Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Lukas Stoetzer: Affektive Polarisierung und moralische Dilemmata während der COVID-19-Pandemie

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Music.
In diesem Podcast sammeln wir Vorträge, die im Rahmen eines digitalen Cologquiums zur Korona Krise entstanden sind.
Organisiert wird das Koluquium am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialbranchen. Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres,
zu soziologischen Perspektiven auf die Chorona-Krise.
Mein Name ist Florian Binder. Ich bin studentischer Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und organisiere das digitale Cologne mit.
Am dritten Februar hielt Lukas Stätzer im Rahmen des Kologiums einen Vortrag zum Thema.
Affektive Polarisierung und moralische Dilemma Tar während der Cover neunzehn Pandemie.
Affektive Polarisierung beeinflusst wie Menschen im Alltag miteinander umgehen. Doch wie weit geht die Abneigung gegen politische Gegner.
In ihrer Forschung untersuchen Luca Stötzer und seine Kolleginnen ein moralisches Dilemma, das während der Cover neunzehn Pandemie,
in den Medien und der breiten Bevölkerung Aufmerksamkeit ernannte. Triage Entscheidungen über die Zuteilung von intensivmedizinischer Versorgung.
Mit Hilfe eines Forstjoys Conjoint Experiments.
Dass in Online-Umfragen in Brasilien, Deutschland, Italien, Polen und den USA eingebettet ist, untersuchen sie den Einfluss von Patientenmerkmalen auf die Priorisierung der Teilnehmer,
Zugang zu intensivmedizinischer Versorgung. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin.
Dass die Teilnehmer einer utilitaristischen Hörwistik folgen und Patienten mit höheren Überlebenschancen jungem Alter, medizinischem Personal in der ersten Reihe.
Und solchen mit Kindern bevorzugen. Über alle Kontexte hinweg finden sie jedoch robuste Hinweise darauf.
Dass die offen gelegte Parteizugehörigkeit des Patienten eine Rolle bei diesen ethischen Entscheidungen spielt. Lukas Schötzer selber.
Ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster
Contestations of the Librar Skript, kurz Skripts. Und nun viel Spaß mit dem Vortrag von Lukas Stötzer
Ja, vielen Dank für die herzliche Einladung zu dem Glockium. Ich freue mich sehr, heute unseren Vortrag hier vorstellen zu können. Ähm ich werde den Vortrag auf Deutsch halten, deswegen habe ich jetzt auch mal den Titel, der in der Ankündigung noch auf Englisch gesetzt. Ähm der Titel ist affektive
Polarisierung und moralische Dilemmata während der Kubik neunzehn Pandemie.
Das ist 'ne Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschern aus verschiedenen Situationen entstanden. Ähm, ich selber bin an der Humboldt Universität, als politische Soziologe tätig
Der Ausgangspunkt dieses Vortrages ist affektive Polarisierung, die ähm ähm in den letzten Jahren stark äh die Debatten geprägt hat, vor allem in den USA
aber nicht erst seit dem Wahlkampf zwischen ähm Trump und beiden
den wir alle verfolgen durften im letzten Jahr. Ähm, diese Art von Polarisierung geht oft über ähm geht oft über sachpolitische Fragen hinaus
Ne? In den USA stehen sich dort zwei wirklich unterschiedliche Gruppen, Demokraten und Republikaner, immer mehr verfeindet gegenüber.
Und ähm dieser Prozess hat in den letzten zwanzig, dreißig Jahren nochmal stark zugenommen. Ähm
affektive parteipolitische Projizierung hat, ähm hat äh stark zugenommen und Amerikaner heben zunehmend Abneigung und Misstrauen gegenüber Mitgliedern der anderen Partei.
Diese Art der emotionalen Polarisierung, in der es nicht nur um Steuerfragen geht oder ähm den die Größe des Staates ist aber nicht nur in den USA immer mehr ein Problem oder eine Herausforderung
ähm sondern auch in den westeuropäischen Demokratien.
Hier ist vor allem seit dem Aufkommen des Rechtspopulismus 'ne stärkere Tendenz zu affektiver Polarisierung der Gesellschaft festzustellen
Hier sehen wir zum Beispiel ein Bild ähm in dem Politiker, ähm werden den Corona-Protesten als Sträflinge dargestellt werden.
