Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Lea Eileen Pöhls: Familienessen im Corona-Lockdown. Veränderungen der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Music.
In diesem Podcast sammeln wir Vorträge, die im Rahmen eines digitalen Cologquiums zur Korona Krise entstanden sind,
Organisiert wird das Kolokum am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialbranchen und damit herzlich willkommen
Zur neuen Ausgabe unseres Podcasts, zu soziologischen Perspektiven auf die Corona-Krise. Mein Name ist Florian Binder, ich bin studentischer Mitarbeiter am Wissenschaftzentrum Berlin für Sozialforschung,
und organisiere das digitale Kologium mit. Am einundzwanzigsten Oktober hielt Lea Eileen Pöls im Rahmen des Kologiums,
Ein Vortrag zum Thema Familienessen im Corona Lokdown. Veränderungen der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten. Leer Eilin Pöls.
Ist Promotionsstudentin an der Viso Gregor School der Universität Hamburg, die in ihrem Vortrag vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Erhebung, die im Rahmen ihres Dessertationsprojekts durchgeführt wurden. In der Zeit des Corona Lokdowns.
Unterliegt der Familienalltag wesentlichen Veränderungen, da Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung koordiniert werden müssen. Auch die Organisation des Essalltags.
Bedarf häufig neuer Gestaltung, dass Schulen und Kitas geschlossen sind und keine Verpflegung außer Haus stattfindet.
Lehreiin Pöls untersucht, inwieweit der mit dem Korona Virus begründete Lokdown zu einer Veränderung der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten in der Familie führt
und stützt sich auf die Auswertung von Ernährungstagebüchern, die in zwei Etappen erhoben wurden. Das Ernährungstagebuch eins Punkt null vor der Carona Krise und das Ernährungstagebuch zwei Punkt null.
Während des Corona Lokdowns. Die Ergebnisse wurden explizit in Bezug auf die beruflichen Veränderungen der Eltern während des Logdowns analysiert. Und nun viel Spaß.
Mit dem Vortrag von Lea Eilin Pölz. Äh wie gerade schon erwähnt, geht es in meinem Beitrag heute um das Thema Familienessen im Koronalokdoren, noch genauer, aber um Veränderungen der sozialen Gestaltung und Mahlzeiten.
Damit springe ich auch direkt zu der Fragestellung meines Beitrags.
Da lautet, inwieweit führte der mit dem Corona Virus begründete Lokdown zu einer Veränderung der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten in der Familie und hier stellt sich natürlich
selbstverständlich erst einmal die Frage, was genau ist denn überhaupt mit der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten gemeint.
Und den Begriff der sozialen Gestaltung definiere ich wie folgt.
Und zwar meint die soziale Gestaltung wesentliche Merkmale der Ausgestaltung der gemeinsamen Mahlzeit in Hinblick auf die jetzt.
Folgenden sechs Dimensionen, die ich mir im Detail angesehen habe.
Und das ist zunächst einmal die Dimension des Stadtfindens und diese stellt die Frage danach, ob die Mahlzeiten Frühstück.
Mittag und Abendessen realisierbar sind und auch gemeinsam als Familie stattfinden.
Dann habe ich mir als zweite Dimension die Häufigkeit angesehen und die bezieht sich darauf,
Wie viele Mahlzeiten sowohl täglich, aber auch wöchentlich gemeinsam als Familie stattfinden.
Als dritte Dimension habe ich mir die Vollständigkeit der Familie angesehen und ich denke, die Dimension ist hier an der Stelle selbsterklärend.
Dann habe ich mir den zeitlichen Umfang angesehen und der bezieht sich zum einen auf den zeitlichen Umfang für die Zubereitung der einzelnen Mahlzeiten, aber auch.
Auf den zeitlichen Umfang für das gemeinsame Essen als solches.
Als fünfte Dimension habe ich den Grad, der Geregeltheit beachtet und,
Dieser bezieht sich darauf in wie weit die Mahlzeiten und deren Ablauf in eine feste Struktur eingebettet sind.
Und zuletzt habe ich mir die Zubereitung angesehen und dabei ging es vor allem darum, welches Familienmitglied konkret für die Zubereitung der einzelnen Mahlzeiten.
Zuständig ist und.
Wenn wir uns jetzt einmal den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion zu dem Thema Ansehen zunächst einmal
ganz unabhängig von dem Corona Lokdorn, dann fällt auf, dass vor allen Dingen zwei Themenaspekte immer wieder im Gespräch sind. Und das ist zum einen die Bedeutung des gemeinsamen Essens für die Familie.
