Dominique Klein: Wenig erwarten, wenig fordern?! Ziele von Schulen an sozial benachteiligten Standorten während des Distanzlernens im Frühjahr 2020

Am 7. April 2021 hielt Dominique Klein einen Vortrag mit dem Titel: „Wenig erwarten, wenig fordern?! Ziele von Schulen an sozial benachteiligten Standorten während des Distanzlernens im Frühjahr 2020“. Auf der Grundlage einer Befragung österreichischer Schulleitungen sprach sie über die Rolle von Schulen und Bildungsverwaltungen im Rahmen des Distanzunterrichts. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass geringe Erwartungen an die Schülerschaft auch eine Reduktion der Anforderungen während des Distanzlernens zur Folge hatten. Der Beitrag diskutiert, wie eine solche Praxis Bildungsungleichheiten weiter verschärfen kann.

Dominique Klein ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulentwicklungsforschung an der Philipps-Universität Marburg. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören u.a. die Schulentwicklung und -steuerung im internationalen Vergleich.

Co-Autorinnen der Studie sind Livia Jesacher-Rößler, Nina Bremm und Kathrin Racherbäumer.

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Caterina Rohde-Abuba: Der Beitrag von Kindern an familiärer Care-Arbeit in der Pandemie

In ihrem Vortrag vom 7. April 2021 präsentiert Caterina Rohde-Abuba erste Ergebnisse aus dem qualitativen Teil der World Vision Kinderstudie, die Kinder in Ghana und Deutschland unter anderem zu ihren Care-Arbeitspraktiken und -strategien befragt hat. Die Untersuchung legt dar, dass die Erfahrungen von Kindern während der Pandemie zwischen Deutschland und Ghana und vor allem innerhalb der Länder äußerst heterogen sind, was vermutlich auf Faktoren wie Alter, Geschlecht, Haushaltszusammensetzung, Schicht, aber auch die konkrete berufliche Situation der Eltern und Vorerkrankungen von Haushaltsmitgliedern zurückgeführt werden kann. Um sich dem Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Akteurschaft von Kindern während der Pandemie anzunähern, wurde bei der Analyse die Intersektionalität von Differenzkategorien beachtet.

Caterina Rohde-Abuba ist Head of Research bei World Vision Deutschland e.V. und Associated Researcher am Zentrum für Deutschland und Europastudien der Universität Bielefeld.

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Michelle Boden

Christina Boll und Till Nikolka: Großelternbetreuung und Covid-19

In ihrem Vortrag vom 24. März 2021 präsentierten Christina Boll und Till Nikolka Ergebnisse ihrer Analysen zum Zusammenhang von regelmäßiger großelterlicher Kinderbetreuung und Sars-CoV-2-Infektionsraten. Die Auswertung beruht auf einer Kombination aggregierter Umfragedaten mit administrativen Daten deutscher Landkreise.

Zwar zeigten sich Zusammenhänge von Infektionsraten mit regionalen Unterschieden, sowie haushaltsbedingten und individuellen Faktoren. Das Maß der großelterlichen Kinderbetreuung zeigte jedoch keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen. Vielmehr gehen die Forscher:innen davon aus, dass die Häufigkeit anderer außerfamiliärer Kontakte in religiösen Gemeinschaften eine Rolle im Infektionsgeschehen spielt.

Christina Boll und Till Nikolka arbeiten als wissenschaftliche Referent:innen in der Abteilung Familie und Familienpolitik des Deutschen Jugendinstitutes.

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Marlene Müller-Brandeck