Politiker vor allem aus den von der Pandemie besonders betroffenen LĂ€ndern, aber auch viele Intellektuelle beklagen den Mangel an europĂ€ischer SolidaritĂ€t in der BewĂ€ltigung der Corona-Krise. JĂŒrgen Gerhards unterzieht diese Diagnose einer kritischen PrĂŒfung und kommt zu dem Ergebnis, dass es um eine europĂ€ische SolidaritĂ€t besser bestellt ist als von vielen vermutet. Die europĂ€ischen Institutionen versuchen mit einer Vielzahl von MaĂnahmen die HandlungsfĂ€higkeit derjenigen Mitgliedstaaten zu stĂ€rken, die von der Krise besonders betroffen sind. Und die Bereitschaft der BĂŒrger zur europĂ€ischen SolidaritĂ€t ist weitgehend gegeben. Dies gilt sowohl fĂŒr eine zukĂŒnftig zu organisierende europaweite medizinische Versorgung von Notfallpatienten als auch fĂŒr die finanzielle UnterstĂŒtzung von MitgliedslĂ€ndern zur BewĂ€ltigung der ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie.
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