Wir haben uns auf äh theoretischer Ebene.
Auf einschlägige Organisationstheoretischer Arbeiten, über freiwillige Vereinigungen und speziell Sportvereine
konzentriert und dabei komme ich gleich noch darauf zu sprechen, zwischen Personalen, Leistungserstellenden
Identifikatorischen Ressourcen solcher Vereinigungen unterschieden. Ähm zu denken ist etwa an die Arbeiten von Heinz-Dieter Horch, Klaus Heinemann, Siegfried Nagel, Annette Zimmer und
anderen mehr, die dazu ähm viel gearbeitet haben
Hat in seinen Vergleichenden äh Arbeiten mit privat gewerblichen und staatlichen Organisationen diesen analytischen Idealtypus eines Vereins.
Als demokratische, ehrenamtliche, freiwillige Vereinigung bezeichnet, also ein freigewählter Zusammenschluss von natürlichen Personen
vor dem Hintergrund eines spezifischen Vereinsziels äh gemeinsam ihre Ziele verfolgen und die Mitglieder sind dementsprechend der Souverän, die im
Rahmen ihrer demokratischen Willensbildungs und Entscheidungsstrukturen die Vereinsziele aushandeln und dann wiederum äh durch freiwillige Zeit und Wissens, aber in natürlich auch Geldspenden in die Praxis umsetzen.
Wirtschaftlichen Orientierungsmaßstab bilden, dementsprechend Bedarf wirtschaftliche Ziele. So viel zum äh Idealtypischen Hintergrund.
Wenn man das ein bisschen weiterdenkt, dann kann man sagen, dass die personalen, leistungserstellenden Identifikatorischen Ressourcen quasi die Organisationsstruktur und.
Kultur eines lokalen Sport, Freizeit
Kunst, Kultur oder Heimatvereins aufrecht erhalten. Und insofern ist es nicht erstaunlich, dass in der Vereinsforschung ebenso wie im verbandspolitischen Diskussion Mitgliedschafts und Engagement wurden im Verein
besonders im Vordergrund stehen. Erstens ist die Mitgliedschaft äh die personale Ressource, denn.
Die finanziellen und sachbezogenen Spenden sind maßgebliches ökonomisches Kapital der Vereinigung und auch gegenüber der gesellschaftlichen Umwelt sind Mitgliedschaftsquoten ähm so etwas wie ein politisches Kapital, organisationaler Verhandlungsmacht
Zweitens ähm das ehrenamtliche und freiwillige Engagement. Der Mitglieder bildet die leistungserstellende Ressource des Vereins der Mitglieder
spenden ihre Zeit und ihr Wissen freiwillig, um die Strukturen und Angebote des Vereins zu ermöglichen und je nach Zielsetzung können sich die Leistungsangebote an die Mitglieder selbst richten.
Wie das bei Sportvereinen ähm in der Regel der Fall ist, äh
Das wären dann sogenannte Binnenorientierte Vereinigungen. Sie können sich an der gesellschaftlichen Umwelt orientieren, indem sie Einfluss versuchen auszuüben. Das wären dann
sogenannte außen orientierte Vereine oder sie können sich eben auch an den Bedarfen von Dritten ausrichten, sozusagen als fremdbezogene Vereinigung.
Für die Aufrechterhaltung der Mitgliedschaft und der Bereitschaft, speziell auch der Bereitschaft zu einem ehrenamtlichen Engagement in den lokalen Sportvereinen, allerdings nicht nur
dass die Mitgliederinteressen mit den Organisationszielen weitgehend übereinstimmt, sondern dass auch ein
kontinuierliches, partizipatives und vielfach auch geselliges Vereinsleben existiert über das.
Gefühle der Zugehörigkeit, der Einbindung.
Also sozusagen die affektiven, affektive Ebene der Mitgliedschaft gestützt und gestärkt werden. Man kann das auch als eine Art Identifikatorischer Ressource des Vereins beschreiben. Und wir haben vor dem Hintergrund aus dem Forschungsstand versucht, verschiedene Annahmen für unsere empirische Analyse
mit Blick auf die Corona-Pandemie abzuleiten. Ich will nur ein paar andeuten, hinsichtlich
Personalen Ressourcen sind wir davon ausgegangen, dass die Sportvereine in Deutschland zwanzig zwanzig Mitgliederverluste in Folge
der Grad ja auf physischen Kontaktbeschränkungen ähm und nicht nur sozialen Kompaktbeschränkungen, wenn man das so differenzieren kann
während der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen des Vereins im Lebens und der Vereinsangebote.
Zu verzeichnen hatten. Wir haben auch erwartet, dass während der Pandemie andere Mitgliedergruppen aus den Vereinen ausgetreten sind als vor der Pandemie, ähm da eben unerwartete strukturelle Veränderungen in der persönlichen Lebenssituation
Stichwort Kurzarbeit et cetera mutmaßlich die Entscheidung für einen Exit den Austritt aus dem Verein ähm.
