Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Martin Ehlert: Digitales Lernen während der COVID-19-Pandemie

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Music.
In diesem Podcast sammeln wir Vorträge, die im Rahmen eines digitalen Cologriums zur Korona Krise entstanden sind.
Organisiert wird das Koloqueum am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialbranchen.
Und damit herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unseres Podcasts zu soziologischen Perspektiven auf die Corona-Krise.
Mein Name ist Michelle Bohn, ich bin studentische Mitarbeiterin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und organisiere das digitale Kologium mit.
Am sechzehnten Dezember hielt Martin Elad einen Vortrag mit dem Titel, digitales Lernen während der Kuwit neunzehn Panimie
Martin Elat leitet die Forschungsgruppe nationales Bildungspanel. Berufsbildung und lebenslanges Lernen am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.
Der beschleunigte Wandel in vielen Lebensbereichen macht das Stetige dazulernen auch im Erwachsenenalter immer wichtiger. Allerdings hat die Kowik neunzehn Pandimie den Zugang zu Lerngelegenheiten erschwert.
Präsenzveranstaltungen wurden durch das Kontaktverbund unmöglich. Viele Betriebe haben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit ihre Weiterbildungsinvestitionen heruntergefahren,
eine Möglichkeit, diese Lücke zu füllen, ist selbstgesteuertes Lernen über das Internet.
Lernangebote über Apps oder Videos aus dem Netz sind überall verfügbar und können flexibel an durch die Krise durcheinander gebrachte Tagesabläufe angepasst werden
Doch wurden diese Angebote in der Krise verstärkt genutzt
In seinem Vortrag präsentiert Martin Ehler zentrale Ergebnisse aus einer mit ihm zusammen durchgeführten Auswertung der Sonderbefragung von Erwachsenen im Rahmen des nationalen Bildungspanels. Kurz Naps,
Zum einen zeigt die Auswertung
dass die berufliche Nutzung von digitalen Lernangeboten während der ersten Monate der Pandynemien zugenommen hat, zum anderen aber verstärken sich gleichzeitig Bildungsungleichheiten in der Teilnahme bei diesen. Und nun viel Spaß mit dem Vortrag von Martin Elat.
Vielen Dank für die freundliche Einleitung ähm und auch äh ganz herzlichen Dank für die Möglichkeit hier im Corona Soziologie Kologgrium unsere Ergebnisse vorstellen zu können.
In der nächsten äh Viertelstunde äh werde ich, wie jetzt eben grad schon von Michelle Boden wunderbar eingeleitet. Unsere Ergebnisse zum digitalen Lernen während der Pandemie vorstellen,
Ähm und unser Fokus liegt dabei insbesondere auf dem Lernen im Erwachsenenalter.
Die Analysen, äh, die ich hier jetzt gleich präsentiere, sind in Zusammenarbeit mit Corinna Kleinert und Gundula Zoch vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, sowie Bascher Vicari, vom Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung entstanden. Zusammen sind wir im Netz.
Netzwerk an der Erhebung des nationalen Bildungspanels beteiligt, aus dem eben auch die Daten für diesen Vortrag kommen. In den letzten Monaten
wurde ja schon sehr viel über die Folgen der Pandemie für Schülerinnen und Schüler, für Schulen und Lernen äh insbesondere im jungen Alter gesprochen. Das ist natürlich alles sehr wichtig. Ähm allerdings endet das Lernen
gerade heutzutage eben nicht mehr äh am Ende der Schulzeit.
Viel mehr beobachten wir, das Lernen im Erwachsenenalter immer wichtiger wird.
Der technologische Wandel, der sich immer stärker beschleunigt, ähm.
Und weitere Änderungen, die auch in der Arbeitswelt stattfinden, sorgen dafür, dass man in ganz vielen Jobs, in vielen Arbeitsplätzen immer regelmäßig dazulernen muss und dass es längst zur Normalität wird, sehen wir auch in den Daten. In ganz vielen äh Bereichen des Arbeitsmarkts,
Gleichzeitig sehen wir aber eben auch, dass es ganz große Ungleichheiten gibt in der Beteiligung äh an der Weiterbildung und in der Erwachsenenbildung.