Diese Art von affektiver Polarisierung ist besonders äh wichtig, weil sie nicht nur politische.
Handlung in in ähm beeinflusst, sondern auch eine Handzahl von nicht politischer Folgen hat. Die die gesamte Gesellschaft betreffen können,
Zum Beispiel beeinflussen die politische Prägung, ähm die.
Bereitschaft romantische Beziehungen einzugehen, interpressionelle Beziehungen,
Eltern möchten demokratische Eltern möchten nicht, dass ihre Kinder der Publikaner heiraten, Leute sind auf Datingplattformen abgeneigt, ähm.
Personen anzusprechen, die eine andere Parteiorientierung haben und so weiter. Sie beeinflusst aber auch ökonomisches Handeln. Ähm.
In, im in der Verhandlung, zum Beispiel von Taxipreisen, die in einem schönen Forschungsartikel nachgewiesen wurde, aber auch in Laborexperimenten
indem man sobald äh ähm man die Parteineigung des Gegenübers berücksichtigt, sich Leute weniger solidarisch und alltouristisch verhalten.
Auch Gesundheitsentscheidungen sind betroffen
hier das prominenteste Beispiel kommt hierbei wieder aus den USA der Fordable Kehr Act oder auch als Obama Care
äh bekannt, äh, initiierte Politik, die äh vor allem von Republikanern abgelehnt wurde, vor allem, weil sie von Demokraten initiiert wurde.
Dazu gibt's auch sehr schöne Experimentelle Evidenz, die zeigt, dass das Parteilabel allein hier einen großen Effekt hat auf ähm die Gesundheitsentscheidungen.
Ganz generell zeigt sich, dass sich dass ich, dass sich ähm die ähm die die Tendenz, das piept, dass äh Leute
anders gesinnte Parteigänger, ähm die haben humanisieren und mit stärkeren negativen Stereotypen belasten.
In dem Projekt möchten wir jetzt der Frage nachgehen,
weitreichend die Konsequenzen, diese nicht politischen Konsequenzen von affektiver Parteipolitisierung sind
ähm und dazu schauen wir uns moralische Dilemmatar an. In der es eine Entscheidung zwischen zwei moralischen Imperativen gibt, aber man nur eine der beiden Entscheidungen ausführen kann
Das klassische Beispiel dafür ist das Trolli-Problem, in dem eine Person eine Reiche stellt und entscheiden kann, um eine Tram ähm entweder ihren normalen Weg nimmt und dadurch ähm in diesem Beispiel fünf Leute gefährdet
oder durch die Umstellung eine Person ähm das Leben ist Leben einer Person gefährdet.
Diese Dilemma Tas sind für uns vor allem wichtig ähm also die Forschungsfrage unseres unseres Projektes hier ist, dann beeinflusst die affektive Parteipolitisierung, Prioritäten in morelischen Dilematan.
Wir denken, dass diese Forschungsfrage vor allem in dem Hintergrund der Kobit neunzehn Pandemie an besonderer Bedeutung gewonnen hat.
In den täglichen Berichterstattung über die Pandemie sind Leute oft mit diesen moralischen Dilemma konfrontiert.
Vor allem, weil es knappe Gesundheitsressourcen gibt.
Im Zuge der knappen Gesundheitsressourcen und steigender Zahlen kam es vielerorts zu einer starken Überlastung der Gesundheitssysteme und es mussten wirklich moralisch schwere Entscheidungen getroffen werden, welche Patienten
ähm die äh intensiv äh medizinische Behandlung ähm bekommen.
Und ähm wir wir wissen das alles aus der ersten, aus der ersten Welle, zum Beispiel in Italien, äh Bergamos und Begriff, der uns gezeigt hat, dass es oft dann zu Situationen kommt, wo entscheiden muss, welchen von beiden Patienten geben wird, die notwendige Gesundheitsresourcen.
Aber jetzt auch während der zweiten Welle, wie wir zum Beispiel im Erzgebirge gesehen haben oder im mittleren Westen in den USA kann es immer wieder zu diesen moralischen Diamataco.
Und diese sogenannten Triagescheidung, wenn wir knappe Ressourcen haben, entscheiden müssen, wem geben wir diese Intensivmedizinische Behandlung? Sehen wir als eine Art moralisches äh Dilemma, also Triage, als moralisches Dilemma.