Und zum anderen Veränderungen der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten.
Wenn wir uns den ersten Aspekt angucken, nämlich die äh Bedeutung des gemeinsamen Essens für die Familie.
Dann wird hier immer wieder betont, dass das Zusammenfinden zur gemeinsamen Mahlzeit in der Familie, eben eine Sozialisierung in Bezug auf räumliche Nähe, Kommunikation.
Aber auch das Teilen von kulturellen Regeln vermittle. Und es heißt, dass Routinen und Rituale ganz eng mit Kommunikation, Bindung
aber auch Kontinuität verwoben sind. Und diese Aspekte werden hier eben als Sinn stiften und soziale Funktionen von Mahlzeiten betrachtet, da sie eben Gemeinschaft, aber auch das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Zugehörigkeit
zum Gegenstand haben.
Der zweite Aspekt die Veränderung der sozialen Gestaltung von Mahlzeiten, denen ich gerade schon kurz angesprochen habe, bezieht sich vor allen Dingen darauf, dass äh durch,
unterschiedliche Zeitrhythmen von erwerbstätigen Müttern und Vätern, aber auch von schulpflichtigen Kindern es zunehmend erschwert werde überhaupt eine gemeinsame Zeit am Familientisch
zu finden. Und dadurch werdet dann äh so heißt es eher nacheinander und viel weniger
miteinander gegessen und hier geht es sogar so weit, dass betont wird, dass ein Wegfall der gemeinsamen Mahlzeiten dazu
führen könnte, dass die Kommunikation in den Familien zusammenbricht.
Wenn wir jetzt noch einen Schritt weitergehen und uns die wissenschaftliche Diskussion in Zeiten des,
Corona Lokdowns ansehen, dann scheint es so als würde der gerade beschriebene Rückgang das gemeinsamen Essens sich wieder
ins Gegenteil zu verkehren während des Lokdowns. Denn es heißt, dass seitdem wieder vermehrt zu Hause gekocht werde und auch häufiger zusammen mit der vollständigen Familie gegessen werde.
Zudem sei es der Fall, dass mehr frische Lebensmittel und viel weniger Fertiggerichte gegessen werden
und dass vor allem das Frühstück deutlich entspannter und auch ausgiebiger stattfindet, da ja zumindest die Kinder die Möglichkeit haben in der Zeit des Logdowns morgens auszuschlafen.
Eine negative Entwicklung, die hier thematisiert wird, die auch ja hier in dem Kolophyum schon mehrfach gesprochen wurde, aufgrund ihrer großen Bedeutung
dass die vorhandenen traditionellen Rollenzuweisungen zwischen Männern und Frauen durch den Lokdown.
Verstärkt würden, da nämlich in dieser Zeit eben gerade die Frauen für die Kinder und Haushaltsaufgaben aber auch.
Für die Zubereitung des Essens und den Einkaufssorten.
Und insgesamt sei hier also die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gefährdet.
Wie bin ich jetzt vorgegangen, um die Fragestellung dieses Beitrags zu beantworten.
Ich habe in meiner Erhebung insgesamt zweiundzwanzig Familien befragt, die jeweils zwei Kinder im Alter zwischen drei und dreizehn Jahren hatten.
Dabei gehören alle diese Familien der Mittelschicht an und leben in superbaren Räumen.
Und ich habe die Tagebuchmetallmethode oder auch das Tagebuchverfahren angewendet und hier eine Erhebung in insgesamt zwei Etappen durchgeführt
Das heißt, ich habe zunächst einmal das Ernährungstime-Buch eins Punkt null erhoben, im Zeitraum zwischen September zweitausendneunzehn
Februar zweitausendzwanzig und dieses Ernährungstagebuch ist im Rahmen meines Dessertationsprojekts entstanden und als ich hier gerade die Datenerhebung abgeschlossen hatte, kam es dann schon.
Zeit später, also wenige Wochen später zu dem Logdown und so kam mir dann die Idee.
Eine zweite Erhebungswelle durchzuführen, um eben diesen Vergleich zwischen vor dem Lokdown und während des Lokdowns durchführen zu können. Und so habe ich die Familien dann ein weiteres noch kontaktiert und,
das Ernährungstagebuch zwei Punkt null während dem äh Zeitraum zwischen März zweitausendzwanzig und Mai zweitausendzwanzig.