Insbesondere niedrigqualifizierte Beschäftigte nehmen seltener teil, aber auch andere schwache beschäftigten Gruppen, wie zum Beispiel befristete Beschäftigte, sind sehr viel
haben sehr viel geringeren Zugang zu lernen im Erwachsenenalter, insbesondere beruflich im Lernen.
Ähm während also schon viel zu den Auswirkungen der Panemie auf Schülerinnen und Schüler erforscht wurde, ist bislang nur ganz wenig darüber bekannt, wie sich die Situation bei Erwachsenen darstellt.
Und diese Wissenslücke versuchen wir hier an dieser Stelle zumindest teilweise zu schließen mit ein paar ähm ersten Ergebnissen, aus unserer Befragung
und die Frage ist also, wie wirkt sich die Pandemie auf Weiterbildung und lernen im Erwachsenenalter aus und insbesondere ähm auch welche Rolle spielt dabei digitales Lernen, weil wir ja alle auch merken, auch hier jetzt hier äh in diesem Cologne gerade, dass wir immer stärker digital auch leben.
Um
erstmal ein wenig die Veränderung abschätzen zu können, ähm müssen wir zunächst äh einmal auf die den Stand der Weiterbildung vor der Krise gucken.
Und ähm hier habe ich ein paar Daten zusammengeführt. Ähm es ist sehr deutlich, dass äh das Lernen von Erwachsenen und Weiterbildung äh insbesondere im beruflichen Kontext ähm stattfindet. Und hier sind die Betriebe.
Der allergrößte Anbieter von Kursen achtundachtzig Prozent der berufsbezogenen Kurse werden direkt über die Betriebe angeboten.
Und hier ergibt sich natürlich ein großes Problem in dieser Struktur in der Pandemie.
Betriebe sind von großer Unsicherheit betroffen, wird mein Geschäftsmodell nächstes Jahr noch funktionieren ähm und so weiter
und hier ist natürlich die Frage dann ganz viel groß für Betriebe, kann ich überhaupt meine Leute noch weiterbilden? Äh wo sollte ich sie überhaupt noch weiterbilden? Und so äh fallen natürlich viele Weiterbildungen weg.
Das andere.
Die andere große strukturelle Merkmal, das hier wichtig ist in der Weiterbildungslandschaft ist, dass Weiterbildung sehr, sehr häufig als analoge Präsidenzveranstaltung stattfindet.
Nur zwanzig Prozent der Kurse äh sind zumindest teilweise online und teilweise online heißt sie in dem Fall, dass sowas wie Dokumentenmanagement online passiert. Wirklich online äh im Sinne von nur einem Bildschirm. Stattfindende Kurse.
Das oder gab es vor der Krise nur ganz, ganz wenige. Und das ist natürlich hier auch in der Panimmi ein großes Problem. Äh Kontaktsperren.
Machen natürlich solche analogen Kurse größtenteils unmöglich.
Gleichzeitig sehen wir aber, dass in der Phanemie
ganz neue Weiterbildungsbedarfe entstehen. Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt, ähm durch das Homeoffice, anderer Arbeits äh Weisen, die wir jetzt in den letzten Monaten und auch weiter noch äh die ganze Zeit lernen müssen
und hierfür brauchen wir natürlich ähm Lernmöglichkeiten.
Eine Möglichkeit, äh die hier ist natürlich äh besteht, die ähm das Ganze aufzufangen,
ist, dass wir äh das Weiterbildung sehr viel stärker digital stattfindet und aber eben auch äh nicht so stark institutionalisiert, sondern selbstgesteuert. Also.
Lernen quasi selbst ohne ein Anleitung ohne einen Kursleiter und so weiter stattfindet.
