Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise – coronasoziologie.blog.wzb.eu

Transkript: Stefan Liebig und Simon Kühne: Drei Monate leben unter Corona-Beschränkungen. Zentrale Ergebnisse aus der SOEP-CoV-Studie

ACHTUNG: Das Transkript wird automatisch durch wit.ai erstellt und aus zeitlichen Gründen NICHT korrigiert. Fehler bitten wir deshalb zu entschuldigen.


Music.
In diesem Podcast sammeln wir Vorträge, die im Rahmen eines digitalen Cologquiums zur Koroner Krise entstanden sind.
Organisiert wird das Koluquium am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialbranchen. Und damit herzlich willkommen zur neuen Ausgabe unseres,
Soziologischen Perspektiven auf die Coboner Krise. Mein Name ist Joshua Perleberg, ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung,
und organisiere das digitale Kologium mit.
Am vierten November hielt Stefan Liebig einen Vortrag mit dem Titel drei Monate Leben unter Corona Beschränkungen. Zentrale Ergebnisse aus der Subkopfstudie,
diesen hat er gemeinsam mit Simon Kühner ausgearbeitet.
Stefan Liebig ist Direktor des sozioökonomischen Panels sowie wissenschaftliches Vorstandsmitglied des DEW Berlin und Professor für Soziologie an der freien Universität Berlin.
Simon Kühne ist Postock im Bereich empirische Sozialforschung mit dem Schwerpunkt quantitativer Methoden an der Universität Bielefeld.
Im Zeitraum April bis Juni wurden mehr als sechstausend Personen aus Haushalten, die an den jährlichen Erhebungen des sozioökonomischen Panels teilnehmen zu ihrer Lebenssituation in der Pandimie und ihren Wahrnehmungen und Bewertungen befragt
Damit ist es möglich, sowohl Veränderungen im Vergleich zu den Jahren vorher als auch Dynamiken über den Beobachtungszeitraum hinweg festzustellen
In diesem Beitrag berichten Herr Liebig und Herr Kühne zentrale Ergebnisse mit Blick auf die sozioökonomische Situation der Haushalte
Die Art und Weise, wie sie mit den sozialen und ökonomischen Einschränkungen durch die Pandimie umgegangen sind
und wie sich dies im subjektiven Wohlbefinden und der psychischen Verfasstheit widerspiegelt und nun viel Spaß mit dem Vortrag von Stefan Liebig und Simon Kühne.
Ja, vielen Dank für die Möglichkeit.
Hier unsere Ergebnisse ein weiteres Mal äh vorstellen zu können. Wir hatten in der ersten Runde in der Staffel eins schon einmal unser Projekt vorgestellt. Damals waren wir gerade.
Erhebungsphase.
Und jetzt können wir sozusagen schon zurückblicken und einige zentrale Ergebnisse hier präsentieren. Äh vielleicht kurz zur zu unserer Studie, die wir durchgeführt haben.
Wir nennen das äh Kofstudie, äh sozioökonomische Faktoren und Folgen der Verbreitung des Corona Virus in Deutschland. Das ist ein BMWF gefördertes Verbundprojekt. Wir haben da relativ schnell.
Die Zusage des BMWFs für die Förderung bekommen.
Ich glaube das war das schnellste Projekt, was wir durchführen konnten, nämlich ich glaube innerhalb von vier Wochen hatten wir
die Förderzusage, also an dieser Stelle auch noch einmal ein Boot an das BMWF, dass es so schnell geklappt hat.
Wir haben unterschiedliche Kooperationspartner in diesem Projekt äh und ähm neben dem Robert Koch-Institut der Chapität in Berlin auch natürlich das WZB
Berlin, das Wachskern Institut und ähm natürlich äh auch das IKG in Bielefeld, also Institut für Konflikt und Gewaltforschung
ähm und es ist ein gemeinsames Projekt, deshalb mit der Universität Bielefeld und Simon Kühne ist der Mitantragssteller,
Das Projekt ist im Wesentlichen eine Befragung von Haushalten oder von Personen in Haushalten des Sebs mit und wir haben fünf thematische Bröcke.