Unterstützt haben oder geschärft haben. Und aus ähnlichen Gründen sind wir auch mit Blick auf die leistungserstellenden Ressource der Vereine
ähm speziell der Sportverein als bin orientierte Vereinigung von rückläufigen Engagement-Quoten ausgegangen und mutmaßlich dürfte sich auch in Folge der monatelangen
Einschränkung der Vereinstätigkeit, die
affektiv eingefärbte Vereinsbindung der Mitglieder gewissermaßen die Identifikatorische Ressource verändert haben
sich eine Vereinsbindung bei Sportvereinen vor allem auch eben durch die regelmäßige und alltägliche Mitgliederake interaktion reproduzieren dürfte.
Einer Schule weiter bitte.
Unter anderem den anderen äh nachzugehen, wurde mitten im zweiten Lockdown eine Bevölkerungsbefragung zur Ehrenamtlichkeit im Sportverein während der.
Corona-Pandemie in Deutschland durchgeführt. Äh Ulrike Bohrmann hat darauf eingangs schon hingewiesen, auch auf die fördernden
Kooperationspartner ist unter anderem der Deutsche Olympische Sportbund ähm befragt wurden dreitausendzweihundertsiebenundvierzig Personen
im Alter ab achtzehn Jahren, die vom vierzehnten zwölften zwanzig bis zum sechsten ersten einundzwanzig ähm durch das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Canta Public äh auf der Basis eines konzerninternen Online-Panels befragt wurde
Onlinebefragung
Bevölkerungsbefragung in Deutschland umfasst dreitausendzweihundertsiebenundvierzig Personen, wie eben schon gesagt, mit einer Quartierung nach Alter, Geschlecht
Schulbildung und Region, die Effektivität der Gewichtung liegt bei rund zweiundachtzig Prozent. Wir haben dann versucht, so einige Indikatoren
mit Blick auf diese drei Ressourcen in den Fragebogen unter anderem aufzunehmen, etwa mit Blick auf die personalen Ressourcen, aber nach Mitgliedschaften in verschiedenen Vereinigungen, Dauer der Mitgliedschaft, Zeitpunkt des Ein- und Austritts gefragt mit Blick auf die leistungserstellenden Ressourcen
nach dem ehrenamtlichen oder
und oder freiwilligem Engagement nach der Dauer des Engagements nach Corona bedingten Veränderungen oder dem Zeitpunkt der Beendigung des Engagements
Bezug auf die Identifikatorischen Ressourcen hat man zwei Corona-spezifische ITs zur Vereinsbindung herangezogen.
Damit kommen wir auch zu den empirischen Befunden. Ähm was sie sehen können ähm zunächst mal ein Rückgang der bundesweiten Mitgliederquote.
Den Sportverein während der Corona-Pandemie, also ungefähr zwischen März zwanzig und dem Erhebungszeitpunkt Ende zwanzig, Anfang einundzwanzig
Einerseits haben in diesem Zeitraum rund elf Prozent der erwachsenen Mitglieder
ihren Sportverein verlassen. Wenn man dann auch diejenigen Sportvereinsmitglieder berücksichtigt, die ihren Sportverein nach eigener Auskunft zum Erhebungszeitpunkt weniger als ein Jahr angehörten, dann
drei Komma also es sind so drei Komma fünf Prozent. Dann wird deutlich, dass die Vereinsaustritte nicht durch Neuantritte kompensiert wurden. Die
Kompensationsquote, das sehen Sie hier in Bezug auf die Mitglieder beträgt rund achtundzwanzig Prozent.
Insgesamt haben nach den Daten
die wir erhoben haben, die Sportvereine also rund acht Prozent der erwachsenen Mitglieder verloren. Das ist in der Grafik hier als Abwanderungsseido ähm.
Äh gekennzeichnet. Ähm.
Noch ein kurzer methodischer Hinweis dazu, der zeitliche Bezug während der äh Corona-Pandemie ähm Stichwort austritt.
Dürfte von dem Betrag von den Befragten in der Regel so mit März zwanzig zwanzig assoziiert worden sein
sodass wir den Zeitraum bis zum Befragungspunkt äh rund neun bis zehn Monate zu veranschlagen sind. Real dürfte sich also
Kompensationsquote etwas niedriger und der Abwanderungssaldo etwas höher darstellen als ausgewiesen, da der abgefragte Eintrittszeitraum weniger als ein Jahr
länger ist als der Abgefragte Austrittszeitraum. Und ähm wenn sie jetzt nochmal zum ehrenamtlichen und freiwilligen Engagement in den Sportvereinen schauen, dann lässt sich feststellen.
Dass der Anteil derjenigen, die ihr Engagement während der Corona-Pandemie beendet haben, höher ist als der Anteil diejenigen, die im Laufe der letzten zwölf Monate vor dem Erhebungszeitpunkt dazugekommen sind
allerdings weisen die Daten hier auf eine höhere Konstanz hin unter den veränderten Rahmenbedingungen als bei den Mitgliedschaften, die entsprechende Kompensationsquote liegt bei einundsechzig Komma fünf Prozent und der Abwanderungssaldo
bei rund drei Prozent.
Anders formuliert die große Mehrheit der Freiwilligen und ehrenamtlich Engagierten blieb also ihren Sportverein zumindest bis zum Erhebungszeitpunkt erhalten. Allerdings liegt's auf der Hand, dass auch ein hoher Anteil der engagierten Berichte das zeitliche Engagement reduziert zu haben.