Es gibt in diesen Situationen den moralischen Imperativ zu Nothilfeleistung, der unter knappen Ressourcen aber nicht für alle erfüllt werden kann.
Um dem entgegenzuwirken oder sich damit auseinanderzusetzen, gibt's oft nationale Wichtlinien, also medizinische Fachgesellschaften haben nationale Richtlinie rausgegeben, wie Patienten für Intensivbetten zu priorisieren sind
Die äh Richtlinien unterscheiden sich in den verschiedenen Ländern, berücksichtigt werden aber Faktoren, wie die Überlebenschance, die Beschäftigung des Patienten
Alter
Ankunftszeit im Krankenhaus. In Deutschland zum Beispiel ist das einzige Kysterium, dass er äh das äh nach den Richtlinien gelten soll, die Überlebenschance des Patienten.
Was wichtig ist hierbei für unsere ähm affektive Polarisierungsidee ist, dass in diesem Dilemma die politische Ausrichtung der Patienten auch keine Rolle spielt.
Und auch nicht sollte.
Was wir uns jetzt interessieren dafür ist, wenn wir Leute konfrontieren mit diesem Dilemma, mit dem sie alltäglich in den Medien sich auseinandersetzen müssten
Du würden sie den Richtlinien folgen? Ähm ähnlichen Kriterien wie den Richtlinien oder berücksichtigen sie auch die Parteiprägung der Patienten.
Dazu bewählen wir einen bestimmten Forschungsansatz und haben Umfragen in fünf Ländern geschalten. In den Vereinigten Staaten, Deutschland, Italien, Polen und Brasilien,
Äh in diesen Umfragen war eine Art äh ein sogenanntes Conjoin-Experiment enthalten, zu dem werde ich gleich noch ein bisschen mehr sagen. Ähm wir haben für die Rekrutierung der Befragten einen Online-Zugangs-Panel äh angefragt und haben kotiert nach Alterbildung und Geschlecht,
Ähm in Deutschland haben wir ungefähr zweitausend befragt, in den anderen Ländern um die tausend.
Die Frage, die wir äh das Experiment, mit dem wir den Leuten in unsere Umfrage konfrontieren, ähm gibt ihnen eine hypothetische Situation einer sogenannten Triagescheidung, indem sie äh entscheiden müssen, welche der beiden Patienten,
trioritisiert werden soll für intensiv ähm intensiv, ähm intensiv, medizinische Behandlung.
Dazu ähm zeigen wir zwei Patienten, die sich auf verschiedenen Merkmalen unterscheiden
Unter anderem haben wir Kinder, ob die Patient Kinder hat oder nicht, das Geschlecht des Patienten, die Überlebenschance.
Ob der Patient als erstes als zweites oder gleichzeitig angekommen ist im im Krankenhaus, der Beruf des Patienten und des Alter.
Aber net neben diesen haben wir dann auch noch die Parteineigen des Patienten eingefügt.
In diesem Fall zum Beispiel hat der Patient A ist ein AfD, hat 'ne Parteineigung für die AfD und Patient B hat keine Parteineigung.
Die anderen Attribute haben wir randomisiert, also die Varieren an verschiedenen Ausprägungen.
Dadurch können wir abschätzen, was der Effekt von verschiedenen Attributen auf die Priorisierung der Befragten ist.
Was wichtig ist für unsere Studie sind die Parteineigung und dazu wählen wir in jedem von den ähm Ländern jeweils eine linke Partei und eine rechte Partei aus.
Ähm die ein bisschen ähmnliche Situation generieren, die wir aus den Vereinigten Staaten kennen, wo die linke Partei, die Demokraten sind und die rechte Partei, die Republikaner,
In Deutschland nehmen wir als linke Partei die Grünen, rechte Partei die AfD,
in Polen, die Piss und die PO als rechte Partei in Brasilien, die PT, als linke Partei. Wir machen hier auch Referenzen zu den Präsidenten Lula,
und als rechte Partei die PSL und Bolsonaro und Italien nutzen wir die und die Lega auf der rechten Seite.
Jetzt können wir anhand dieses äh dieser Merkmale abschätzen, was der Effekt ist von ähm von auf die Priorisierung der Befragten.