Erhoben. Und beide Tagebücher wurden jeweils über den Zeitraum von einer Woche ausgefüllt, also jeweils von Montag bis Sonntag.
Und ausgewertet habe ich das Ganze dann mittels der qualitativen Inhaltsanalyse.
Um die Fragestellung dann konkret zu beantworten, habe ich mir zunächst einmal angesehen, wie die Situation in den Familien.
Vor dem Lokdown aussieht. Und hier auf der Folie sehen sie die verschiedenen Kombinationen der Aufteilung der Erwerbsarbeit zwischen Mann und Frau
die ich hier aufgemacht habe und mir dann im Detail angesehen habe. Das heißt, ich habe ähm nach dieser Unterteilung.
Für jede einzelne dieser Kombination die Sozialgestaltung der Mahlzeiten in den sechs Dimensionen, die ich eben kurz vorgestellt habe, stattfinden, Häufigkeit, Vollständigkeit der Familie, zeitlicher Umfang, gerade der Geregeltheit und Zubereitung.
Im Detail untersucht und ich werde jetzt nicht auf jede der einzelnen Kombination und die damit zusammenhängende soziale Gestaltung der Mahlzeiten eingehen.
Den zeitlichen Rahmen jedoch deutlich sprengen würde. Ich bin dann ähm weiter vorgegangen, indem ich
mir gleichermaßen die Situation während des Logdowns angesehen habe. Das heißt, wieder habe ich zunächst die verschiedenen Kombinationen der Aufteilung, der Erwerbsarbeit aufgemacht und anschließend wieder die soziale Gestaltung
Mahlzeiten für jede einzelne Kombination.
Untersucht. Also wieder für die eben vorgestellten sechs Dimensionen. Und was hier schon auffällt ist, dass deutlich vielseitigere Kombinationen während des Logo Downs vorhanden sind, als es vor dem Lokdown der Fall war.
Und nachdem ich dann äh mir einen Überblick verschafft habe über die soziale Gestaltung vor dem Logdown und während des Logdowns habe ich mich dann.
Ganz konkret auf die Veränderungen.
Der sozialen Gestaltung, der Mahlzeiten fokussiert. Und hier habe ich dann
konkret vier verschiedene Kategorien aufgemacht und mir zunächst angesehen, wie verändert sich denn die soziale Gestaltung der Mahlzeiten in den Familien, wenn keine berufliche Veränderung der Eltern vorliegt, zur Zeit des Logdowns.
Und hier ist natürlich zu bedenken, dass
auch wenn keine berufliche Veränderung vorliegt, trotzdem die Kinder in den Familien in dieser Zeit zu Hause betreut werden und der Alltag daher natürlich trotzdem Gewissen Veränderungen
unterliegt.
Dann habe ich mir angesehen ähm was denn passiert, wenn die berufliche Situation der Frau, einer Veränderung unterliegt.
Gleichzeitig die Situation des Mannes unverändert bleibt.
Die dritte Kombination ist im Prinzip die zweite Kombination nur invertiert. Das heißt, hier verändert sich die ähm berufliche Situation des Mannes.
Der Frau bleibt unverändert. Und zuletzt habe ich mir angesehen, was passiert, wenn sich die Situation beider Eltern ändert.
Und hier in den Familien war es so, dass eine berufliche Veränderung beider Eltern in jedem Fall bedeutet, dass beide in dieser Zeit im Homeoffice-Erwerbstätig sind.
Hier kann es sein, äh wie auf der Folie zu sehen ist, dass.
Auch dabei die Stundenzahl unverändert bleibt oder dass vielleicht auch ein Elternteil im Homeoffice arbeitet, aber die Stundenzeit reduziert ist.
Oder ein Elternteil vielleicht auch nur teilweise im Homeoffice erwerbstätig ist.
Ich werde die Ergebnisse jetzt
auf der nächsten Folie konkret einmal zusammenfassen und es zeigt sich, dass die geringsten Veränderungen in Bezug auf das gemeinsame Essen
In den Familien zu verzeichnen sind, in denen ein Elternteil seine Stunden der Erwerbsarbeit reduziert hat.
Und das kann damit erklärt werden, dass der während des Lokdowns bestehende Mehraufwand durch die Reduzierung der Erwerbsarbeit kompensiert werden kann.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass die Struktur des SLTAGs ganz stark beeinflusst wird.