Einmal die Gesundheit, gesundheitliche Ungleichheit, Arbeitsmarkt, soziales Leben, psychische Gesundheit und Wohlbefinden und.
Die Fragen nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, das gilt also eher in dieser Studie um tatsächlich Einstellungsforschung.
Wir wollen wissen, wie gestalten die Menschen in ihren Alltag in der Zeit erster April bis äh Anfang.
Juli, Ende Juni, Anfang Juli, also drei Monate während des Rockdowns äh Lockerung des Lokdowns und der ähm.
Dritten Stufe sozusagen der weiteren Lockerung des Lockdowns ähm wir erinnern uns alle an diese drei Phasen. Ähm noch kurz zur Methodik.
Es ist eine telefonische Befragung von Persönen aus bestehenden Sepp-Haushalten, wie ich das schon wissen
gesagt habe, wir haben insgesamt äh oder ungefähr sechstausendsiebenhundert Haushalte gewinnen können. Das heißt, eine Person aus dem Haushalt
ist telefonisch befragt worden, wir haben sechsundfünfzig Prozent äh Rate.
Wir haben bisschen geringere Teilnahmewahrscheinlichkeit von Männern und Vollzeiterwerbstätigen Personen, Junge und ältere Personen sind.
Weniger repräsentiert in unserer Studie, aber dadurch, dass wir ja die Informationen von den Personen und ihren Haushalten aus der vorangegangenen Jahren haben.
Ganz gut ausgleichen. Das heißt, die Ergebnisse, die wir jetzt präsentieren, sind im Wesentlichen, es sind gewichtelte Ergebnisse.
Um genau diese unterschiedlichen Teilnahmewahrscheinlichkeiten auszugleichen. Wir planen jetzt für Januar zwanzig einundzwanzig eine weitere Nachbefragung von allen.
Die in der ersten Runde teilgenommen haben. Wir möchten ihnen
heute drei Themenbereiche vorstellen, zentrale Ergebnisse und alles das was wir jetzt hier präsentieren haben wir bereits publiziert und Agis kann nachgewiesen werden. Äh wir haben eine äh
Webseite eingerichtet minus Kurve Punkt,
DE, da finden sie auch die entsprechenden Publikationen und die detaillierten Informationen zur Methodik dieser Studie
Wir beginnen mit dem Thema Ungleichheiten, wir hatten damals in der ersten Staffel schon, da ging es sozusagen als als die Diskussion um Korone und die Lob, um den die Folgen des möglichen, das Blockdowns,
diskutiert worden in der Öffentlichkeit ging's tatsächlich immer dadrum, ähm verstärkt es die Ungleichheiten, trifft das alle Bereich oder ungleich und
im Wesentlichen können wir
finden wir, dass tatsächlich die bestehenden Ungleichheiten durch die Pandänie oder durch diese drei Monate äh im äh Frühjahr und äh das Sommer tatsächlich Ungleichheiten verstärkt haben
Das sieht man zunächst einmal und das ähm wissen wir mittlerweile aus den Medien auch, die Diskussionen laufen genau in diese Richtung, dass vor allem Selbstständige
diejenigen sind, die gerade in ihrer ökonomischen Situation ganz maßgeblich von den Workdownen im Frühjahr.
Und auch äh Daten in den folgenden Zeiten ähm.
Betroffen waren äh und dass hier beobachten wir gerade bei den Selbstständigen sehr hohe Einkommensverluste, was aber wichtig ist und was äh interessant ist, wenn wir tatsächlich diese.
Bevölkerungsgruppen uns genauer anschauen, also Selbstständige ist eine Gruppe, aber innerhalb dieser selbstständigen finden wir gerade, dass Frauen.
Also Frauen, die selbstständig sind, besonders benachteiligt sind.
Und zwar gerade deswegen auch, weil sie in Branchen arbeiten, die Stärke von der Pandamie betroffen sind, also sind nicht die individuellen Faktoren, sondern tatsächlich Brancheneffekte, die sich dabei auswerten,
Ähm.