Dazu schauen wir uns dieses Schaubild an. Auf der X-Achse sehen wir die Effekte auf die Priorisierung, also ob eine Veränderung des Merkmals eine höhere Priorisierung nach sich zieht oder eine Verbinderung.
Schauen wir uns das erstmal fürs Alter an
Um das abzuschätzen haben wir immer sogenannte Base Line in diesem Fall ist es das Alter von einundzwanzig und wir schauen an, ob Patienten im Alter von zum Beispiel zweiundvierzig Jahren
triorisiert werden im Vergleich zu einem zu einem Patienten mit einundzwanzig.
Alter, wenn wir über alle Länder im Durchschnitt schauen, zeigt sich das ältere Patienten weniger priorisiert werden.
Also ein Sechsundsiebzigjähriger hat eine äh Sist fünfzehn Prozentpunkte geringere Chance priorisiert zu werden von den Befragten im Vergleich zu einem Einundzwanzigjährigen.
Für die ähm ja für die Ankunft zeigt sich auch was wir erwarten würden, nämlich dass wer zuerst kommt, malt zuerst Leute die als erstes äh ins in den in Krankenhaus ankommen
werden priorisiert von unseren Befragten.
Große Effekte finden wir auch bei der Überlebenschance. Das zum Beispiel jetzt in Deutschland, auch das Hauptkriterium darstellt, Leute, die eine höhere Überlebenschance haben in unserem Fall achtzig Prozent im Vergleich zu zwanzig Prozent
werden mit zehn Prozentpunkten priorisiert. Höher priorisiert.
Kleinere Effekte, äh Kinder spielen auch eine Rolle, ähm Leute mit Kindern werden stärker priorisiert, um die zehn Prozentpunkte. Eine untergeordnete Rolle spielt das Geschlecht, ähm bei denen männliche leicht äh weniger priorisiert werden im Vergleich zu weiblichen Patienten mit um die zwei Prozentpunkte.
Bei den Berufen zeigt sich, dass Leute auch ähm ähm die Systemrelevanz der Berufe berücksichtigen, ähm Ärzte und Krankenschwestern werden stark priorisiert.
Relevant für uns ist jetzt vor allem die Parteineigung und hier zeigt sich ein interessantes Muster, das sowohl linke Patienten mit linker Parteineigung als auch Patienten mit rechter Parteineigung im Durchschnitt äh eher ähm weniger priorisiert werden.
Der Effekt ist etwas größer für äh Patienten mit rechter Parteineigung ähm wo wir um die ähm sieben Prozentpunkte äh weniger Priorisierung sehen im Vergleich zu einem Patienten ohne Parteineigung. Bei Linken sehen wir um die vier Prozent.
Es sind interessanter Befund, ähm dass die Partei neigung hier direkt da einen Einfluss hat, sobald wir Leuten diese Information über den Patienten geben.
Wir können uns das jetzt im Vergleich angucken, ich möchte jetzt nur kurz, ich bin schon relativ weit vorangeschritten in der Zeit, ich möchte nur kurz auf die Vereinigten Staaten eingehen und wir fokussieren jetzt kurz auf die Parteineigung, wo die Parteineigung ein
fast keinen Unterschied macht in der Priorisierung
Linke werden nicht weniger priorisiert als Patienten, die keine Parteineigung haben und der Effekt für Rechte ist relativ klein und relativ statistisch unsicher.
Im Gegensatz dazu in Deutschland sehen wir ziemlich starke Effekte
ähm wo Patienten mit einer AfD Parteineigung deutlich weniger priorisiert werden als Patienten. Ohne Parteineigung und Linke, also Grüne
in diesem Fall mit grüner Parteineigung leicht weniger priorisiert werden von unseren Befragten.
Genau. Wir könnten das jetzt eigentlich noch wir sollten das jetzt noch aufteilen nach ob die Befragten
linke Parteien bevorzugen oder Rechte, aber leider bin ich in meiner Zeit schon so weit fortgeschritten, dass ich das gerne erst für die Diskussion auf die Diskussion aufgreifen würde
und jetzt lieber ähm die die Zusammenfassung der Resultate ähm präsentieren. Also was wir finden in diesen Trial-Stessissen, ist das die befragte großen Wert auf Respekte legen
die in den Richtlinien der Ärztenkammer auch stehen. Also in Deutschland sehen wir die Überlebenschance, spielt eine große Rolle für diese Entscheidung.
