozusagen diese Sorge um Entlassung eher berechtigt ist.
Ines Michalowski
Haben wir uns, glaube ich, jetzt im Detail nicht angeschaut oder Elem, du kannst mich korrigieren, aber das könnte man natürlich noch einmal.
Eylem Kanol
Genau, also wir kontrollieren auch für für unterschiedliche ähm demografische Variablen hier, ist auf den Ebene, also es ist auch sowohl Bildungsgrad und, und, und ähm ich glaube auch ähm,
äh Arbeitsstatus, also unabhängig von der jetzt, ob ob die betroffen, also ob diese Bedrohung da ist oder nicht.
Um da die diese äh demografische Variablen jetzt waren, auch nicht signifikant und und dann auch wenn wir damit kontrollieren, bleibt der Effekt dann da entstehen.
Eine Kollegin von uns, der arbeitet jetzt auch mit diese Daten, die hatten eine offene Frage zu Wäsche, in welchem Sektor, also was für ein Beruf die Person hat
Variablen wurden neulich jetzt fertig prodiert und die würden wir auch nochmal als Kontrollvariante nochmal hinzufügen oder beziehungsweise auch nochmal ins Interaktion da berechnen, zu schauen, ob das
ob mir das dann auch ausschließen können, direkt ob ob das halt auch dann mit direkt mit dem Arbeitsstatus zusammenhängt oder nicht.
Florian Binder
Vielleicht eine Frage zu, was zur Verteilung von religiösen Personen gerade auch auf auf Kreisebene. Da wir hatten in einem vorherigen Vortrag äh in dieser Staffel auch mal,
eine ein Beitrag, der festgestellt hat, dass in katholischen ähm Regionen sich Corona eher dann ausbreitet. Ähm deswegen die Frage aus dem Chat, kann es sein, dass Menschen, die in,
religiösen Milieus leben, das hat man ja zum Beispiel auch in in Israel gesehen stärker von Corona betroffen sind.
Eylem Kanol
Ja das das ist auch das ist auch im Hintergrund mit der Anteil der Katholiken zum Beispiel auf der
Kreisebene und wir konnten ja auch für für Anteil der nichtreligiösen auf der Kreise oder ändern sich die Befunde dann halt nicht und ähm.
Genau das kann auch mit diese.
Das, das ist jetzt, da wir halt kein Paneldesign haben, ist diese kausale äh Argumentation etwas dann schwieriger, was die was diese persönliche individuell Variablen ähm betreffen.
Florian Binder
Wie verhält es sich mit den Anhängern in verschiedener Religionen? Also gab es Unterschiede zwischen ähm Muslimen in den zwischen jüdinnen und und und Christen et cetera.
Eylem Kanol
Gute Frage, leider ist die Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund etwas leicht unterrepräsentiert in der Umfrage ähm
Das ist ein Problem, also die die wir zur Kenntnis nehmen müssen, die ähm ähm aber wenn wir die
sowohl wenn ich wenn wir die Inzidenz, also wenn wir diese Inzidenz auf der Kreisebene sowohl mit der äh Zugehörigkeit für Religionsgruppe als auch äh zu der unterschiedlichen also ähm demomination, also katholisch oder,
äh protestantisch, wenn wir das wenn wir das interagieren, der da gibt's auch keinen signifikanten Effekt von dieser Instanz-Niveau. Äh von dieser Instance-Batten.
Florian Binder
Inwieweit spiegeln die unterschiedlichen vorherigen Befunde zur Auswirkung der Pandemie auf auf Religionen, die Berücksichtigung unterschiedlicher Dimensionen von Religionen wieder. Also religiöse.
Versus private Religion. Gibt es dann Unterschied?
Eylem Kanol
Ähm eher eine eine Frage was hier sicherlich interessant wäre, ist in die Kirchen ging, aber natürlich geschlossen äh so wie sie geschlossen waren, äh beziehungsweise viele dann durch die Pandemie dann halt Angst hatten in in die Kirche zu gehen, das werde dann halt
äh eine problematische Messung, äh deswegen hatten wir dann nur diese, also die eine Observanz, also diese religiöse ähm,
Das ist dann halt dies äh die äh das Beten und die anderen beiden sind eher so die Zentralität der Religiösen. Und äh wie wir sehen, da.
Auch jetzt nicht der Unterschied zwischen die einzelnen Items und was Effekte betrifft.
Florian Binder
Wenn wir schon von von geschlossenen Kirchen,
dann hätte ich noch eine ein bisschen vielleicht Prognostischere Frage, die man vielleicht momentan auch vermutlich nur mit Depolarisierungstheorien
beantworten kann, nämlich während Kirchen und andere Glaubens und Gebetshäuser ja zwar offen sind, aber der Betrieb doch stark eingeschränkt ist
für Auswirkungen könnte diese dieses geringere stattfinden von gemeinsamer Religion, gerade auch.
Jüngere Generation, also Jahrgänge, deren Konfirmation, deren Kommunion ähm sich verschieben oder nicht stattfinden auf die Religiösität, also die zukünftige Religiosität der Gesellschaft haben.