Diskutiert wird auch und das haben wir auch in den letzten Monaten immer wieder gelesen, dass ähm die wesentlich oder diejenigen, die von der Schmießung, von
Betreuungseinrichtungen, einen Wesenbildung besonders betroffen sind, dass das insbesondere.
Familien sind. Und auch die Kinderbetreuungsgasten sind tatsächlich
während dieser Zeit des Logdowns ähm weiterhin ungleich verteilt gewesen. Äh wie sie sehen, Mütter haben ihre Kinder durchschnittlich neun Komma sechs Stunden betreut. Dagegen die Väter nur fünf Komma drei.
Das ist die eine Message sozusagen, diese Ungleichheit in der Betreuung zwischen den Geschlechtern bleibt, besteht, aber,
die Männer holen sozusagen auf, wie sie sehen, fällt der fünf Komma drei Stunden während des Lokdowns zwo Komma acht Stunden vorher und das ist genau das ist der Vorteil unserer Studie, dass wir die Daten, die wir in
Früher gesammelt haben mit Informationen aus dem Jahren zwotausendneunzehn der Befragung zwotausendneunzehn verreichen können.
Wir beobachten hier was besonders weniger gebildete Schäter, mehr Zeit während des Lokdowns,
in die Kinderbetreuung investieren. Mögliche Gründe sind,
Väter mit höheren Bildungsabschlüssen haben bereits vor dem Doktor mehr Zeit für die Kinderbetreuung äh investiert und
Väter mit niedrigen Bildungsabstößen sind während dieser Zeit häufiger in Kurzarbeit und können somit mehr investieren.
Das Fazit, Mütter tragen die Hauptgast, aber die Väter holen während dieser Zeit auf. Ähm.
Wir wissen auch, dass Homeskugeln insbesondere die Familien mit Kindern eben, das ergibt sich daraus, ähm in besonderer Weise ähm belastet hat.
Auch hier haben wir deutliche Unterschiede über die Bildungsniveaus hinweg. Das heißt, weniger gebildete Mütter oder Väter gibt mehr unter der Situation,
als Eltern mit höheren Bildungsabschlüssen und auch und das ist genau auch wieder das Muster, was wir sehen, die äh die ähm ja
Weiterführungen der Ungleichheitsmuster, die wir haben, die Verstärkung, das ist unsere auch Alleinerziehende eben genau diese ähm größere Gast zu tragen haben und das eben viel stärker als Belastung empfinden
Ähm was wir gerade in den letzten Wochen und Monaten ja.
Verstärkt auch diskutieren, sind die psychischen Belastungen oder die psychische Gesundheit, die sich aus der Pandemie sozusagen bei den Personen ergeben. Und auch hier sehen wir
dass durch die durch den Logdown im Frühjahr und durch die schrittweise Lockerung tatsächlich die
Einsamkeit natürlich zugenommen hat und dass wir hier aber deutliche Unterschiede zwischen Nennen und Frauen sehen.
Und dass es weniger die Älteren sind durch die die durch Einsamkeit sich belastet fühlen, sondern insbesondere die Jüngeren.
Und auch hier werden sozusagen diese Strukturen der Ungleichheit relevant ähm die.
Obersten Prozent das oberste zwanzig Prozent der Haushalte mit äh zeigen ein geringeres Einsamkeitsgefühl und ähm bei Kindern im Haushalt eine höhere äh Einsamkeit.
Die Wohnsituation trägt unmittelbar dazu bei.
Einfamilienhäusern, die also mehr Raum haben für sich deutlich geringer als.
Wenn wir jetzt äh auf eine äh darauf.
Uns das anschauen, was macht es mit den Menschen im Kopf? Ähm die psychische Gesundheit und in dem Fall depressive Gestimmtheit nimmt während das Logdowns deutlich zu, wie sie sehen, im obersten, äh, in der obersten Grafik. Wir sehen auch hier
dass ich während der
das Workdowns und der darauffolgenden Phasen, die depressive Gestimmtheit insgesamt diese Depressive gestrebt hat, zunimmt.