Bei diesen schwierigen moralischen Entscheidungen spielt aber auch die parteiübergreifende Anonymisität eine Rolle. Was wir ganz besonders sehen ist das Anhänger der Linken und der rechten politischen Lagers äh
verweigern ihr Patienten anderer politischen Seite die Unterstützung.
Also es gibt sowas wie eine Abneigung. Ähm das ist ein Muster, das sich auch in vielen anderen Studien über affektive parteipolitische äh Polarisierung zeigt.
Ich denke mit diesem äh Forschungs ähm mit dieser Forschung können wir Beiträge zur aktuellen Debatten machen.
Zum einen zeigt sie die Reichweite von Polarisierung auf, sie beeinflusst auch Entscheidungen im Moragen der Lemmata, in denen zum Fragen und Leben und Tod geht. Das ist auch eine der ersten Studien, die eine kooperative Perspektive hat und aufzeigt, dass diese Effekte nicht nur in den Ox-USA
us sind, sondern auch in anderen Kontexten äh wie Deutschland, Polen und Italien. Und Brasilien.
Darüber hinaus denke ich, dass es auch wichtig ist ähm und damit auseinanderzusetzen, weil es für die Solidarität in der Pandemie wichtig ist. Ähm spielen politische Faktoren oder gefährden politische, affektive Polarisierung
notwendige Solidarität und soziale Kroision während der Pandemie.
Ähm mit diesen Worten möchte ich mich vielmals für ihre Aufmerksamkeit danken und äh freue mich über Fragen und Kommentare.
Ja, vielen Dank ähm dann steigen wir auch direkt in die Fragerunde ein. Ähm und zwar.
Könnten sie vielleicht nochmal erklären, ähm wie genau.
Die Parteizugehörigkeit der Befragten ermittelt wurde, was da die Einflüsse waren und wie war hier die Verteilung auf dem Linksrechtsspektrum beziehungsweise wie viele befragte Konten
jeweils extremeren Parteien zugeordnet werden und hatte das einen bestimmten Effekt.
Ist eine sehr gute Frage. Ich hatte leider keine Zeit auf die konditionalen Effekte, also unter Linken, Befragten und rechten Befragten einzugehen, aber messen tun wir das anhand von sogenannten ähm.
Thermometer skalen, die befragte ganz generell.
Einschätzen lassen oder befragen wie sehr sie einer bestimm
wie gut, wie gern sie eine bestimmte Partei mögen. Dadurch können wir dann die Differenz bilden zwischen der ähm Thermometer-Skala von der Linken, im Vergleich zur rechten Partei.
Und ähm,
Genau, ich habe hier auch einen Grafik vorbereitet. Das sind die Verteilungen dieses sogenannten Messung für affektiver Polarisierung im internationalen Vergleich
da schauen wir uns dann an ähm in Deutschland zum Beispiel ist die Verteilung relativ Richtung linke Parteien
äh äh also Richtung der Grünen ähm ja
verschoben und hier schauen wir uns dann an, wie die Effekte bei dem roten Teil ist. Das sind diejenigen, die wir klassifizieren als linke Befragte und unter den Rechten, die die AfD deutlich wohlgesinnter sind als den Grünen in den Blauen, in der blauen Verteilung.
Eine Frage dazu zu dem Parteien und zwar auch ähm vor allem zu der Auswahl in Polen. Ähm wieso wurde die PES.
Als eine linke Partei klassifiziert. Also ist ja immerhin in der EKR-Gruppe und und wird zum Beispiel von Wolfgang Merkel als nationalistisch konservativ.
Bonn.
Ist eine gute Frage, das ist ein Fehler, also ich weiß nicht wo genau, wo das steht. Ich vielleicht ist es im Manuskript falsch, die Pisse ist natürlich als rechte Partei klassische Zie.
Das ist ein Fehler auf der Folie, es tut mir leid. Also wir können uns hier die Verteilung der Position anschauen von den verschiedenen Parteien
Entschuldigung so, dass ich so durch äh scrollen muss. Ähm das sind die gemessen anhand den Manifestos, die sie für die Wahlen vorlegen und hier sehen wir die Position auf einem Links-Rechts-Spektrum
und in Polen sehen wir Law und Justus auf der rechten Seite und die City Plattform klar auf der linken. Das war leider ein Fehler.