Und ähm das ist ein Thema, das tatsächlich schon äh seit ein paar Jahren auf der politischen Agenda ist, ähm aus der CDU CSU-Fraktion,
kam vor zwei Jahren schon der Vorstoß äh
oder das Konzept Miller, modulares, interaktives, lebensbegleitendes Lernen für alle. Das wurde so ein bisschen salopp als äh Netflix, für äh Lernen ähm angeteasert. Also hier geht es darum, dass kleine Lernvideos äh gegeben werden äh an die sozusagen auch nebenher ähm auf dem Weg zur Arbeit
genutzt werden können, um kleine Inhalte zu lernen. Das Ganze wird auch ein bisschen weitergeführt in einem größeren Rahmen. Zurzeit gibt es vom.
Forschungs- und Bildungsministerium den Innovationsbewerb in weit ähm hier sollen sozusagen Vorschläge für eine digitale Plattform berufliche Weiterbildung äh gefunden werden, ähm die dann eben.
Also das Ziel haben, das Lernen äh etwa so stattfindet, dass man auch zwischendurch an der Bushaltestelle im Bus auf Reisen mit seinem Smartphone kurze Lerninhalte sich selbst äh.
Vorspielt, sich äh und selbst etwas lernt. Und ähm genau.
Solche Lerngelegenheiten wären natürlich optimal äh hier in der Panemie, so wie wir sie jetzt äh erleben. Äh kurzerweise
Homeoffice führen, was vielleicht dazu, dass mehr Zeit für solche selbstgesteuerten digitalen Lernaktivitäten sind ähm und
auch durch die Kinderbetreuung zu Hause, durch die Schließungen der Kitas, der Schulen äh zum Teil, die wir erlebt haben und vielleicht auch wieder äh erleben jetzt zur Zeit.
Ähm sind eben große Flexibilitätsherausforderungen, die gerade solche kleinen Lerninhalte, die man über den Tag verteilen kann. Natürlich ähm wichtig machen können.
Die ähm wichtige, soziologische Frage ist natürlich dann am Ende führt das Ganze zu einer gleicheren.
Oder ungleicheren Verteilung der Nutzung dieser Angebote. Also ähm
eine gleichere Verteilung wäre sozusagen das, was sich die äh auf der politischen Agenda, auch die CDU CSU Fraktion äh mit Miller zum Beispiel vorstellt, niedrigfällige Angebote, die man auch nebenher machen kann
sind natürlich leichter zugänglich, äh erreichen vielleicht auch etwas bildungsfernere Schichten. Auf der anderen Seite kann man sich natürlich auch vorstellen, dass gerade solches selbstgesteuertes Lernen extrem voraussetzungsreich ist. Nicht nur, was die Technik angeht, sondern auch
so was wie Lernfähigkeit, also dass das sich das Selbststeuern des Lernens, was man dann selbst machen muss und nicht mehr vorgegeben wird in einem Kurs ähm angeht.
Und wir sind jetzt in der hervorragenden Situation äh also hervorragend äh aus Forschungssicht, dass äh durch die Korona
Pandemie. Ähm eventuell eine große Nachfrage nach genau diesen äh Lerninhalten besteht, weil eben diese analogen Weiterbildungshosen nicht mehr stattfinden können und wir jetzt sozusagen durch diesen externen Schock schauen können. Ähm zum einen,
wird das tatsächlich mehr genutzt und zum anderen eben auch, wie verändert sich die Zusammensetzung der Nutzerinnen und Nutzer.
Und dafür haben wir Daten im nationalen Bildungspanel gesammelt, äh ganz kurz zum nationalen Bildungspanel. Das ist eine Längsschnittstudie, zur Bildungsbeteiligung und Bildungserträgen. Ähm.
Die sechs Staatgeorden umfasst, von Neugeborenen bis zu Erwachsenen und hier werden
jedes Jahr seit zweitausendneun äh mehrere zehntausend Personen jährlich immer wieder befragt zu äh ihrer Bildungsbeteiligung und in Erträgen und weiteren Daten drum rum.
I
Mai und Juni dieses Jahres haben wir ein Webservice durchgeführt, eine Sonderbefragung in fast allen Staatgehorten und haben unsere Befragten zu ihren Erfahrungen in der ersten Phase der Pandemie von März bis Mai befragt.