Wenn ein Elternteil während des Logdowns keine Erwerbsarbeit mehr nachgeht
Und in diesen Familien findet beispielsweise das Frühstück sehr viel später statt als vorher und auch das Mittagessen ist nicht mehr an eine bestimmte Tageszeit oder Tagesstruktur gebunden und insgesamt scheint es in diesen Familien.
Über das gemeinsame Essen hinaus sehr schwierig zu sein ein Tag zu strukturieren der eben nicht mehr von Erwerbsarbeit geprägt ist.
Die
stärksten Veränderungen der Gestaltung der Mahlzeiten zeigt sich in den Familien, in denen der Vater oder beziehungsweise der Mann während des Logdowns nicht mehr aussei sich, sondern im Homeoffice erwerbstätig ist
während aber gleichzeitig die berufliche Situation der Frau unverändert bleibt. Das heißt, ähm, sie arbeitet.
Weiterhin Teilzeit im Homeoffice oder weiterhin Teilzeitausweise hier in den Beispielen und.
Auch in diesen Familien ist der S-Eintag deutlich weniger strukturiert, als es vor dem Lokdown der Fall gewesen ist. Es gibt hier beispielsweise keine Mittagsmahlzeit mehr in den Familien, sondern es wird
ein ein Snack eingenommen mittags und dafür wird dann am Abend gekocht, was vorher nicht der Fall war, wodurch sich dann natürlich auch der zeitliche Umfang für
die Zubereitung deutlich ausdehnt. Und in einigen Familien findet hier auch äh wo ähm in dieser Kategorie.
Gar kein gemeinsames Frühstück mehr statt, weil morgens alle Familienmitglieder andere Zeitrhythmen haben und es dadurch nicht mehr gemeinsam stattfinden kann.
Im Vergleich dazu scheint es sehr viel einfacher zu sein, einen strukturierten Alltag einzuhalten oder sich auf neue Strukturen zu schaffen, wenn anders als vor dem Logdown,
Während des Logdowns beide Eltern im Home Office erwerbstätig.
Sind. Und zwar sind auch hier gewisse Veränderungen der sozialen Gestaltung der Maiser in zu verzeichnen. Die Grundstruktur, die vor dem Loktor empfanden war
Es bleibt aber auch während des Dorfbauens vorhanden und zwar weil die Familien ein Zeitplan ausgearbeitet haben, den sie auch zumeist strikt einhalten.
Wenn wir uns jetzt noch einmal die Ergebnisse im Hinblick auf die einzelnen Dimensionen ansehen, dann,
ist auf jeden Fall festzuhalten, dass bei einem Großteil der Familien während des Logdowns.
Tatsächlich mehr Mahlzeiten zu Hause stattfinden, die Anzahl in einigen Familien jedoch auch unverändert bleibt, da weiterhin drei Mahlzeiten zu Hause stattfinden, was auch vorher der Fall war
oder
einigen Familien sogar weniger Mahlzeiten stattfinden während des Lokdones, als es vorher der Fall gewesen ist, da wie ich eben schon angedeutet habe, beispielsweise morgens kein gemeinsames Frühstück mehr stattfindet.
Und das sorgt uns häufiger die vollständige Familie ist, lässt sich auch nicht verallgemeinert festhalten in Bezug auf das Frühstück und das Abendessen blieb die Anzahl der Teilnehmerinnen bei einem Großteil der Familien unverändert.
Und es wurde beziehungsweise die beiden Mahlzeiten wurden weiterhin zu dritt oder auch weiterhin mit der vollständigen Familie eingenommen.
Und auch das Mittagessen, was ja hier in vielen Familien hinzugekommen ist, wurde, wenn nicht gerade beide Eltern im Homeoffice erwerbstätig äh sind in dieser Zeit auch.
Zu dritt eingenommen und nicht mit der vollständigen Familie.
In Bezug auf den zeitlichen Umfang ist auffällig, dass tatsächlich das Frühstück in vielen Familien deutlich ausgedehnt wurde
hier ist es auch nochmal zu betonen, dass das auch die Mindset ist, die vor dem Lokdown in den meisten Familien sehr, sehr kurz ausgefallen ist. Also zumeist nur wenige Minuten.
Die Untersuchung zeigt ganz deutlich, dass sich die soziale Gestaltung der Mahlzeiten in geringerem Maße verändert, wenn der Alltag der Familien eine festen Struktur unterliegt.
