Ja, vielen Dank für die Einheiten und Worte und vielen Dank auch für die Einladung zu diesem, äh, ja, sehr spannenden, ähm, Podcast-Kolloqium und schön, dass es eine vierte Staffel gibt.
Und äh ja, wir die Gelegenheit haben, einige unserer Ergebnisse äh zum Thema soziale Ungleichheiten im Covid-Neunzehn
hier vorstellen und ja auch diskutieren zu können, darüber haben wir uns sehr gefreut. Wenn ich wir sage, meine ich zum einen Warendorf und nicht, wie wir den Vortrag eben gemeinsam
ähm vorbereitet, haben jetzt auch gemeinsam ähm halten. Ich meine aber auch unsere äh Teams, also alle, die daran den Analysen, die wir.
Vorstellen möchten, mitgearbeitet haben, mitgedacht haben, das sind unsere Teams am RKI in Berlin und am Institut für medizinische Soziologie des Uniklinikums Düsseldorf.
Der Vortrag soll jetzt so gegliedert sein, ähm dass ich einsteige und nochmal ein paar einleitende Worte zum Hintergrund unserer Analysen
sage und zu den Daten, den die wir verwendet äh haben, wir haben die Covid-neunzehn-Meldedaten verwendet
kleinräumig regionalisiert wurde gerade schon gesagt, da gehe ich nochmal ein bisschen mehr darauf ein, welchen Ansatz wieder verfolgt haben und der.
Hauptteil des Vortrags soll dann auf einer Ergebnisübersicht liegen, da würde ich einsteigen und in dem Part dann auch an Morden Warendorf übergeben, der dann übernimmt. Und äh zum Schluss auch nochmal Potenziale,
aufzeigt, die damit verbunden sind mit diesem Anlass, den wir gewählt haben, aber auch eben Limitationen und damit dann vielleicht schon überzuleiten, auch in die Diskussion.
Ja, am Anfang der Pandemie ähm wussten wir sehr wenig darüber,
in welchen sozialen Bedingungen oder sozialen Gruppen sich dieses neuartige Corona-Virus
besonders schnell verbreitet. Ähm klar, es war ein neues Virus. Wir hatten wenige Daten, aber auch die Daten, die aus dem anfänglichen Infektionsgeschehen dann in China und die damit assoziierten Infektionscluster publiziert worden sind, enthielten keine
systematischen Daten zu den sozialen Merkmalen der Betroffenen.
Daraus konnten wir also keine Schlussfolgerungen im Hinblick auf diese Frage der sozialen Ungleichheiten ähm ziehen. Wenn man aber in die Literatur geschaut hat, insbesondere eben ähm Literatur aus vorherigen.
Pandemien mit ähm viralen Erregern, akuter Atemwegserkrankungen, insbesondere eben Influenza. Dann hat man schon gesehen, dass es ähm hier deutliche Hinweise darauf gibt, dass Armut, soziale Benachteiligungen.
Ähm Bedingungen erzeugen, in denen sich solche.
Viren eben gut und schnell ausbreiten können. Also denken wir beispielsweise an beengte Wohnverhältnisse, an ähm prekäre Arbeitsbedingungen oder eben zum Beispiel auch nicht die Möglichkeit haben, zu haben, ins Homeoffice zu wechseln, äh in einer
Situation. Und also das war jetzt bezogen auf das Infektionsrisiko. Wenn wir aber an das Risiko
denken, schwer zu erkranken an Covid-Neunzehn. Wenn man sich mit diesem neuen Virus infiziert hat, dann wissen wir eben aus der Sozialepidemiologie der letzten Jahrzehnte sehr gut und auch konsistent, dass eben Vorerkrankungen, die ähm
das Risiko für schwere Covid neunzehn Verläufe stark erhöhen.
Sehr sozial ungleich verteilt sind mit ihrem erhöhten Krankheitsrisiken in sozial benachteiligten Gruppen. Das trifft zum Beispiel zu für chronische Lungenerkrankungen, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen ähm und auch bestimmte Krebserkrankungen.
Uns hat dann interessiert ähm.
Was sind denn die ersten Ergebnisse aus anderen Ländern, die dann peu peu veröffentlicht werden zu dieser Frage? Wir haben Scopingreview durchgeführt, über die Literatur, die in dem ersten Halbjahr zwanzig zwanzig dann ähm publiziert worden.