Hier äh nutzen wir Daten aus der Erwachsenenbefragung, die sogenannte startgerotte sechs, das sind Personen im Alter von zweiunddreißig bis sechsundsiebzig Jahren
Und von denen haben wir äh für diese Analysen erstmal nur die Erwerbstätigen ausgewählt, weil eben hier äh
lernen natürlich eine sehr große Rolle spielt, wie ich Eingangs schon gesagt habe.
Zusätzlich haben wir Daten aus Fälle zwölf, das sind Konsozialdaten, die noch nicht verfügbar sind und Welle elf hinzugespielt für weitere Variablen, die wir nutzen. Und zum Vergleich natürlich äh zu der Zeit voll Epanemie. Die zentrale Frage, die wir hier uns anschauen
ist ähm.
Und die wir analysieren äh ist, haben sie Lernangebote im Internet oder über Apps, zum Beispiel Wikis, online von Podcast oder YouTube genutzt, um beruflich oder privat dazuzulernen. Und das haben wir,
Während der Pandemie ähm gefragt, seit Beginn der Corona-Krise und davor in der Welle hatten wir das gefragt über das gesamte letzte Jahr.
So und wenn man sich einmal diese Frage jetzt anguckt für diese erwerbstätigen Gruppe, die ich gerade beschrieben habe, dann sieht man hier zum einen, dass dieses Lernen, diese Nutzung tatsächlich eine relativ große Rolle für unsere Befragten spielt. Ähm.
Wir hatten vor der Krise über das gesamte Jahr eine Beteiligung von über fünfunddreißig Prozent
Ähm und haben auch in der Pandemie eine Beteiligung von um die fünfundzwanzig Prozent und äh hier ist es natürlich wichtig zu sagen, das ist hier natürlich niedriger, aber,
Diese Zahl äh vor der Krise bezieht sich auf ein ganzes Jahr
während sich die Zeit Merzus bei eben auch nur auf drei Monate bezieht. Das heißt, die Personen hatten viel weniger Chancen tatsächlich das zu nutzen und für uns ist sozusagen diese trotzdem sehr hohe Zahl in nur drei Monaten ein deutliches Zeichen dafür, dass es eine Relevanz hat.
Ich werde aber im folgenden nicht mehr sozusagen äh die das Level dieser Unterschiede ähm zeigen, sondern eher die Strukturunterschiede in
Der Teilnahme, um so ein bisschen zu schauen, wie hat sich eigentlich äh die Zusammensetzung der Personen verändert, die dieses äh diese digitalen, selbstgesteuerten Weiterbildungsangebote nutzen.
Zum einen haben wir die Personen auch gefragt, ob das sozusagen ein beruflicher, ein privater oder beides
Der Grund war, eine solche Lerngelegenheit wahrzunehmen. Vor der Krise sieht man, dass insbesondere private Gründe besonders stark waren, beruflich auch, aber private waren deutlich weiter verbreitet,
In der Krise zeigt sich aber eine deutliche Unterschied äh in dem sich nämlich berufliches die beruflichen Gründe der Nutzung
deutlich vergrößert haben und zu den stärksten Grund der Nutzung geworden ist. Und hieraus leiten wir ab, dass es tatsächlich zu einer Umschichtung, zumindest bei ein paar Erwerbstätigen gekommen ist von Analogen, vielleicht sogar Präsenzkursen, auf dieses selbstgesteuerte Lernen.
Wenn man sich jetzt einmal anschaut, wer eigentlich äh die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Nutzerin äh dieses dieser Weiterbildungsangebote waren dieser digitalen. Dann sieht man ähm.
Hier einmal vor der Krise, die Zusammensetzung, äh das waren weniger
Natürlich äh hochgebildete, weil in der Bevölkerung eben insgesamt auch weniger hochgebildete mit Universitätsabschluss, also in dieser Altersgruppe sind. Aber was besonders wichtig ist, sozusagen diese Verteilung verändert sich
leicht
im Vergleich zu vorher. Die Zusammensetzung ist in der äh Pandemietzeit etwas stärker noch äh durch hochgebildete geprägt. Das heißt, wenn.