Während des Loktons.
Gleichzeitig scheint es sehr viel einfacher zu sein, dem Alltag eine Struktur zu geben, wenn die berufliche Situation beider Eltern entweder unverändert bleibt oder sich die Situation bei der Eltern ändert.
Also es scheint eine bessere Grundvoraussetzung gegeben zu sein, um eine neue Alltagsstruktur zu schaffen, wenn beide Eltern den gleichen Grundvoraussetzungen unterliegen.
Zwar zeigt sich das in einem Großteil der Familien nach wie vor hauptsächlich die.
Frauen die Hauptverantwortlichkeit für die Zubereitung der Mahlzeiten übernehmen. Aus den Tagebüchern geht jedoch auch hervor, dass
auch Familien existieren, in denen die Väter die Hauptlast der zusätzlich anfallenden Hausarbeit und Kinderbetreuung tragen. Und ich denke, dass ist ein Aspekt
in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion noch mehr Beachtung finden könnte.
Damit komme ich auch schon zum Abschluss und zwar zeigt sich in den Tagebüchern ganz deutlich, dass die Zufriedenheit der Befragten
Bezug auf die Veränderung, die während des Doktors vonstattengehen, sehr stark auseinandergeht. Und das ist ein Aspekt, den ich jetzt in den nächsten Wochen noch stärker in den Blick nehmen möchte, genauso wie die
alltägliche Lebensführung im Allgemeinen während des Logdowns
Und abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass ich dieser Beitrag auf äh Familien bezieht, die er der Mittelschicht angehören und.
Damit zu bedenken ist, dass der Lokdown auch Familien aus anderen sozialen Schichten und deren Alltag.
Einen anderen Einfluss haben könnte und gleiches gilt natürlich auch für alleinerziehende beispielsweise oder für Familien mit mehr als zwei Kindern. Ich würde direkt ein ähm loslegen mit einer Frage zum Sample und zwar ähm.
Welche Überlegung war die Grundlage für das Sandle, also die Grundlage für die Entscheidung, das Sample genauso zu wählen
wie sie das getan haben. Also individuell erfolgte die Auswahl der Familien und wie gestaltete sich der Fellzugang? Äh ja, das kann ich gerne beantworten und zwar bezieht sich die Auswahl des Tempels natürlich zunächst auf einmal auf das mein eigentliches Desentationsprojekt
denn,
diese Erhebung jetzt zu dem Korone-Lokdorn, die ist dann ja quasi im Prozess entstanden. Und in meinem eigentlichen Dessertationsprojekt
untersuche ich eben auch die soziale Gestaltung von Mahlzeiten aber in Bezug auf ganz konkret auf verschiedene Geschlechter, kulturelle Familienmodelle.
Prüfe dort halt welchen Einfluss zum Beispiel auch kulturelle Leitbilder auf die soziale Gestaltung von Mahlzeiten nehmen und deswegen habe ich eben eine Gruppe von.
Familien gewählt, die halt möglichst homogen sind, also die halt alle den gleichen Background haben, um dann zu prüfen, inwieweit genau um kulturelle Einflüsse dann die soziale Gestaltung der Mahlzeiten bedingen.
Zum Feldzugang kann ich auch gerne noch was sagen und zwar.
Bin ich so an die Familien herangetreten, dass ich mich vor allem an Schulen und Kindergarten gewendet habe und dann.
Beispielsweise Elternabenden eingeladen wurde und dort dann mein Projekt vorgestellt habe und dann darüber Familien akquiriert habe. Das heißt, ich hatte halt zu allen Familien auch persönlichen Kontakt.
Habe auch
In meiner eigentlichen Erhebung der zu meinem Dessertationsprojekt noch Interviews mit den Familien durchgeführt. Das heißt, ich habe dort auch eine Erhebung in zwei Schritten gemacht, ich habe zunächst die Ernährungstagebücher, das Ernährungstagebuch eins Punkt null erhoben und dann
im Anschluss mit den Familien noch problemzentrierte Interviews durchgeführt. Das heißt, ich hab da auch Methodenmixverfahren angewendet. Genau.
Aber ähm wenn ihr es jetzt zum Beispiel noch zu einer dritten Erhebungswelle äh kommen würdet, was du sie ja gesagt haben, ähm würden sie dann planen, den bisher auf die Mitschicht begrenzten Rahmen ihrer Unterblutnummer auf andere Schichten auszuweiten.
