In seinem Beitrag richtete Klaus Kraemer den Blick auf die soziologischen Besonderheiten der aktuellen Wirtschaftskrise als einer Begleit- und Folgekrise der Covid-19-Pandemie. Die Basis bildete dabei die wirtschaftssoziologische Grundüberlegung, dass Wirtschaft solange eine stabile soziale Ordnung ausbildet, wie die Erwartungen der Marktakteure in die Zahlungsfähigkeit und Vertragserfüllung aller anderen Marktteilnehmer nicht fortlaufend enttäuscht werden. Ausgehend davon illustrierte er die Bedeutung von kollektiver Dissoziation für die Aufrechterhaltung elementarer wirtschaftlicher Aktivitäten in der Phase des Shutdowns am Beispiel von Unternehmen der Eventökonomie.
Klaus Kraemer ist Professor für Angewandte Soziologie: Wirtschaft/Organisation, soziale Probleme am Institut für Soziologie der Karl-Franzens-Universität Graz. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die Wirtschaftssoziologie.
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