Genau, vielen Dank für die Einführung. Ähm, das, was ich vorstelle, ist nur ein kleiner Auszug. Also, wir haben.
Wir sind ein bisschen in diese Corona-Pandemie geschlittert, so wie alle anderen auch. Wir wollten eigentlich eine große Studierendebefragung machen, äh haben uns dann auf Drängen äh verschiedener Akteure ähm entschieden, das um Jahr zu verschieben. Deswegen starten wir
sind wir jetzt gerade im Feld, haben aber dann gemacht, ein kleines Sample gemacht, ähm dennoch ist das kleine Sample relativ groß ausgefallen und ähm wir haben, denke ich, doch ein
flächendeckend ganz gute Daten gewonnen und mit denen dann einen Einblick kriegen. Und der große Vorteil dieser Daten ist, sie sind vergleichsweise vergleichbar mit
vorangegangenen Befragungen, auch das, was wir jetzt machen, was in den nächsten Jahren noch kommt, genau. Ähm das was ich vorstelle, ist der Fokus auf soziale Herkunft und das ist ähm ein Paper, was ich gerade aktuell mit Carsten Becker schreibe
alles Zwerg and Progress und es geht im Grunde, erzähle ich noch ein bisschen mehr zu den Auswirkungen und hab auch ein paar Folien dabei für Nachfragen
Genau. Es geht um die Auswirkung der Corona-Pandemie auf die sozialen Ungleichheiten im Studium. Ähm was passiert denn, wenn wir jetzt.
Corona haben und ähm die Hochschulen sich umändern müssen. Ähm die Kontaktbeschränkungen haben wir alle mitgekriegt und die haben auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt,
Sie haben aber auch Auswirkungen auf die Hochschulen. Die Hochschulen standen plötzlich vor der Situation, Lehre digital stattfinden zu müssen. Viele, die meisten von Ihnen kennen diese Situation. Ähm kurzer Blick, hat es geklappt. Ja.
Organisatorische Ebene hat's auf jeden Fall geklappt, während wir im Wintersemester noch einen ganz kleinen Anteil hatten an.
Von einem Semester aufs nächste die große Mehrheit musste, eigentlich fast alle haben digital stattgefunden. Ähm.
Das heißt aber auch, dass schon ausgefallen sind, aber auch das ist ein kleiner Anteil und es variiert zwischen Studienfängern
Thema. Ähm die Frage ist aber nur, wenn man's organisatorisch hinkriegt, digitale Lehre stattfinden zu lassen, ähm wie gut ist diese Lehre? Und ich meine, das fragen wir uns alle als Hochschullehrer, das fragen sich auch die Studierenden und ähm wir haben die Studierende befragt,
welche Auswirkungen es für sie hatte, hier dargestellt
in Blau ist die Situation wurde schwieriger als achtet, verschiedene Aspekte und Gelb, es wurde eher besser und grau ist gleich geblieben. Wie wir sehen an der,
und an dem vielen Blau ist es von den Studierenden wird's das eher schwieriger achtet. Das betrifft den Lernstoff bewältigend, die Tagesstrukturierung, Veranstaltungsinhalten folgen, Prüfungsanforderungen bewältigen, Lernstrategien entwickeln. Also
Insgesamt ist die Situation schwieriger und insbesondere, wenn man den Blick auf den Kontakt legt. Und der Kontakt ist für uns wichtig, weil äh Kontakt ähm
eine Art soziales Inwolfment hat und das für einen Studienerfolg echt eine wichtige Größe ist. Und auch hier sehen wir, Kommunikation mit den Lehrenden,
schwieriger geworden.
Lerngruppen schwieriger geworden, Kontakt zu anderen Studierenden. Das ist was bemängelt wird. Ja, also für die Studierenden ist die Situation insgesamt eher schwieriger geworden. Wenngleich natürlich
Ist auch ein Kleinteiler studieren gibt, für die ist besser geworden. Du sollst sehen, dass Verbesserung, aber ist eigentlich eher ein kleiner Teil. Im Schnitt ist es eher schwieriger,
Und der dritte Punkt und der wurde, denke ich, medial schon sehr stark diskutiert ist, nämlich, wie hat sich die Finanzierungssituation verändert? Und die wurde tatsächlich für einen Teil der Studierenden wirklich schwieriger und äh ein Teil der Studierenden haben ja auch ihren Job verloren und ähm wenn das der Lebens
darstellt, dann ist das ein Problem. Ähm das Problem ist jetzt aber im Vergleich, also.
Anderen Ländern nicht in Deutschland nicht ganz so gravierend, ne? Dennoch zehn Prozent der Erwerbstätigen Studierenden haben ihren Job verloren, vierzehn Prozent wurden unbezahlt freigestellt. Die Gruppe darf man nicht vergessen, wenn man darüber spricht.