Diese Zunahme in beruflichen ähm beruflichen Weiterbildung haben vor allen Dingen dann doch die Hochgebildeten dran teilgenommen. Also wir haben hier nicht in gleicher Verteilung in Bildungsschichten, sondern eher noch eine leichte Polarisierung vorgefunden.
Der hauptsächliche Grund dafür ist
Aus unserer Sicht die Nutzung äh im Homeoffice und wir sehen, dass sozusagen in der Pandemie ähm die meisten.
Der Nutzerinnen von diesen digitalen Weiterbildungsangeboten im Homeoffice waren. Über äh fast siebzig Prozent. Ähm.
Und dazu im Vergleich nur einunddreißig Prozent der Beschäftigten waren tatsächlich im Homeoffice in unserer Stichprobe. Ähm, wenn man das zu der Zeit davor vergleicht, dann muss man natürlich auch dazu sagen, dass kaum Personen im Homeoffice waren.
Äh sieht man natürlich, dass hier äh die Gruppe ohne Homeoffice natürlich auch deutlich ähm geringer äh.
Vertreten ist. Also äh diese und diese Homeoffice-Berufe sind eben häufig eher die, die äh hochgebildet haben.
Dann, was auch ganz interessant ist, ähm die Verteilung nach Familienform, wir haben hier nach Männerfrauen
Vätern und Müttern aufgeteilt. Und hier sehen wir auch eine interessante Verschiebung ähm die sich ein bisschen auch mit ein paar weiteren Ergebnissen äh deckt, nämlich das insbesondere,
Mütter, die sich häufig um die Kinder kümmern, weniger
nicht davon profitieren können. Also wir sehen, dass sozusagen Mütter vorher einen größeren Anteil an den Nutzerinnen hatten, vor der Krise, als sie es
äh jetzt hatten. Während er bei Frauen insgesamt hochgegangen ist. Und ähm hier das deutet aus unserer Sicht auch darauf hin, dass sozusagen diese doppelte Belastung von vielen Müttern, die eben auch viele Mütter getragen haben. Dazu beigetragen hat, dass sie eben nicht
solche Lerngelegenheiten nutzen konnten. Komme ich zum Schluss zur Zusammenfassung, ähm
Zum einen sehen wir eine Zunahme der Nutzung von digitalen, selbstgesteuerten Angeboten für die berufliche Weiterbildung, also die beruflichen Motive haben deutlich zugenommen und eventuell hat sogar eine Substitution stattgefunden.
Ähm zum zweiten äh sehen wir eine Zunahme der Ungleichheit auch zwischen Bildungsgruppen und aber auch zwischen Familienformen.
Nur stellt sich natürlich die Frage, weil wir noch eine Weile äh hier in der mit der Pendemie leben müssen und äh Präsenzweiterbildung weiterhin nicht stattfinden. Wie kann eigentlich dieses digitale selbstgesteuerte Lernen inklusiver werden
Sind's die Angebote, die nicht inklusiv gedruckt sind, sind es die Ressourcen der Personen, die nicht ausreichen? Ähm ist die Lernkompetenz nicht vorhanden.
Das äh sind alles Fragen, die wir in den nächsten Jahren äh jetzt mit den Daten, die wir noch dazukommen, gerne analysieren möchten. Auch stellt sich natürlich die Frage, die wir hier gerne diskutieren können, ob sozusagen institutionalisiertes Lernen, in klassischen Lehrlernbeziehungen, inklusiver ist, auch für äh bildungsferne Gruppen
Ähm und natürlich auch eine ganz wichtige Frage ist, überhaupt dieses digitale selbstgesteuerte Lernen effektiv für den Kompetenzerwerb.
Mit diesen Fragen äh möchte ich sie jetzt gerne auch äh möchte ich gerne mit ihnen diskutieren. Ähm danke jetzt erstmal an dieser Stelle fürs Zuhören,
mache aber noch kurz meinen Werbeblog hier. Äh ist, wir haben weitere Informationen äh zum Thema Corona und Bildung. Daten
und so weiter hier auf der Seite des Liftby. Dort gibt's auch weitere Studien auch äh zu Schülerinnen und Schülern. Und ähm genau an dieser Stelle danke ich ihnen fürs Zuhören und freue mich auf die Diskussion
Ja, vielen Dank Herr Ehlert für den spannenden Vortrag.