Und und welche abweichenden Effekte würden sie da bei einer Inklodierung erwarten? Ähm
Genau, also wenn ich jetzt noch eine dritte Erhebungswelle durchführen würde, dann würde ich in jedem Fall nochmal die gleichen Familien befragen, dass ich dann von jeder Familie wirklich Tagebuch eins, zwei und drei habe, um dann halt auch vergleichen zu können, was
welche Aspekte wurden jetzt über den Log dann hinaus in den Familien beibehalten oder vielleicht auch bewusst.
Anders gemacht und genau, wenn ich mir überlege noch ähm weitere Gruppen zu intludieren, beispielsweise.
Alleinerziehende oder auch Familien mit mehr als zwei Kindern, dann könnte ich mir vorstellen, jetzt wenn ich bedenke, wie es soll wäre zum während des Lokdowns.
Kann ich mir vorstellen, dass.
Familien mit drei, vier oder noch mehr Kindern, vielleicht vor noch größeren Herausforderungen stehen, was beispielsweise alleine
die Zubereitung eines Mittagessens angeht, allein schon von den Mengen die eingekauft und zubereitet werden müssen und auch von dem Hausaufgaben Betreuungsaufwand oder Betreuungsaufwand generell
noch höhere Stressfaktoren zu erwarten sind. Wenn wir jetzt bei dem äh Sample bleiben, was noch hier im Chat haben, wäre jetzt die Frage
wie groß die Varianz zwischen ähm Familien ist, die von der Erwerbstätigkeit her ähnlich sind. Also haben im haben Familien auch individuelle Formen des Essalltags ähm.
Entwickelt, wo die sozusagen, wo wir jetzt eigentlich ansonsten die Fraktoren leicht geblieben sind.
Ähm also es gibt schon auch eine Varianz innerhalb äh den einzelnen Gruppen, was zum Beispiel Aspekte angeht, wie die Kommunikation. Also es gibt Familien, die beispielsweise beschreiben.
Dass sie das total toll finden, dass jetzt während des Logdowns endlich wieder Zeit dafür ist, halt nicht nur ausgiebig miteinander äh zu essen, sondern sich halt auch
detailliert über verschiedene Aspekte auszutauschen und
Die Kinder haben wieder Zeit auch ausführlich zu berichten und andererseits gibt's dann Familien, die halt berichten, dass sie nicht mehr wissen, worüber sie sich beispielsweise während des Essens unterhalten sollen,
weil ja alle Familienmitglieder den Tag zu Hause verbringen und deswegen nicht viel erleben oder,
Genau, keine Erfahrung, unabhängig voneinander machen und dadurch so ein bisschen die Gesprächsthemen ausgehen. Das wäre jetzt ein Beispiel, was mir dazu einfällt.
Wenn wir bei dem bei den Mehrmehrgewinn an Kommunikation leiden, können sie
'ne Aussage dazu tätigen, ähm, wie die Mediennutzung während des Essens ist, also in wie viel man in vielen Familien
ist es ja oft so, dass äh man eigentlich Essen und Nebensache ist, wenn man meistens am Handy oder oder irgendwo den Fernseher guckt und solche Sachen. Also
gab's da Veränderungen oder ist das Gleichgeblieben oder haben sie das? Also da kann ich sagen, dass vor allem
vor dem Lokdown habe ich das auch äh erfragt, wie das aussieht mit speziellen Regeln, die während des Essens gelten und da gibt's doch tatsächlich einige und das Handyverbot am Tisch ist eine
die tatsächlich von vielen Familien auch genannt wurde. Also das da wird schon strikt darauf geachtet, jetzt in den Familien, die ich befragt habe, darüber hinaus kann ich das jetzt vielleicht nicht
gut beurteilen, aber da ist es schon so, dass genau die Mediennutzung während des Essens halt nicht gestattet ist.
Während des Lokdowns ist es so, dass vor allem in den Familien, was ich geschrieben habe, in denen ein Elternteil keine Erwerbsarbeit nachgeht.
Und der Alter generell irgendwie keine festen Strukturen mehr unterliegt und es hier schwierig zu sein scheint irgendwie eine Struktur zu schaffen.
Genau da ist auffällig, dass gerade in den Familien beschrieben wird, dass zum Beispiel der Süßigkeitenkonsum in der Zeit deutlich angestiegen ist, aber auch äh die Mediennutzung
und ja in einigen Familien wird auch dann das Abendessen häufiger vor dem Fernseher eingenommen, was vor dem Lokdown eigentlich noch.