Teil wurde die Arbeitszeit reduziert. Insgesamt würde man sagen, etwa siebenunddreißig Prozent der Erwerbstätigen studieren, für die ist es schwieriger geworden in diesen Corona-Semestern
aber das sind nur die Erwerbstätigen für Studierenden, wenn man's runterrechnet, dann ist, liegt man da eher bei 'nem Fünftel der Studierenden.
Auf die Jobs der Studierenden ist aber greift ein bisschen zu kurz, weil die zweite wesentliche Finanzierungsquelle der Studierenden sind die Eltern,
und da haben wir ja gerade hier aus Berlin, auch vom DEW auch viel gehört, wie sich die Arbeitsmarktsituation verschiedener Qualifizierungsgruppen verändert hat und
Die Studierenden berichten auch davon, dass etwa ein Drittel der Studierendenberichte davon, dass die Einkommenssituation ihrer Eltern schwieriger geworden ist
Das heißt, das ist ein zweiter Aspekt, den man betrachten muss, wenn man sich darüber unterhalten will, wie wirkt sich denn die veränderte Finanzierungssituation.
Den Studieverlauf aus. Man muss ja nicht nur auf die Studierenden ihre Jobs angucken, sondern eben auch auf ihre anderen Finanzierungsquellen, nämlich die Eltern. Und ähm.
Wir haben jetzt in unseren Daten verschiedene Möglichkeiten nach verschiedenen.
Merkmals guckt, Geschlecht, sozialer Herkunft, Migrationsstatus, Elternschaft, Beeinträchtigung, alles wichtige Gruppen.
Corona-Pandemie wirkt sich insbesondere auf die Studiensituation aus, Kontaktmöglichkeiten, Lern- und Lernsituationen, aber auch die Finanzierungssituation.
All das kann Stress verursachen, Belastung und das wiederum kann sich auf den Studienfortschritt und auf den Studienabbruch,
auswirken. Das ist so das, was wir in dem Projekt ähm in verschiedenen politischen Papern immer mal wieder aufgegriffen haben und sehr politisch diskutiert haben auch. Ähm ich würde jetzt im Folgenden den Fokus gerne auf soziale Herkunft legen.
Finanzierung, Studienfortschritt und Abbruch. Wie hängen diese diese Merkmale miteinander zusammen? Und.
Ist es jetzt für die, für bestimmte soziale Herkunftsgruppen schwieriger geworden als für andere, zeigt sich dieses Bild wirklich und inwieweit hängt es denn mit der Finanzierungssituation zusammen?
Das heißt, wir haben ähm drei Fragen.
Erstens ist die Finanzierungssituation der Studierenden aus weniger privilegierten Familien tatsächlich schwieriger geworden.
Zweitens, hängt die Finanzierungssituation? Denn wirklich mit dem Studienerfolg zusammen, je nachdem, wie man ähm das misst oder was man darunter versteht.
Und dann am Ende kann man jetzt wirklich dann am Ende sagen, dass die Corona-Pandemie,
zunehmenden sozialen Ungleichheiten im Hochschulbereich geführt hat. Also das sind so die drei Sachen, da möchten wir uns entlang hangeln und genau. Wir haben Daten, einmal äh die bereits angesprochene,
Sonderbefragung statt der großen Befragung haben wir dann eine kleine gemacht. Wir haben dreiundzwanzig Hochschulen so ausgewählt und das ist das Schöne an an den langen Zeitreihen, die wir haben. Wir konnten,
in den Datenschutz von zweitausendsechzehn relativ.
Eine gute Auswahl treffen, dass diese Hochschulen ein gutes Abbild eigentlich der Situation der Studierenden in Deutschland abgibt, nach ganz verschiedenen Merkmalen und ähm,
Das haben wir aus dem Sample zweitausendsechzehn gewissermaßen gezogen die Hochschule und haben dann dreiundzwanzig Hochschulen gebeten, doch daran mitzumachen. Insgesamt haben wir jetzt hier ein Sempel, ein Analyse-Sampel von vierundzwanzigtausend Studierenden. Ähm,
ja, je nachdem, was man sich betrachtet, sind's mal mehr Fälle, mal weniger Fälle. Ähm.
Und wir können das Gute Essens daran, wir haben genau die gleichen Hochschulen haben wir auch zweitausendsechzehn in der einundzwanzigsten Sozialerhebung drin. Ähm die Fragen sind natürlich das gleiche Forschungsinstitut ist ähm.
Nah aneinander und ähm man kann eigentlich ganz gute Vergleiche machen, weil wir eben die gleichen Hochschulen auch drin haben. Ähm man schneidet es Sample natürlich auf die dreiundzwanzig Hochschulen dann auch zurecht.