Und es freut mich auch, dass sie schon die Frage zum Thema Homeoffice, warum vor allen Dingen bei Müttern äh die Nutzung
zurückgegangen ist von digitalen Lernangeboten schon beantwortet hätten, weil das wäre tatsächlich meine erste Frage gewesen, ob sie das mit den äh anderen Napsdaten.
Sozusagen zusammenfügen können. Das haben sie ja schon sehr gut gemacht.
Dann würde ich direkt weitergehen ähm zu ein paar allgemeinen Fragen. Es kamen im Chat die Frage, was denn genau unter beruflicher Weiterbildung zu verstehen ist. Ob sie das vielleicht nochmal genauer definieren könnten.
Ja, also wir verstehen hier berufliche Weiterbildung sehr einfach sozusagen als das, was die Befragten, als beruflich verstehen. Also wir haben sie gefragt, was war denn der Grund
für ihr die Teilnahme oder für die Nutzung in diesem Fall von diesen Lernangeboten waren die Gründe beruflicher oder waren das Private.
Und ähm genau, das können die Leute sozusagen selbst einschätzen.
Dann vielleicht daran anknüpfen, die Frage ähm bei dem beruflichen Gründen sieht man ja, dass das die privaten Gründe überholt hat in ihrer Studie
Da die Frage, ob das vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass mehr Menschen zum ersten Mal im Homeoffice ähm
sind und sich sozusagen Informationsvideos erstmal.
Dazu anschauen, wie man überhaupt im Homeoffice den Computer nutzt, äh et cetera, wie man Zoom nutzt, äh ob das solche Arten von
äh beruflicher Weiterbildung sein könnten, auch ob sie da vielleicht auch eine Frage zugestellt haben in der Studie
Ja, ähm wir haben uns auch die Inhalte äh angeguckt. Ähm das ist aber ein ein eine Sache, die sehr schwierig in so einer quantitativen äh Analyse zu ähm quantifizieren ist. Wir haben also die Leute gefragt, was sozusagen das Thema war.
Wir sehen eine leichte Zunahme tatsächlich an IT ähm äh als Grund. Äh aber es ist tatsächlich nicht so.
Das ist jetzt durchschlägt, dass man sagt, die Leute haben jetzt nur noch Kurse, die irgendwas mit Informationstechnologie gemacht haben. Und das ist, es kommen auch alle möglichen anderen Sachen rein, sodass
meine Interpretation jetzt, erstmal vorsichtige Interpretation wäre, dass wir beides haben, dass wir, glaube ich, äh einen größeren Bedarf an
Informationen haben insbesondere zu diesem neuen Arbeitsmöglichkeiten, die viel durch zum Teil gedeckt wurden, aber.
Die Vermutung ist auch, dass hier auch ein paar andere Inhalte, die sonst für die Arbeit auch wichtig waren, äh die sonst eventuell sagen, in Präsenzveranstaltungen gemacht wurden. Hier dann tatsächlich so.
Gelernt wurden. Aber äh das sind alles Fragen ähm
Wir werden ähm es gibt jetzt im Moment ist äh noch eine weitere Befragung unserer Hauptbefragung im Feld, wo wir noch mehr Fragen noch ein bisschen detaillierter auch äh dazu gestellt haben und wir hoffen uns da noch äh ein bisschen genauer reinschauen zu können.
Super. Daran anknüpfend kam auch noch die Frage, ob sie auch sagen können aus ihren Daten, ob
die berufliche Weiterbildung vom Arbeitgeber äh angeordnet wurde oder ob die eigenständig genutzt werden konnte oder aus Eigeninitiative ergriffen wurde.
Das können wir hier in diesen Daten nicht sagen. Das ist ja so, weil wir hier sozusagen nur diese Nutzung und
die beruflichen Gründe hatten. Ähm wir können hier anhand der Daten nicht sagen, ob das äh ob das angeordnet wurde. Ähm das.