Ähm und jetzt eine eine Frage, eine bisschen in eine andere Richtung und zwar,
wie genau ähm wurde kontrolliert, dass die Befragten selber sich nicht einfach schnell durchklickt haben. Also gab es,
Aufmerksamkeitschecks in den tatsächlichen Experimenten.
Ja, es gab so eine Art äh Manipulationscheck, hm, weil wir haben zusätzliche Informationen über das äh Patientenmerkmal
gegeben, die Überlebenschance, dass die Uli-Überlebenschance, äh, die angegeben wird, unabhängig davon ist, ähm, nach dem Alter,
und ähm.
Alter und dem Job und den anderen Merkmalen und am Ende des Service haben wir der Umfrage haben wir dann gefragt, ähm, wie diese zu interpretieren ist,
dadurch konnten wir feststellen, ob Leute wirklich intensiv die äh Beschreibung gelesen haben.
Die Quote von denjenigen, die diese Frage richtig beantworten, ist tatsächlich nicht allzu hoch mit im Durchschnitt fünfundsechzig Prozent.
Allerdings ist es so, wenn wir uns die Resultate anschauen nur unter denjenigen, die die Frage richtig beantwortet sind, finden wir nach wie vor sehr ähnliche Priorisierungseffekte, basierend auf den Merkmalen der Patienten.
Und dann eine Frage aus dem Chat, die ihr vielleicht so ein bisschen bei auch bei der, bei der Methodik bleibt und zwar
wurde gefragt, ob sie nicht mit einem Priming Effekt rechnen müssen, wenn sie mit der Parteineigung ein Merkmal nennen, das vor allem in Deutschland normalerweise in in einer solchen Situation durch eine Extremsituation,
unbekannt wäre. Also sie meinen, dass das dadurch einfach allein dadurch, dass wir das geben, gibt's Effekte. Ähm.
Kann ich glaube ich nicht zustimmen, weil für andere Merkmale finden wir ja zum Beispiel keine Effekte.
Im Vergleich sehen wir keine Effekte für für Geschlecht, sind die Effekte fast nicht existent.
Oder auch in den USA, zum Beispiel haben wir ja auch diese haben wir ja auch diese Merkmale gegeben und es gibt keinen Unterschied zwischen Demokraten und keine Parteineigung.
Also, es könnte durchaus sein, dass die alleine Nennung äh einen größeren Effekt äh leichte Verzerrungen zu positiven Effekten gibt, aber bei anderen äh Attributen finden wir auch keinen Effek.
Wenn wir nochmal auf die auf die Befragten selber zukommen,
wurde auch nach der persönlichen Einschätzung der Corona Küge gefragt, also ob die Teilnehmer in Corona für gefährlich halten, ob sie die Einschränkung passend finden, ob sie vielleicht sogar zu den Querdenkern gehören und so weiter.
Genau, wir hatten noch eine Sets von ganz unterschiedlichen Umfragen äh Fragensätzen, die sich über Risikoverhalten, Bereitschaft, zu Compliance, mit Maßnahmen der Regierung beschäftig
eigene äh eigene Erfahrung mit der Korona Krise und da zeigt sich auch, dass es sehr unterschiedliche ähm Länder sind, die wir uns hier anschauen. Also ich kann ihnen jetzt zum Beispiel,
die Anzahl von.
Befragten zeigen die Bekannte haben oder Leute kennen die in der Umfrage mit Kobit neunzehn infektiert wurden.
Und da sieht man zum Beispiel, dass in den USA werden wir die Umfrage geschaltet haben, ein viel größerer Anteil der Person,
andere Personen kennt, die mit Kubik ähm also.
Mit Kobit erkrankt sind und äh in Brasilien auch viel höher als im Vergleich zu Polen und Deutschland. Und das reflektiert auch die ähm die.
Den Verlauf oder den Stand der Kobit-Infektion in dem Moment wieder, in dem wir die Umfrage geschaltet haben, ja? Das war letzten.
August September.
Und wenn ihr so ein bisschen bei dieser bei diesem Einfluss von von Corona äh leiden, inwiefern kann man Aussagen über die Verstärkung dieser Effective Polarisation Effekte insgesamt,
durch Corona treffen. Also diese teilweise dann auch medial aufbereitete Spaltung der Gesellschaft, diese Polarisierung in Korona, Gegner und,
Befolger sozusagen. Das ist eine sehr interessante Frage.