Und auch hier finden wir unterschiede zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, jüngere Altersgruppen sehr stärker betroffen
die Erwerbstätigkeit schützt sozusagen vor dem depressiver Gestimmtheit, also Personen, die weiterhin erwerbstätig sind, während dieser Zeit zeigen geringere, depressive Gestimmtheit und auch hier wird das Haushaltseinkommen und auch die Wohnsituation wieder erleb.
Wenn wir dann zur nächsten Folie gehen, ähm.
Die Frage, die wir uns auch gestellt haben und natürlich unseren Befragten, was passiert
in der Krise auch mit Hinblick auf die Bewertung unserer Gesellschaft und ein zentrales,
Ergebnis, was wir finden ist, dass tatsächlich zumindestens im Frühjahr zwotausendzwanzig die Zufriedenheit mit der Demokratie in der Bevölkerung zunimmt. Eines, sie macht einen deutlichen Sprung, wenn sie
wenn wir das mit Daten aus dem Jahr zwotausendfünfzehn der gleichen Person vergleichen, dann sehen wir einen deutlichen Anstieg in der Zufriedenheit äh und.
Auch eine Folge dieser Zeit des Rockdowns und der daran folgenden Phasen ist, dass das zwischenmenschliche Vertrauen nach oben gegangen ist, also wir beobachten deutlich größeres Vertrauen äh in
andere während dieser Phase. Die Frage ist natürlich jetzt, ähm wie wird sich das jetzt in den nächsten Wochen
Ja, wir sind jetzt in dem nächsten Blogdown und welche Ergebnisse oder welche äh Entwicklungen werden sich.
Jetzt sozusagen wiedergeben und äh wenn wir die Ergebnisse auch andere Studien uns anschauen, soll es zumindestens die Annahme des ähm die depressive Gestimmtheit äh.
Zunehmen wird oder zumindest, dass wir hier ein Problem haben.
Die Frage ist jetzt, aber tatsächlich mit die äh andauernden Menge dieser.
Maßnahmen und Einschränkungen der sozialen Gegner des sozialen Lebens, wie wird das sozusagen auch im Hinblick auf die politische Einstellung wirksa.
Wir.
Können ein Fazit ziehen aus unserer ersten Befragung im Frühjahr einmal die Parmemie ist tatsächlich ein Verstärker bestehender Ungleichheiten, es gibt eindeutige Risikogruppen
Frauen, Alleinerziehende, Selbstständige und Jüngere.
Was wir in einer gesonderten Studie uns beobachten äh angeschaut haben, was sie jetzt hier nicht dargestellt habe, ist, dass das Arbeiten im Homeoffice insbesondere,
problematisch ist, die Korone Zeit ist eine Zeit, die.
Psychisch belastend ist und insbesondere bei Familien mit Kindern, das sind sozusagen die Hotspots der Krise.
Wir beobachten aber auch und das ist die Kehrseite, ähm dass die Krise durchaus als Chance betrachtet werden, wenn wir uns den gesellschaftlichen Zusammenhalt anschauen, die Veränderungen und die positivere Einschätzung
und was wir ja als eher Ausblick oder Frage.
Die wir ja auch für die Diskussion noch einmal stellen wollen wie muss eine resiliente Gesellschaft sein
was sind die Anforderungen und äh aus unseren Ergebnissen zeigt wird deutlich, dass die Bedeutung der Wohnung und der Wohnumgebung natürlich und das liegt auf der Hand äh eine
einmal eine zentrale Größe sind
insbesondere was die psychische Gesundheit der Personen angeht und hier ist die Tatsachen ist natürlich die Frage, wie stellen wir uns in Zukunft Augen mit Hinblick auf die Trennung von Wohnung und Arbeit
auf die entwickeln wir sozusagen längerfristig auch äh Strukturen äh in den Personen auch unter den Bedingungen einer Kondomie aus alten Platz und ausreichend äh Lebensform zur Verfügung haben.
Dann.
Bin ich am Ende, als sie wie gesagt, sie können die Ergebnisse minus Kove Punkt DE auf der Webseite sich anschauen.
Sie sehen hier auch noch die ähm Projektteammitarbeiterinnen und Kolleginnen und Kollegen. Simone Köhne, Martin Kroh.