Als Ausnahme betitelt wurde im Tagebuch und dann im Tagebuch zwei Punkt null, dann fast jedes Abendessen dann doch vor dem Fernseher,
stattgefunden hat, was vorher eine Ausnahme war. Das ist natürlich aber nur in in einem kleineren Buchteil der Familien.
Wenn wir jetzt diese Veränderung nehmen und äh die haben ja auch auf den Ernährungs äh Report zum Beispiel verwiesen, wo dann gesagt wird, dass ähm Leute mehr kochen ähm und so weiter und das frischere Mahlzeiten zubereitet werden und sie haben auch erwähnt, dass sich die Verteilung vielleicht auch teilweise änder,
Die erste Frage an die Verteilung der Zubereitung. Wäre jetzt die erste Frage, die mir die ich noch gern stellen würde, ähm ob sie glauben, dass es sich hier um eine nachhaltige Veränderung ähm.
Handelt oder auch das ob diese Veränderung, die sie als ausgemacht haben wirklich nur während des Lokdowns sind und danach wieder verschwinden werden.
Ich könnte mir vorstellen, dass das total zweigeteilt ist, also es ist ein Teil zwei geteiltes Lager ist. Denn es gibt zum einen die Familien, die was ich am Ende auch gesagt habe, dass die Zufriedenheit über die Veränderung sehr stark auseinander geht. So gibt es einen Teil der Familien, die
sich sehr darüber freuen, dass vermehrt gekocht wird und das richtig toll finden und erklären, dass das
wirklich 'ne super Veränderung ist, dass wieder mehr Zeit fürs Kochen ist und das täglich gekocht wird und dass die das total genießen, auch die Kinder mit einzubeziehen und das ist eine tolle Veränderung ist und dann gibt's einen anderen Teil der Familien, die das
je das tägliche Kochen eher als Last empfinden
und ähm das als eine negative Veränderung einordnen und da dem Gegenüber halt nicht besonders positiv gestimmt sind. Und genau, deswegen könnte ich mir vorstellen, dass die Familien, die das halt als eine positive Veränderung einordnen
auch möglicherweise über den Logdown hinaus versuchen das in den Alltag
zu integrieren und vielleicht sofern es denn möglich ist ähm häufiger frischer zu kochen und dass die Familien, die das aber eher als negative Entwicklung oder als Last empfunden haben.
Wieder zu dem zurückkehren oder eher zu dem Zurückkehren, wie er es vor dem Logdown gewesen ist.
Wenn wir uns diese Unterschiede in der Zufriedenheit angucken, welche Unterschiede gab's dazwischen Frauen und Männern hinsichtlich der Zufriedenheit mit der neuen Situation und mehr gemeinsamen Mahlzeiten und solche Sach.
Dazu kann ich gar keine konkrete Aussage treffen, weil ich nämlich das Ernährungstagebuch jeweils von der Person habe ausfüllen lassen
am ehesten die Zuständigkeit für die äh genau für den Essalltag übernimmt. Das heißt, ich habe vor allen Dingen, also das waren nicht nur Frauen, das waren auch Männer
aber ich habe jetzt nicht in einer Familie mit beiden Elternteilen konkret gesprochen, sodass ich jetzt deren Meinungen
gegenüberstellen könnte, wenn ich mir allerdings die.
Männer und Frauen aus unterschiedlichen Familien angucke, dann würde ich sagen, gibt's da keinen konkreten Unterschied, also kann ich nicht sagen, dass da jetzt eher die Männer unzufrieden sind oder eher die.
Ähm haben sie dann im im Ernährungstagebuch zwei Punkt null auch immer die gleiche Person, ähm sozusagen das Ernährungstagebuch schreiben lassen, die auch so das Erste geschrieben hat,
Oder wenn jetzt sich das verändert hat, während des Lokdarms hat es dann zum Beispiel der, der Mann im Haushalt, dann.