Ich glaube wir haben da jetzt empirisch in der Analyse der Daten haben wir ja jetzt noch nichts vorzuweisen, was ähm.
Wie ich die jetzt beantworten könnte. Dort müsste man nochmal weiterschauen,
Vor allem vielleicht könnte man dort auch ein bisschen im Vergleich zu den verschiedenen Ländern etwas erfahren, also zum Beispiel die Erfahrung in Italien im Vergleich zu Deutschland war viel ähm extremer, vor allem mit der ersten Welle
dort würde man dann unter der Permisse, die sie vorschlagen, erwarten, dass äh der Effekt von Parteineigung dort etwas geringer ausfällt.
Allerdings haben wir das nicht systematisch untersucht, aber es ist eine sehr interessante Frage.
Um dazu beizubleiben und zwar, weil in der in der Forschung zu affektiver Polarisierung gibt es immer relativ viele Studien
Ergebnissen kommen, also wo eine ein Team ein Effekt findet, ein anderes Team dann doch keinen Effekt, ähm als wie releabelt, Stufen, die daher ihre Ergebnisse ein,
Also also ich würde dem bisschen widersprechen, ich glaube also ich.
Ich glaube, dass die ähm Zusammenführung von den Effekten von affektiver Polarisierung.
Von den verschiedenen Publikationen, die wir vor allem in den letzten zehn Jahren Politikwissenschaften hauptsächlich gesehen haben, stark darauf hindeuten.
Dass der Effekt zu die emotionalen Stetypen ähm stark nicht politische Entscheidungen handelt und zwar nicht nur jetzt in diesem Kontext, sondern in ganz unterschiedlichen. Und ein Muster, das sich immer wieder zeigt, ist diese Outgroup-Abneigung
Also man bevorzugt nicht Demokrat bevorzugt nicht unbedingt Demokraten, sondern ist abgeneigt.
Republikaner zu bevorzugen.
Und dieser Effekt äh repliziert sich eigentlich in dieser Studie, in einer komplett anderen moralischen Dilemma. Deswegen würde ich die Religiät dieser äh dieser Studie im Vergleich zu den anderen eher als sehr hoch einschätzen.
Und wie werden diese Polarisierungen in der Forschung erklärt, wenn sie da nochmal drauf eingehen können? Also sind das Effekte des Parteiensystems der politischen Kultur, vielleicht auch der der Mediensituation.
Ja, was? Genau, also die theoretische Erklärung davon passiert auf identitiv Identitäts ähm beruhten, Theorieansätzen
Ähm und ähm es gibt einige Studien, die sich dann anschauen unter welchen diese aktiviert werden können, da spielen.
Medien und vor allem Elitenparteiwettbewerb eine sehr große Rolle
und ähm über Zeit können dann diese Effekte natürlich auch verstärkt werden dadurch, dass sich die äh ja die Medienlandschaft und die Eliten äh Rhetorik verstärkt
Also ein Beispiel wäre die Trump äh die die Trump Trump-Präsidentschaft, in der dieses Gruppendenken statusiert wurde
Das könnte durchaus dazu geführt haben, dass diese Effekte der effektiven Polarisierung stärker geworden sind.
Zeigt sich das dann auch in den in den Ländervergleichen, weil ich habe jetzt natürlich die Folien nicht im Detail ähm gesehen
Also ist es in Brasilien und in den USA hatten sie ja glaube ich gezeigt, dass es Demokraten oder Rubrikaner nicht so einen großen Unterschied macht, ja, aber würde man ja eigentlich erwarten, dass es in Brasilien und in den USA am am stärksten ausgedrängt ist, weil es da die größte Zielungswahrgenommen provovisierung
in der gesellschaftlichen zeigt sich das auch in ihren Ergebnissen.
Ja genau nicht also weil also die also die kennt die meisten Studien die gemacht wurden zu diesem Thema kommen einfach aus den USA
und es gibt sehr wenig Studien, die sich vergleichend anschauen, wie stark die Effekte von affektiver Polarisierung sind. Ähm das ist eine der ersten.