Aus Bielefeld und die Kolleginnen und Kollegen aus dem Set. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und ich freue mich auf die Fragen.
Ähm ich möchte gleich mit einer Frage zu dem Themenbox Themenblock Selbstständige äh beginnen, da es nämlich sofort, als sie das ausgesprochen haben, zwei Fragen mit dem identischen Inhalt gekommen, äh zu den nämlich frauentypischen Branchen, an denen sich das festmachen lässt,
ähm ähm dass die äh Frauen stärker betroffen sind. Ähm und da war die Frage, welche fauentypischen Branchen,
meinen sie eigentlich oder welche konnten sie beobachten? Es geht äh letztendlich.
Zum Beispiel auch im künstlerischen Bereich, ja, wo wir selbstständige Frauen vorwiegend haben in bestimmten Bereichen, ähm ja
ja Maskenbildnerinnen und so in diesem Kunstbereich haben wir ja größere in bestimmten Teilbereichen, höhere.
Selbständig, also Selbstständige Frauen tätig. Ähm wir haben natürlich auch in dem Freegans äh Bereich ähm Pflege,
Berufe, mehr Frauen, ja? Das ähm also man muss klar sagen, das sind die Selbstständigen, die natürlich in unterschiedlichen Branchen auch tätig sind und Pflegebereich ist ein Bereich, Künstlerinnen, künstlerische Bereiche ist einfach.
Das wäre auch die nächste Frage direkt gewesen, dich daran anschließen möchte ähm inwieweit dein Soloselbständige und Künstler insbesondere.
Davon betroffen sind, können sie dazu auch konkrete Zahlen sozusagen nennen, die wie stark letztendlich die Künstler von dieser Krise betroffen sind.
Es gibt ein Papier dazu äh auf unserer Homepage von Daniel Gräber und Alexander Kritikers äh und ähm Kollegen, die haben es sehr detailliert dargestellt.
Und analysiert und das sind genau dieses, also eher worüber wir gerade reden, sind tatsächlich vorwiegend dieses äh Soloselbständigen. Ähm.
Eben ganz massiv ähm betroffen sind von diesen weil natürlich auch diese ganzen Maßnahmen.
Ähm von Bundeswirtschaftsministerium von den Bundesregierung natürlich zunächst nicht und dass dieses äh Defizit ist er erkannt worden, eben nicht.
Darauf ausgerichtet waren, äh eben die Individuen, die die spezifische Situation von selbstständigen eben abzudecken.
Ja? Es äh wurden eben ähm bestimmte Hilfen gelehrt, die aber nicht darauf abzielen, auch die den die Redensbedarfe.
Selbstständigen abzufiebern. So dass sie zum Teil Hinderlin Hartz vier äh gerückt sind.
Dann würde ich gerne das Themenfeld wechseln und zum Thema Kinderbetreuung gehen. Sie haben ja das Fazit gezogen, dass Mütter die Hauptlast tragen, aber Väter aufgeholt haben,
und wie sie auch schon gesagt hat, wurde dieses Thema in der Öffentlichkeit sehr stark diskutiert, vor allen Dingen auch unter dieser These, dieser Hittraditionalisierung.
Und da wäre die Frage, ähm ob sie die Ausweitung der Kinderbetreuungszeiten der Väter auch für einen langfristigen Trend ähm halten oder ob sie das eher als eine krisenbedingte Notwendigkeit interpretieren,
da fehlt da im Grunde in Anführungszeichen nur die Lücke gefehlt haben durch den Wegfall der Kinderbetreuung entstanden ist und die Mutter die Mutter einfach an ihre Kapazitätsgrenzen.
Gestoßen sind.
Wir wissen natürlich jetzt nicht, ob das jetzt stabil ist und ein stabiles Muster ist. Das ist genau hier auch die Idee unserer Studie, dass wir.
Zunächst jetzt im Januar, aber dann natürlich in den folgenden Jahren die Haushalte weiter befragen werden und genau diese Frage äh.