Fragen wir tatsächlich bei uns in unserem normalen Programm bei den Weiterbildungskursen.
Und hier würde ich dann auch äh verweisen auf weitere Analysen, die wir dann durchführen können. Ähm sobald ähm wir die Daten aus unserem Hauptfeld, was wie gesagt, jetzt gerade, also die Befragten werden jetzt gerade dazu befragt ähm
Da können wir dann eventuell ein bisschen mehr dazu ableiten.
Genau, dann kamen noch Frage, ob sie noch einmal auf Folie neun gehen könnten. Da kam die Frage, warum äh formal gebildete.
Weniger äh die digitalen ähm Lernformen nutzen, ob das nicht eher kontraintuitiv wäre. Von den Annahmen, die man sonst.
Im Zusammenhang mit Bildungs ähm Ungleichheiten aufstellt
Hier, also was wir hier, es ist sozusagen nicht der Anteil der Personen mit Fachhochschule, sondern das ist die Verteilung der Nutzenden auf die verschiedenen Bildungsgruppen. Ähm wie gesagt, haben wir versucht
diese Form der Darstellung zu wählen, weil wir eben sehr unterschiedliche Niveaus der Teilnahme haben, weil sich zum einen auf ein ganzes Jahr bezogen und hier nur ähm auf drei Monate und deswegen ist das sozusagen der Anteil an allen Nutzen, die
eine.
Äh einen bestimmten Bildungsabschluss haben. Und der ist natürlich ähm weil es weniger äh Universitätsabsolventen
Tinnen in diesen Kohorten gibt, die wir hier untersuchen. Das sind ja auch äh Leute, die aus deutlich älteren Kohorten kommen. Ähm ist der natürlich, weil der eine Gesellschaft geringer ist, ist der natürlich hier auch entsprechend geringer
was aber sozusagen interessant und spannend hier ist, ist das eher
ähm obwohl sich sozusagen diese Verteilung der der Bildungsabschlüsse nicht verändert hat äh die Teilnahme eher in Richtung der ähm hochgebildeten.
Tendiert.
Und ähm also es ist nicht sozusagen, es ist nicht die die Quote, die das würde ganz anders aussehen, wenn man jetzt so sagen die Teilnahmequoten in diesen Bildungsgruppen anguckt, dann würde man auch sehen, dass sozusagen die äh hochgebildeten sehr, sehr viel häufiger.
Teilnehmen. Insgesamt auch als als die beruflich gebildeten oder sogar Personen ohne einen beruflichen Abschluss.
Dann kam noch die Anmerkung oder die Frage, ob sie sich vielleicht auch angeschaut haben, wie ähm bei diesen Analysen Unterschiede nach Migrationshintergrund aussehen würden.
Das geht. Das ginge, aber das haben wir uns nicht angeschaut, aber das nehme ich gerne mit als äh ähm interessante Anregung.
Dann kam noch eine Frage im Chat. Ähm ich lese die einmal mal kurz vor. Es wird seit über zehn Jahren darüber diskutiert, dass sich MM OC, Matsive Open Online Curse nicht durchsetzen. Können sie etwas dazu sagen?
Ändert die Krise hier vielleicht auch etwas? Ja also ähm wir
denken, dass wir äh MM äh Messive online Open Online Kurses damit hier auch messen. Eventuell äh die Frage habe ich ja hier auf der Folie gehabt. Das ist ähm natürlich etwas äh.
Undifferenziert, ähm aber äh es könnte sein, dass das hier auch mitgemessen ist. Ähm
wobei das äh in unserer Definition eine Grauzone ist, irgendwo, weil es ja schon eine eine Kursform hat, nur eben sehr stark dezentralisiert und sehr stark äh dann doch wieder äh eigenständig ist. Ähm.
Das ist aber eine sehr interessante äh Lernform ähm.