Wie messen wir unseren Studienerfolg? Kann man vieles drunter verstehen? Im Folgenden,
Gucken wir einmal die Studienabbruchintention an, also inwieweit denken sie zurzeit daran, das Studium aufzugeben, von gar nicht bis sehr häufig und Studienfortschritt,
halten sie eine Verlängerung ihres Studiums aufgrund der Corona-Pandemie für wahrscheinlich. Das waren so die zwei, finde ich ähm Themen, die stark diskutiert wurden und dass man eben eine Verzögerung im Studienverlauf erwartet,
aber auch, dass der Abbruch vielleicht zunimmt über die Zeit und ähm.
Möchten wir uns jetzt erstmal mit Intention und ähm Einschätzungen nähern, aber ich denke, da da kann man schon viel erfahren. Soziale Herkunft,
den Daten geschuldet, da haben wir nur die Bildung der Eltern, äh Finanzierungssituationen können wir einmal gucken, inwieweit hat sich die Corona-Pandemie auf die
Situation ausgewirkt, nicht. Ich wurde entlassen, ich wurde unbezahlt freigestellt oder meine Arbeitszeit reduziert. Da gehen wir würden wir sagen, dies für diese Gruppe wurd's schwieriger. Und die Einkommenssituation der Eltern hatten wir schon, inwieweit,
hat sich die denn verschlechtert oder verbessert? Und hier wissen wir, für einen großen Teil ist es gleich geblieben, aber auch fürn etwa ein Drittel ist es schwieriger geworden,
Ähm und das gucken wir uns jetzt mal nach den sozialen Herkunftsmerkmalen an. Ähm Erwerbsituation,
der Studierenden ist schwieriger geworden. Ähm hier nicht Akademiker,
akademischer Elternteil, zwei akademische Eltern. Ähm wir sehen hier nur eine kleine Differenz. Das heißt, die Erwerbssituation ist eigentlich für beide Gruppen, ja.
Anteilsmäßig mehr oder weniger ähnlich schwieriger geworden, sondern nur eine kleine Gruppe,
Aber wie ist es denn mit der Einkommenssituation der Eltern? Und auch hier wissen wir eigentlich schon aus der Forschung, ja, der Arbeitsmarkt, die Arbeitsmarktsituation ist eigentlich,
für die nicht ganz so qualifizierten schwieriger geworden. Das zeichnet sich auch, zeigt sich auch in unseren Daten. Ähm Studierende aus einem nicht-akademischen Elternhaus. Da haben wir mit fünfunddreißig Prozent,
deutlich höheren Anteil, die davon ausgehen, dass die Einkommenssituation ihre Eltern schwieriger geworden ist.
Dieser Anteil ist bei Studierenden aus rein akademischen Elternhaus deutlich geringer. Also hier haben wir schon einen ersten Hinweis, dass da die Finanzierungssituation wahrscheinlich für die Nicht-Akademiker-Kinder doch echt schwieriger geworden ist.
Ähm die Frage ist dann, wie hängt denn die Finanzierungssituation mit der Studienabbruchintention zusammen? Hier sehen wir
für wen die schwierige die Situation Erwerbsituation schwieriger geworden ist. Die haben eine höher, integrieren häufiger das Studium abzubrechen, das Gleiche zeigt sich, wenn die Einkommenssituation der Eltern sich verschlechtert hat, auch hier ein höheres ein Abbruchrisiko könnte man sagen
Wie ist es denn mit der Studienverzögerung? Gleiches Bild. Auch hier,
Studierende deren Erwerbssituation sich verschlechtert hat, berichtigen häufiger davon, dass die Corona-Pandemie sehr wahrscheinlich zu einer Verlängerung ihres Studiums führt, das Gleiche, wenn sich die Einkommenssituation der Eltern verschlechtert hat.
Die Frage ist dann.
Wie ist es denn jetzt? Ähm wir finden bi-Variatia, die teilweise die erwarteten Zusammenhänge. Ähm hat sich's jetzt im Zeitverlauf, sind die Unterschiede in der Abbruchintation größer geworden oder kleiner geworden und das hängt natürlich immer auch davon ab.
Wie sind die Unterschiede in der Abbruchintention eigentlich und da muss man sagen, in der Sozialerhebung ähm haben wir jetzt hier die drei Gruppen, würde man für zweitausendsechzehn sagen.
Die Unterschiede sind in dem, damals waren die gar nicht so riesig in der Abbruchintention, zumindest so, wie wir es da gemessen haben,
Man sieht über die Zeit, die Apparifizierung nimmt mehr oder weniger zu, aber das Spannende ist, wenn man ganz genau hinguckt und das, man muss wirklich, es ist ein kleiner Unterschied und eine kleine tendenzielle Veränderung, aber es ist schon.