Ende nächsten Jahres oder Anfang anfangen und dann viel ähm äh detaillierter auch Ende nächsten Jahres beantworten können. Ähm meine
Vermutung ist, dass es tatsächlich ein Übergangsphänomen ist ähm und deswegen.
Haben wir ja hier auch geschrieben, ja? Was sind die möglichen Gründe? Einen ein möglicher Grund, dass ähm Väter mit niedrigen Bildungsabschlüssen eben mehr Kinderbetreuung übernommen haben, war, weil sie schlichtweg zu Hause waren.
Ja? Und inwieweit das tatsächlich zu einer nachhaltigen Veränderung der Arbeitstagung innerhalb der Familien führt.
Also ich würde ihr sagen, ähm so hoffnungsvoll wäre ich dann nicht. Also ich würde es eher als Übergangsphänomen, aber diese empirische Frage,
müssen wir guck.
Mhm. Genau, nur ergänzend äh ähm auch für, wie erlebe ich gerade schon gesagt, wir sind, wir sind auf jeden Fall dran, genau so ein Forschungs äh Projekt zu dieser Folge. Es ist tatsächlich äh schon im Aufbau und ähm
Ja, leider müssen wir da noch ein wenig geduldig sein, um um diese Frage äh dann tatsächlich auch beantworten zu können.
Hier ist gerade noch eine Frage reingekommen. Ähm das gefragt wurde, die Befragungswellen zogen sich ja auch bis in den Juni hinein
wo ja der ähm die Kitas und die Schulen ja auch wieder geöffnet war, konnte man da schon einen Trend sozusagen ablesen.
Bei der Arbeitszeit zwischen Männern und Frauen. Bei den Betreuungszeiten von von Männern. Ähm das kann ihnen jetzt gerade nicht sagen.
Aber das ist eine gute Frage, weil da könnte man das ja schon absehen.
Gerechnet, weiß ich jetzt nicht. Also die Studie hat ja Sabine Zinn und ähm Michael Kreienfeld gemacht und dann müsste man sich ja.
Äh dadurch einfach auf die beiden Kolleginnen verweisen, weil die die spitzen natürlich auch dafür sind
Mhm. Dann würde ich gerne zu dem Thema psychische Gesundheit ähm übergehen
und ähm da hat Anja Weiß in der letzten Woche, finde ich, einen sehr interessanten Vortrag gehalten und über Infektionsgemeinschaften gesprochen, die in Familien und Wohngemeinschaften als akzeptiert gelten, aber bei Personen, die halt keine Familienumfeld haben ähm oder auch nicht in einer Wohngemeinschaftsleben äh wird im Grunde
ja Infektionsgemeinschaften nicht geduldet. Und da wäre dann die Frage, ob sie aus den Daten ziehen können, ob einen, ob's einen Scheck gibt, wenn eine Familie ähm verfügbar ist oder eine Wohngemeinschaft vorhanden ist
auf die psychische Gesundheit. Also die die Größe der Familie hat tatsächlich einen Effekt.
Ja? Wir wissen, dass in den Mehrpersonenhaushalten die depressive Gestilltheit geringer war, als in den einen Personenhaushalten.
Also von daher sind bestimmte strukturelle Bedingungen tatsächlich gegeben und was wir auch finden ist, dass ähm.
Die Wohnumgebung einen Effekt hat und auch die äh Entfernung zu zu einer Großstadt.
Also es sind diese Bedingungen des Zusammengebens sind tatsächlich ähm.
Wirksam und tatsächlich bedeutend. Ähm also auch die strukturellen Bedingungen in unter welchen Bedingungen eben,
dann ist noch eine Frage, ähm ob es Hypothesen oder Hinweise gibt, gibt, äh warum gerade jüngere Menschen sich einsamer fühlen.
Ähm, ich glaube, dass äh jüngere Menschen und das haben wir jetzt in den letzten Wochen und Monaten auch beobachtet, die ähm treffen sich natürlich viel mehr mit anderen Leuten, die haben noch viel mehr.
Diese Außenorientierung bei den älteren Menschen äh und das merke ich auch an mir. Aber im bestimmten Alter ähm
ja ist man eigentlich äh mit der äh eigenen Alleinten, mit dem Alger eigenen Allgeanz sein, zufrieden. Also ich glaube, dass das auf der einen Seite natürlich äh Alterseffekte sind. Ähm,
und auf der anderen Seite auch das.