Die wirklich eine ähnliche Szenario in verschiedenen Ländern vorstellt und dann schaut, was die Effekte davon sind, auf eine bestimmte Situation in unserem Fall moralisches Dilemma, die krascht die Entscheidung. Aber ähm.
Ich glaube, es ist relativ schwer jetzt aus diesen fünf Ländern Vergleich klare äh äh Ableitungen zu machen oder impirische Ergebnisse zu bekommen, ob die Unterschiede in den Fe
zum Beispiel daran liegt, dass die Liten Rhetorik in den Ländern anders ist
Weil was hier ja auch noch variiert, sind die Art oder die Tradition der verschiedenen Parteien, die wir äh die wir präsentieren. Deswegen wäre ich da jetzt sehr vorsichtig passieren auf diesen fünf Länder Vergleich,
Resultate zu machen. Aber generell würden
war alles, was wir aus der Literatur wissen, würden wir starke Effekte in Vereinigten Staaten finden äh im Durchschnitt äh äh erwarten
Ähm und hier sehen wir aber auch starke Effekte in anderen Kontexten, die weniger Fokus der Literatur waren bis.
Dann vielleicht noch eine eine abschließende Frage nochmal in ein bisschen in eine andere Richtung. Ähm inwiefern kann man.
Also beziehungsweise was bedeuten diese Ergebnisse praktisch für das Alltagshandeln? Also man selbst ist ja nicht in so einer Trialsituation. Was hat diese.
Auf diese affektive Polarisierung in der Praxis für auswirken.
Ist eine sehr gute Frage, also ich möchte da nochmal klarstellen, dass es uns hier natürlich überhaupt nicht darum geht, dass äh die öffentliche Meinung zu diesen Entscheidungen irgendwie relevant sein sollte. Es ist sehr wichtig, dass diese Entscheidung
durch medizinische Gesellschaften äh
diskutiert werden und dann bestimmte Richtlinien implementiert werden, nachdem medizinisches Fachpersonal diese wirklich moralischen, schweren Entscheidungen machen soll. Äh.
Sollte. Ich glaube aber, dass unsere ähm ähm unsere Studie die existierenden Konsequenzen von affektiver Polarisierung nochmal erweitern.
Weiter weiterführt. Und genau fragt wie weit reichen können diese Konsequenzen, hypothetisch sein.
Die der Wichtigkeit liegt hier wirklich auch hypothetisch
Die anderen Situationen, in denen das ähm studiert wurde, sind auch eine hypothetisch. Also, wenn man äh ein demokratisches äh Ehepaar fragt, möchten sie, dass ihre Tochter einen Republikaner heiratet, das ist eine hypothetische Situation.
Ähm auch die ganzen anderen Situationen oder Studien, die ich am Anfang ähm kurz angesprochen habe, sind immer hypothetische Situationen
Aber wir haben hier eine bestimmte hypothetische Situation, mit der sich Leute wirklich in ihrem täglichen Leben
im Moment in der Pandemie auseinandergesetzt fühlen und die wirklich um Konsequenzen geht, die weitreichender sind. Und deswegen glaube ich, kann unsere Studie hier ähm.
Dies die Konsequenzen noch etwas erweitern und ein breiteres Bild eröffnen, wie konsequent, also was für Konsequenzen und wie weit reichen die Konsequenzen davon sein könnten.
Die praktische Analyse, da bin ich jetzt nicht direkt drauf eingekommen, weil es mir auch sehr schwer fällt, dann zu sagen, okay, das bedeutet jetzt, in bestimmten Situationen ähm.
Wird wird die affektive Polarisierung über Leben und Tod entscheiden. Ähm, ich glaube das ist schwer zu sagen, da basierend auf unsere Studien,
Ich denke nur, dass wir die hier die Perspektive und die Konsequenzen von affektiver Polarisierung nochmal erweitern können. Im Rahmen der guten Konzentra.
Das war der Vortrag, den Lukas Stötzer im Rahmen unseres digitalen Kologiums am dritten Februar gehalten hat.
Wir hoffen, sie konnten ein paar neue Erkenntnisse und Anregungen mitnehmen. Wenn sie mögen, dann abonnieren und teilen sie doch gerne den Podcast. Folgen sie uns außerdem gerne,
auch auf Twitter unter at Coronasons. Wir danken fürs Zuhören. Bis zum nächsten Mal.