Sind und was wir gesehen haben waren das insbesondere Daten aus den USA
und ähm auch aus dem Vereinigten Königreich erschienen sind zu dieser Frage sozialen Ungleichheit im ähm Infektions- und Erkrankungsgeschehen in der Pandemie
Ähm das waren vorrangig sozialräumliche Korrelationsstudien, also in der Epidemiologie würden wir sagen, ökologische ähm Studien. Und äh diesen Ansatz haben wir jetzt eben neben anderen Ansätzen auch verfreut und möchten die Ergebnisse hier im Überblick erleichtern.
Vorstellen. Also wir haben die Covid-Neunzehn-Meldedaten ausgewertet.
Das sind die Daten, die wir mittlerweile ja alle sehr gut kennen, weil sie eben die Grundlage für die Inzidenzberichterstattung sind und ja, uns täglich sozusagen in den Medien ja auch berichtet werden.
Die Grundlage dafür ist das Infektionsschutzgesetz, das verpflichtet alle Ärztinnen und Ärzte und Labore in Deutschland eben zur.
Meldung, wenn ein.
Also wenn der Ereiger zwei festgestellt wird, an zuständige Gesundheitsamt und dann von da aus werden die dann weitervermittelt weiter übermittelt die Daten an die zuständigen Landesbehörden und eben auch ans RKI, wo sie bundesweit zusammengeführt werden. Neben dem.
Erregernachweis gibt's auch einige Informationen über die infizierten ähm Merkmale, aber keine Individualinformationen zum ähm.
Sozioökonomischen Status, sodass wir hier auf räumliche Daten eben zurückgreifen müssen, wenn wir ähm soziale Ungleichheiten mit diesen Daten analysieren. Hier haben wir.
Unter anderem auf der Ebene der
Landkreis und kreisfreien Städte in Deutschland einen äh Index angespielt, den sogenannten German Index aus Souls Ökonomic der Prevision. Und den haben wir vor ein paar Jahren am RKI entwickelt
genau für diesen Fall, also dass wir gesundheitsbezogene Daten haben, die wir im Hinblick auf soziale Ungleichheiten
auswerten wollen, aber keine Individualmerkmale haben und damit gewissermaßen ja den ähm sozialen Status zu abroximieren auf einer sozialräumlichen Ebene. Dieser Index basiert auf insgesamt
neuen sozioökonomischen Einzelindikatoren aus der Inka Regionaldatenbank, innen ähm.
Dimension Einkommen, Bildung und Beschäftigung, die dann jeweils ein Drittel, also Gleichgewichte, diese drei Dimensionen in den Index eingehen.
Hoher Indexwert sagt dann eben äh oder zeigt an eine hohe soziökonomische Depriation in den Regionen oder man könnte auch sagen, ein durchschnittlich niedrigen und ökonomischen Status in der Bevölkerung dieser Region.
Ja, ich möchte zum Ergebnis teil übergehen und dabei über die einzelnen.
Zu sagen, mich bewegen. Ähm angefangen hier mit der ersten Infektionswelle im anfänglichen Ausbruchsgeschehen.
In Deutschland. Und was wir hier gesehen haben, ist, dass.
Das anfängliche Ausbruchsgeschehen einen sozialen Gradienten zeigt mit höheren Infektionszahlen äh oder einer höheren Inzidenz in sozial besser gestellten
Regionen, also Regionen oder Kreise mit geringen Depriationswerten, das war wirklich ein graduelles Muster im anfänglichen,
Infektionsgeschehen, je niedriger der Depribationsscore, desto höher war hier die Inzidenz. Und über den Verlauf der ersten Bälle hat sich dieser deutlich abgeflacht und war ab etwa.
Mitte Mai dann bundesweit auch nicht mehr zu sehen. Uns hat jetzt interessiert.
Wie sich das darstellt, werden wir in Regionen schauen, die in der ersten Welle besonders betroffen waren. Das war in der ersten Welle, vor allen Dingen Süddeutschland.
Bayern und Baden-Württemberg hier ähm am stärksten vom Inzidenzgeschehen der ersten Welle betroffen war. Man kann gewissermaßen sagen
Süddeutschland war hier schon in einer weiter fortgeschrittenen Phase der Saatguft2-Epidemie in Deutschland. Und ja, deswegen haben wir uns das einmal getrennt, nur für Bayern, Baden-Württemberg, angeschaut.