Natürlich dort ist oder wenn wenn wir an den Gogdauen im im Frühjahr uns erinnern ja auch und auch jetzt natürlich genau solche.
Orte geschlossen worden sind, wo eben gerade jüngere Leute dort sind.
Ja? Und wenn das dann der Fall ist, wenn ich also keine Möglichkeiten mehr habe, mich mit anderen Leuten zu treffen und äh auch ein großes Bedürfnis habe, ähm dann wirkt sich das eben besonders negativ aus.
Du denkst bei den Jüngeren besser.
Hier ist noch eine Frage ähm zu der Korrelation, will ich's mal sagen zwischen Depression und Einsamkeit und häuslicher Gewalt
konnten sie auch in ihren Daten feststellen, dass häusliche Gewalt zugenommen hat oder gibt es Anzeichen dafür.
Das haben wir nicht gefragt. Das ist auch problematisch, weil wir Fragen natürlich, die nur eine Person im Haushalt.
Und äh das und auch am Telefon.
Ja? Und das finde ich äh das ist von der von der Befragungsmethodik auch etwas anspruchsvoller.
So dass wir das eben nicht gefragt haben.
Mhm. Ähm hier sind nochmal zwei Fragen gekommen, die fanden ihre Abbildung sehr interessant ähm zum Vertrauen in die Demokratie und haben festgestellt, dass
eigentlich liniarer Verlauf mit leichtem Anstieg zu sehen war und daher die Frage, ob sie da wirklich einen Corona-Effekt ähm identifizieren konnten.
Also dass die die Zufriedenheit mit der Demokratie
in den letzten Jahren gestiegen ist. Das haben wir ja schon. Das zeigt die Grafik ja von äh zwotausendfünf auf zwotausendfünfzehn. Das sind die
Messzeitpunkte, die wir jetzt haben, also der Gätze ist zwotausendfünf, der aktuelle vor der.
Zwotausendsiebzehn glaube ich, wenn ich das jetzt richtig hier identifiziere. Äh da sehen wir tatsächlich eine Zunahme, aber der.
Der Strom sozusagen von äh dem Niveau zwotausendsechzehn auf zwotausendzwanzig ist massiv.
Ja? Und der bricht sozusagen das, was wir bisher beobachten.
Ähm es ist jetzt spannend. Also er solche Veränderungen sind natürlich ähm
können zufällig sein, ähm müssen auch nicht äh zwingend Chrona bedingt sein, aber das ist genau die Frage, die wir jetzt auch nochmal adressieren wollen, indem wir exakt die gleichen Fragen im Januar noch einmal fragen.
Um genau hier eben solche Corona Effekte tatsächlich abbilden zu können und identifizieren zu können.
Zumindest sieht man ja auch, dass äh Corona diesen äh linearen Trend, da stimme ich zu, äh der auch in der Forschung schon vorher bekannt äh ist oder war, nicht unterbricht
Also es äh wäre durchaus auch plausibel, dass wir entgegenteiligen Effek
beobachtet hätten, ja das ist eine eine zunehmende Unzufriedenheit mit den demokratischen Institutionen vorliegt und das ist eben nicht der Fall und tatsächlich wir Heliwik schon angemerkt hat dieser,
Sprung, den interpretieren wir zumindest äh vorerst auch als äh als überzufällig damit eben als systematisch,
also kein vollständiger Corona Effekt sozusagen, aber ähm Krone als als Teilaspekt ähm
dieses äh Effekts, den wir da sehen im zeitlichen Verlauf. Die von mir vorhin schon erwähnte Anja Weit hat auch nochmal eine Frage gestellt,
und insbesondere die Frage in dem Kontext Armutsforschung und Ungleichsforschung, ähm ob da nicht viel mehr auf mehr dimensionale äh Betrachtungen ähm wert gelegt werden sollte
die auch schon in den neunzehn achtziger Jahren intensiv diskutiert wurden,
Also ich glaube, dass natürlich das, was wir jetzt hier berichten mit äh Einkommen, also diese Ungleichheitseffekte im Bedarf hineinkommen.