Ines Michalowski
Also ich glaube, das ist äh das ist wirklich reine Spekulation. A, weil man
bleibe ich im Moment noch immer keinen guten Überblick hat darüber, was die Kirchen oder die Religionsgemeinschaften eigentlich an Antworten separat haben. Man hört jetzt so vereinzelt von online Angeboten oder dass äh der Bischof in irgendeiner Gemeinde, in irgendeinem Bistum
tatsächlich auch für so Chats und äh solche Sachen irgendwie zur Verfügung steht, dass.
Wäre jetzt natürlich, wenn man sich nochmal an Norris und Ingel hat irgendwie erinnert, die dann sagen, also gerade während dieser formativen Jahre, während dieser jungen Jahre, dass solche Ereignisse einen Einfluss haben könnten auf Religiosität.
Könnte man natürlich jetzt irgendwie aus der Perspektive der Kirchen sagen, dass es da vielleicht eine Chance gäbe, diese jungen Menschen, die jetzt von der Pandemie betroffen sind und mit solchen.
Ja Fragen von von Kontingents irgendwie konfrontiert werden die unter Umständen zu erreichen,
Ich glaube, dass wir da einfach noch nicht gut sehen, äh inwiefern die die verschiedenen Religionsgemeinschaften da tatsächlich auch flexibel reagieren und in der Lage sind, die jungen Menschen,
da jetzt irgendwie abzuholen. Das ist, glaube ich, soweit ich das im Moment überblicke er noch im im Stadion mit verschiedenen einzelnen Fallstudien mitläuft.
Florian Binder
Dann vielleicht noch ähm zwei,
die auch noch grade reingekommen sind ähm zum einen haben sie sich in ihrer Untersuchung auf Inzidenzen konzentriert. Ähm haben sie auch einen eventuellen Zusammenhang zwischen Todesfällen und persönlicher Religiösität untersucht.
Weil das hängt ja zwar miteinander zusammen, aber doch nochmal irgendwie ein bisschen andere, andere Dimension.
Eylem Kanol
Sorry, das habe ich vergessen zu erwähnen, dass tatsächlich haben wir das auch äh berücksichtigt, das war jetzt hier damit
um den Vortrag ein bisschen zu künstler zu halten. Äh wir haben auch die äh also auch die auch die Todeszahlen auch geguckt. Wir haben auch unterschiedliche
also nicht nur die Inzidenzwerge, sondern auch so aggregierte Infektionen und also unterschiedlich, also ähm unterschiedlich südlicher ähm.
Variablen dann genommen auch, um zu schauen, ob die da vielleicht einen Effekt haben, aber die die waren auch alle nicht signifikant.
Ines Michalowski
Und was wir nicht haben ist, dass wir nicht individuell abgefragt haben, ob die Personen tatsächlich ein Todesfall in der Familie hätten darf. Würde man jetzt vermuten, dass das vielleicht noch ein etwas noch einen stärkeren Einfluss vielleicht haben könnte, aber das haben wir nicht.
Florian Binder
Dann noch eine allerletzte Frage auch noch mal ein bisschen prognostischer, ähm was würden sie im Zeitverlauf erwarten, verstärkt eine zweite oder in unserem Fall auch
schon dritte Welle, die Wahrscheinlichkeit, dass ähm ein Einfluss der Pandemie auf Religiösität stärker sichtbar wird. Grade auch im Hinblick auf ein,
doch immer mehr zunehmenden Zwang zur Kontingenzbewältigung der mit jeder Welle dich nochmal für jedes Individuum äh verstärkt.
Ines Michalowski
Also meine Antwort auf die Frage wäre tatsächlich, dass man, glaube ich, also meine, wir haben ja nie Daten nicht, die laufen ja jetzt nicht weiter, aber.
Wäre tatsächlich, dass man auch so ein bisschen hinsichtlich der Impfstoffs beispielsweise immer so Momente in der Pandemie hat, wo man sieht.
Oder wo man die Hoffnung haben könnte, dass da vielleicht die Kontrolle wieder erlangt werden kann und dann hat man wieder diese Momente, wo das wegbricht, weil die Mutter zum kommen, weil die Impfung irgendwie.
Nicht so ähm greifend so schnell äh erteilt werden können und von daher
wäre eigentlich äh meine Vermutung, dass man also je nachdem, wie lange sich das tatsächlich hinzieht, wenn sich das noch sehr lange hinzieht und man das eben schlecht in den Griff bekommt, dass das unter Umständen tatsächlich äh die Religiösität.
Zumindest auf dieser individuellen Ebene unter Umständen fördern könnte, aber immer in.
Davon, was die Kirchen daraus auch machen soll, wie Religionsgemeinschaften, schaffen die das. In irgendeiner Weise die Menschen überhaupt anzusprechen oder man kann ja heute nicht mehr davon sprechen, dass es.
Gottes ist, also wie macht man das eigentlich als Kirche, da die Menschen abzuholen, das wäre Meinung.
Florian Binder
Das war der Vortrag, den und Ines Michalowski im Rahmen unseres digitalen Kolloquiums am achtundzwanzigsten April zweitausendeinundzwanzig.
Wir hoffen, sie konnten ein paar neue Erkenntnisse und Anregungen mitnehmen. Wenn sie mögen, dann abonnieren und.
Außerdem freuen wir uns über eine positive Bewertung auf Apple Podcasts oder dem Portal ihrer Wahl. Auf Twitter sind wir erreichbar.
Danken fürs Zuhören.