Die äh natürlich ähm jetzt sozusagen all diese Probleme,
die ich genannt habe mit mit der Weiterbildung, die wir haben, also dass sozusagen die Weiterbildung jetzt bis jetzt funktioniert hat, nicht mehr so, also
auf längere Sicht nicht mehr funktionieren kann, äh ist natürlich sind sie massiv Open Online-Kurse ähm eine eine gute Möglichkeit das zu machen. Ob das tatsächlich passiert ähm.
Das äh müssten wir äh noch genauer abfragen. Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass wir hier und das nehme ich auch nochmal gerne als Anregung mit. Ähm keine speziellen Fragen.
Im Neps bis jetzt zu haben und ähm äh wir da sicherlich auch noch ein bisschen an der Weiterentwicklung unserer Daten arbeiten müssen und äh das nehme ich jetzt hier an der Stelle einfach auch gern mit zurück in die Entwicklung der Studie.
Dann ähm hatten wir ja gezeigt, dass der Trend ähm der beruflichen Nutzung von Weiterbildung eher im Homeoffice sozusagen äh in den
ersten Monaten der Pandinie vonstatten gegangen ist. A zu die Frage, ähm ob sie denken würden.
Äh also A zum einen, ob kontrolliert wurde dafür, ob die Menschen vielleicht auch schon zuvor im Homeoffice waren.
Also die Möglichkeit hatten im Homeoffice zu sein oder ob das jetzt Menschen sind, die zum ersten Mal im Homeoffice sind, das wäre ja auch spannend im Hinblick auf
die berufliche Nutzung zu schauen und zum anderen ähm inwiefern sie denken, dass das ein Trend ist ähm
der vorübergeht oder ob das vielleicht ein Trend ist, der sich auch nach der Pandinie fortsetzen wird.
Das sind äh hervorragende Fragen. Ähm
muss ich sagen, haben wir uns so nicht angeguckt, das nehme ich sehr, sehr gerne mit. Ähm wir können äh uns anschauen, ob die Personen schon zuvor im Homeoffice gearbeitet haben ähm.
Das sieht man hier ja auch sozusagen. Also das ist dann diese ganz kleine Gruppe hier. Äh der Nutzerin, die vorher schon im Home Office waren. Ähm aber wir haben uns jetzt sozusagen nicht.
Speziell mal, also die allermeisten hier.
Sind neu im Homeoffice. Das muss man halt einfach sagen, aber das ist nehme ich sehr, sehr gerne mit, äh da mal reinzuschauen, ob wir da vielle.
Nochmal genauer schauen können und das Ganze zu extra polieren ist ist natürlich sehr schwierig. Ich.
Habe schon das Gefühl, ähm dass sie im Moment eine äh auch politische Bewegung losgeht ähm.
Dass sehr viel.
Noch zu nutzen. Es wurde ja auch jetzt über das Recht auf Homeoffice diskutiert. Das äh scheint ja jetzt erstmal noch nicht zu kommen
ähm aber ähm mein Eindruck ist schon, dass jetzt viele Firmen und äh Beschäftigte auch gemerkt haben, dass das geht.
Zumindest in in Teilen und jetzt auch Erfahrung gesammelt haben, was wie man so gut zusammenarbeiten kann und wie nicht.
Und ähm mein meines.
Prognose wäre schon, dass wir auch ähm längerfristigen Effekt.
Da auf die Homeoffice-Nutzung sehen, ähm.
Äh in den Bereichen, äh wo es eben auch, wo es, wo es aber sinnvoll ist. Äh also ich.
Es gibt aber auch viele Bereiche der Wirtschaft, wo Homeoffice natürlich keinen Sinn machen, ne, ein Bäcker oder ein äh
jemanden, der ähm an Autos schraubt, äh äh kann man ja natürlich in einer sehr schlechten Soundoffice schicken.
Das war der Vortrag, den Martin Elat in unserem digitalen Polokim am sechzehnten Dezember gehalten hat.
Wir hoffen, sie konnten ein paar Anregungen mitnehmen. Wenn sie mögen, dann abonnieren und teilen sie d.
Gerne den Podcast. Alle weiteren Informationen finden sie unter Korona Soziologie.
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