Starke Theorie hat, dann dann kann man das auch mal interpretieren. Also wir sehen, dass ähm im Jahr zweitausendzwanzig,
Gruppen, nämlich zwei Eltern, ähm.
Akademischen Elternhaus, das ist die schwarze Gruppe und kein akademisches Elternhaus ist die rote Gruppe, die rote Gruppe, also die Nicht-Akademiker-Kinder, haben ein höheres Abbruchrisiko, zweitausendsechzehn war's noch nicht signifikant, die Konfitenz-Intervalle unterschneiden sich merklich,
zweitausendzwanzig haben wir einen signifikanten Effekt, er ist klein, ein, ein bis zwei Prozentpunkte, nicht viel, ähm aber er ist, ja,
Signifikant, wenn man den Begriff verwenden will. Ähm ich finde den eigentlich ganz anschaulich.
Also wir sehen hier schon eine Veränderung über die Zeit. Die Frage ist, wenn ich jetzt ähm das Ganze versuchen möchte zu erklären, hier noch ein paar Kontrollvariablen drin, das heißt, wir würden hier einen marginalen Effekt von.
Eins Komma vier Prozentpunkten in der Abbruchintension sehen und den würden wir gerne, würden gerne wissen, was passiert, wenn ich jetzt die veränderte Finanzierungssituation konstant halte,
hier die Erwerbssituation der Studierenden, da passiert nicht so viel, weil wir ja auch wissen, dass da ähm die gleichermaßen den Job verloren haben, aber wenn ich die.
Einkommenssituation der Eltern konstant halte, dann reduziert sich dieser Effekt ähm auf einen Prozentpunkt. Das heißt, ein Teil kann ich über diese veränderte Finanzierungssituation der Eltern erklären,
aber nicht vollständig. Das heißt, es ist nur die halbe Geschichte oder ein Teil der Geschichte, den wir hier erzählen. Ähm wie zeigt sich das Ganze dann ähm bei den Studienverzögerungen.
Hier haben wir natürlich die Frage so formuliert, wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf den weiteren Studienverlauf aus? Das heißt, diese Frage kann ich nicht im Zeitverlauf vergleichen. Das habe ich ja nur zweitausendzwanzig. Aber auf die Frage wird auch sehr unterschiedlich geantwortet. Das heißt,
Nicht-Akademiker-Kinder gehen häufiger davon aus, dass sich jetzt durch die Corona-Pandemie ihr Studium verzögern wird
Und auch hier wieder die Frage, lässt sich dieser dieser Unterschied, den wir beobachten, lässt er sich über die veränderte Finanzierungssituation erklären? Ähm hier haben wir einen größeren Unterschied von etwa drei Prozentpunkten.
Ähm die verschlechterte Erwerbsituation kann hier auch wieder nicht viel erklären, klein Teil aber nicht viel. Ähm.
Veränderte Einkommenssituation der Eltern ist hier eigentlich eine deutlich größere Erklärung. Aber auch hier, nach wie vor zwei Prozentpunkte Differenz.
Auch noch ein kleines Signifikanz. Das heißt, wir erklären hierüber nur einen Teil, aber ein Teil der Geschichte ist tatsächlich in der Finanzierung geschuldet. Ähm.
Das heißt, wenn ich jetzt die Ergebnisse mit Blick auf soziale Herkunft und Studienfinanzierung und Studien.
Verlauf und Studienabbruchintention zusammenfassen müsste, dann würde ich sagen, Studierende aus Nicht-Akademiker, Familien beabsichtigen, heute häufiger, das Studium abzubrechen. Studierende aus Nicht-Akademiker-Familien befürchten auch häufiger, dass sich ihr Studienverlauf jetzt verzögern wird,
und die schwieriger gewordene Einkommenssituation der Eltern ist ein Teil der Erklärung für dieses veränderte Phänomen oder für dieses Phänomen.
Die nächsten Schritte sind aber, weil es, wie gesagt, nur ein Teil der Erklärung ist, dass wir uns weitere Bedingungen mit einbeziehen,
die Lernsituation anschauen und dass wir auch wirklich mal das machen, was jetzt in dem vorherigen Vortrag so gut gemacht wurde oder so schön gemacht wurde, dass wir wirklich internationale Vergleiche heranziehen, weil ich denke, daraus kann man ähm.
Wenn man da vergleichbare Daten findet und wir sind da auf der Suche ähm.
Unterschiedliche Bedingungen hatte und unterschiedliche Staate wie die Pandemie fortgeschritten war, dass man da aus dem internationalen Vergleich, glaube ich, wirklich auch viel lernen kann
und ähm dann lernt man auch so eine veränderte Erwerbsituation, die wir in Deutschland auch hatten, auch vielleicht auch richtig einzuordnen, ähm genau.