Alter oder Geschlecht. Das sind jetzt erstmal die ersten Analysen und grobe Muster.
Die Frage, also klar sind wir gerade dabei, auch detailliert oder Analysen zu machen um zum Beispiel.
Eben auch das, was äh Anja Bares anspricht, solche mehrdimensionalen äh Konsten, der Konstrukte von Ungleichheit oder Konzepte, von Ungleichheit hier auch anzuwenden. Äh wir haben uns auch in der Vergangenheit oder aktuell
schauen wir uns auch gerade an, wie die individuellen Mobilitätserfahrung äh die unterschiedlichen Mobilitätserfahrungen
ähm auch hier in den Einstellungen relevant werden. Auch deswegen, weil man ja davon ausgehen kann, dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und unterschiedliche
in Ungleichheits ähm ähm Gefüge unterschiedlich positionierte Personen und Gruppen natürlich auch in unterschiedlicher Weise,
Resilienz sind gegenüber den Folgen, ja? Der sozialen äh Distanzierung, der Einsamkeit und natürlich auch ganz andere,
Ressourcen möglicherweise haben, um äh gegen depressive Gestillheit anzugehen. Ja, ich muss mich jetzt auch schon mal bei allen Fragenstellern entschuldigen, die äh noch Fragen gestellt haben. Ich kann leider nur noch Zeit für eine abschließende Frage.
Ähm und äh diese Frage begann direkt mit dem Lohn für die sehr interessante Analyse ähm und schloss
praktisch, welche Maßnahmen sie praktisch empfehlen würden
für die Politik, ähm, um gerade das Thema Ungleichheit und Depression bei den Menschen zu mindern.
Was wir ja machen sind genau solche ähm ja Problemfelder auch aufzuzeigen. Und in der Politik werden diese Problemfelder ja auch.
Mittlerweile betrachtet und auch die die Maßnahmen.
Die eingeleitet worden sind eben entsprechend auch schon differenziert. Also es ist glaube ich in der Politik angekommen, dass Selbstständige Soloselbstständige, insbesondere auch Kulturschaffende.
Eine Problemgruppe sind, ja? Dafür sind auch entsprechende Programme jetzt aufgesetzt. Es war auch klar, ist klar.
Des Hohns Kugeln, dass die Bildung und dass das sozusagen die die Familien, die Hotspots dieser Krise sind, ja? Und deswegen ähm
ist es natürlich nur sinnvoll, dass zum Beispiel die Bildungseinrichtung in der aktuellen, aktuellen Logdown eben ausgenommen sind,
Ähm ich glaube, das sind genau die richtigen Maßnahmen und was das eigentlich zeigt und was was äh unsere.
Präsentation auch nochmal deutlich machen sollte ist.
Wir tatsächlich differenzieren, sehr, sehr genau differenzieren müssen in dieser Pandemie, wo wir auch und wo die Politik dann auch letztendlich.
Geld beigibt und wo sie bestimmte Maßnahmen durchführt. Also sozusagen diese.
Ideen, man geht mit der Gießkanne überall was drüber ist, genau das, was eben nicht hilft.
Sondern ja, das ist auf der einen Seite in manchen Bereichen Geldverschwendung und auf in den anderen Bereichen, weil das Geld dort fehlt.
Und nicht genügend da ist reicht es nicht. So und deswegen kredieren wir und das wäre jetzt sozusagen auch die die.
Könnte in dem Blick auf die Politikberatung, äh Politik, politisches Handeln, dass.
Sehr, sehr stark reduzieren muss.
Und das war der Vortrag, den Stefan Liepig und Simon Kühne in unserem digitalen Kologium am vierten November gehalten haben. Wir hoffen, sie konnten ein paar Anregungen mitnehmen
Wenn sie mögen, dann abonnieren und teilen sie doch gerne den Podcast alle weiteren Informationen finden sie unter Corona Soziologie Punkt Blog Punkt BZB Punkt EU
wir danken fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.