Und sehen hier, dass sich das im Verlauf der ersten Welle, das Infektionsgeschehen immer stärker in dann die sozialbenachteiligten Regionen verlagert hat, sodass ab dann schon Mitte April die Inzidenz in den am stärksten deprimierten Regionen, am höchsten lag.
Ja und das hat uns
Jetzt interessiert in der zweiten Welle, wie sich das in der zweiten Fälle darstellt. Äh die zweite Infektionswelle im Herbst oder ab Herbst zwanzig zwanzig war insgesamt
stärker werden insgesamt eine höhere Inzidenz oder wesentlich höhere Inzidenzwerte. Also in der ersten ähm äh Welle
und eine auch insgesamt länger andauernde Hochinsidenzphase, also über ja November, Dezember, Januar.
Das äh ist jetzt hier einmal dargestellt. Man sieht hier wieder die Inzidenzärte ähm diesmal für drei Depressionsgruppen und ähm.
Was sich abzeichnet ist, dass zu Beginn der zweiten Welle zunächst auch wieder ein stärkerer Anstieg in den
Sozial besser gestellten Regionen zu beobachten ist, des Infektionsgeschehens und dass sich das dann im Verlauf der äh zweiten Welle
umgekehrt hat, so dass äh so ab Mitte der zweiten Welle, also da worauf wirklich die hochintelligenz Phase war im Dezember zwanzig zwanzig die sozial benachteiligten Kreise am stärksten betroffen waren, die höchsten Inzidenzwerte.
Gezeigt haben. Diese Muster haben wir auch
versucht ähm zu modellieren nochmal und für eben Drittvariablen, die hier eine Rolle spielen könnten und ähm mit beiden Variablen, also Depriation und Geschehen auch assoziiert sein können. Ähm diese zu kontrollieren ähm.
Und haben hier als Drittvariablen die Siedlungsstruktur äh die Einwohnerdichte und auch den Umstand kontrolliert ob
Grenzregion befinden, beispielsweise also in in angrenzende Länder mit auch erhöhtem Infektionsgeschehen, beispielsweise Tschechien, Österreich und Frankreich und dabei sieht man.
Dass sich diese beiden Muster, die wir gefunden haben in der frühen, dieser, der Spätphase der zweiten Welle, auch nach Kontrolle dieser äh Merkmale bestehen blieben, also wie es scheinbar.
Mit einem ja robusten Ergebnis hier zu tun haben und diese Verlagerung eben auch diese Verlagerung des Infektionsgeschehen.
In stärker benachteiligte Kreise auch bei Kontrolle dieser Merkmale zu beobachten ist. Bevor ich an.
Morden übergebe, würde ich noch eine Folie gerne zeigen zum Sterbegeschehen. Hier sind.
Kumulative Todesfälle dargestellt, Covid neunzehn bezogene Todesfälle
über den gesamten Zeitraum seit Ausbruch der Saßkraft-zwei-Emie in Deutschland. Und hier sehen wir ähm am Anfang der Pandemie eben stärker ansteigende Todeszahlen auch in den gestellten äh
also maßgeblich eben geprägt durch auch das Infektionsgeschehen am Anfang der ersten Welle.
Und in der zweiten Welle sehen wir dann ein deutlich starke oder stärkeren Anstieg auch der Sterbezahlen als noch am in der ersten Welle und dieser Anstieg für besonders stark in den hochdeprimierten.
Regionen aus, so dass ich dann hier auch wieder so eine Umkehrung vollzieht und ähm die höchsten äh Todesfallzahlen dann in den deprimierten Regionen ab etwa Dezember auch zu beobachten.
Sind also insgesamt sind die ähm ist die Gesamtzahl der Todesfälle
also Personen, die mit oder an Covid neunzehn verstorben sind in den stärksten Regionen häufiger als die gesamte Zahl dieser Todesfälle in den.
In den weniger deprimierten Regionen. Wir haben das auch mal für die Hochinzidenzphase berechnet, also
Dezember, Januar, im Hinblick auf relative Risiken und dann zeigt sich, dass das Sterberisiko in dieser Zeit in den deprimierten Regionen etwa ähm fünfzig bis siebzig Prozent erhöht war im Vergleich zu den.
Ähm am wenigsten deprimierten Regionen. Ja und damit möchte ich übergeben.
Anmorten, der nochmal stärker den Fokus auf ähm Beschäftigung und Arbeitswelt bezogene Indikatoren liegt.