Die Corona-Krise verändert das Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik, Medien und Öffentlichkeit, so die Grundannahme von Manfred Prisching. In seinem Vortrag vom 11. November mit dem Titel „Viren, Wirren, Wissen: eine Irritation wird bearbeitet“ schlug er eine wissenssoziologische Perspektive auf Veränderungsprozesse vor. Die Corona-Pandemie fordert Weltsichten heraus. Sie verändert die Rolle von Nichtwissen für Wissenschaft, Politik und Medien. Sie geht mit einer neuen Visualität der Pandemie einher, in Statistiken oder Piktogrammen. Schließlich erfordert ihre Bewältigung eine politische Symbolik.
Manfred Prisching ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Graz und hat sich in seiner Arbeit mit gesellschaftlichen Krisen sowie wissenssoziologischen und zeitdiagnostischen Fragen beschäftigt.
Moderation: Jan Wetzel
Transkript
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