Und können sie vielleicht nochmal ein bisschen genauer darauf eingehen, wie sich diese Verteilung der Essenszubereitung und vielleicht auch des Einkaufs und so weiter sich zwischen Mann und Frau verändert hat in den einzelnen Familien. Also ich habe tatsächlich ähm bei beiden Tagebüchern,
darum gebeten, dass die Person, die die Hauptzuständigkeit,
In den Familien innehat, das Tagebuch ausfüllt, der Fall, dass ähm sich die die Zuständigkeit für die,
Zubereitung der Mahlzeiten in keiner Familie so stark verschoben hat. Das heißt in jeder Familie hat die Person, die das erste Tagebuch ausgefüllt hat, auch das zweite Tagebuch ausgefüllt. Das heißt, in allen Familien ist die Hauptzuständigkeit für die Zubereitung der Mahlzeiten
stehen geblieben. Also da gab's keine.
Sehr weitreichenden Veränderungen. Teilweise waren die Kinder stärker mit eingebunden oder auch der Partner, Stärke oder die Partnerin stärker einbezogen als vorher, aber die Hauptverantwortlichkeit für die Zubereitung der Mahlzeiten ist in allen Familien
stehen geblieben. Also das heißt auch.
In den Familien, wo der Mann im Homeoffice war und also wo sie ja gesagt haben, dass es da die stärksten Veränderungen gab, wo der Mann im Homeoffice ist und die Frau hier in der Erwerbsarbeit der Frau unverändert bleibt oder der Erwerbsstatus.
Auch da kam es nicht zu so einem Switch, dass ich zum Beispiel dann der Mann, der im Homeoffice saß.
Mehr oder eigentlich am meisten dann um das Essen mir kümmer.
Nee, also teilweise war äh dann jetzt in diesem Beispiel der Mann stärker einbezogen, also zum Beispiel bei der Zubereitung der Mahlzeiten unterstützt, aber die Hauptzuständigkeit ist bestehen geblieben.
Aber auch andersrum. Also wenn vorher der Vater oder der Mann die Hauptzuständigkeit für die Mahlzeiten inne hatte, dann war das auch während des Logdowns weiterhin der Fall.
Dadurch, dass sie jetzt ein Sample haben, was sich nur auf die, auf die Mittelschicht ähm beschränkt. Ähm was glauben sie.
Vielleicht in der eigenen Einschätzung, welche Rolle spielt die Finanzierung von drei Mahlzeiten? Also wie, also dass du dadurch, dass man dass es viele Familien gibt, die aufgrund.
Ökonomische Ressourcen darauf angewiesen sind, eigentlich kostenlose Mahlzeiten in Schulen wahrzunehmen und so weiter und wenn sie sich hier vorstellen, dass es.
Viele Probleme in weniger kombinierten Schichten gibt, ist denn der erste Punkt? Der zweite Punkt war eigentlich, dass ähm.
Sowas sichtbar wurde in in Familien, wo sich die Erwerbssituation drastisch verändert hat. Äh dazu habe ich natürlich liegen wir jetzt natürlich keine Daten vor, aber ich kann mir schon vorstellen, dass viele Familien ähm.
Vor äh Herausforderungen stehen, was die Finanzierung einer dritten Mahlzeit angeht. Also, das kann ich mir schon sehr, sehr gut vorstellen. Und ähm ja, Entschuldigung, die zweite Frage.
Nur einfach nochmal zu sagen, ob sich da in der Erwerbs also ob sich vielleicht in den Familien gezeigt hat, dass ich
neue Herausforderungen ergeben haben bei der Finanzierung von Essen, wenn sich die Erwerbssituation drastisch verändern hilf
Äh das war jetzt äh in den Familien, die ich untersucht habe, nicht der Fall. Also teilweise ähm in einigen Modellen, die ich mir angesehen habe, da war es auch so, dass vor dem Logdown beispielsweise ein Elternteil einer geringfügigen Beschäftigung nachgegangen ist, die dann während des Lokdorts weggefallen ist, das heißt, dort gab es dann natürlich auch kein
Gehalt oder keine Bezahlung, Finanzierung und äh das hatte in den Familien aber keine drastischen Auswirkungen, so wie es an mich herangetragen wurde
Also da bestand dann schon noch eine Absicherung
Das war der Vortrag, den Lehreinliebenkühls im Rahmen unseres digitalen Colognes am einundzwanzigsten Oktober gehalten hat. Wir hoffen,
Sie konnten ein paar neue Erkenntnisse und Anregungen mitnehmen. Wenn sie mögen, dann abonnieren und teilen sie doch gerne den Podcast. Alle weiteren Informationen finden sie unter anderem
Coronasoziologie Punkt Blog Punkt WZB Punkt EU. Wir danken fürs Zuhören. Bis zum nächsten Mal.