Ältere Menschen sind in besonderer Weise von der Corona-Pandemie betroffen. So trugen Pflegeheimbewohner*innen am stärksten zur Gesamtmortalität in der ersten Phase der Corona-Krise bei. Aber auch ältere Menschen in Privathaushalten sind auf unterschiedliche Weise betroffen. Beispielsweise wurden durch die Einstufung als „Risikogruppe“ allein aufgrund des Alters negative Altersstereotype und ein defizitorientiertes Bild des Alterns verstärkt. Zudem waren viele vorher selbstverständliche Aktivitäten, vor allem der Kontakt zu Verwandten und Freunden, plötzlich nicht mehr möglich.
Hans-Werner Wahl fragt, ob dies alles auch Älteren in Privathaushalten geschadet hat, oder ob gerade die Älteren mit ihrer Lebenserfahrung besonders gut gewappnet sind, die Corona-Erfahrungen „wegzustecken“? Dafür vergleicht er die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Zufriedenheit mit sozialen Kontakten sowie auf die allgemeine Lebenszufriedenheit von Personen im mittleren und höheren Alter.
Hans-Werner Wahl ist Seniorprofessor für Psychologie und einer der Direktoren des Netzwerks Alternsforschung an der Universität Heidelberg. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt der Lebensspannen- und Alterspsychologie. Den Vortrag hat er zusammen mit Anna Schlomann erarbeitet, die als Postdoktorandin und u.a. zum Thema Digitalisierung im Kontext von alternden Bevölkerungen forscht.
Transkript
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