Jan Fuhrmann: Die pandemische Realität der Corona-Krise als Selbstbeschreibungskrise der modernen Gesellschaft

In seinem Vortrag vom 24. Februar 2021 setzte sich Jan Fuhrmann kritisch von einer systemtheoretischen Zeitdiagnose ab, die die Corona-Pandemie als Strukturkatastrophe der funktionalen Differenzierung sieht. Das Aussetzen von Wirtschaft oder Bildung sei weniger eine empirische Realität, als eine Selbstbeschreibungskrise der modernen Gesellschaft. Diese müsse die soziologische Theoriebildung überwinden, um eine Sprache für die sich der Selbstbeschreibung entziehenden Interdependenzen zu entwickeln, die das Funktionieren von Gesellschaft auch in der Pandemie garantieren.

Jan Fuhrmann promoviert zur Zeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Transkript

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Anna Henkel: Corona-Test für die Gesellschaft

Anna Henkel beleuchtet in Ihrem Vortrag den Umgang der moderne Gesellschaft mit der Corona-Krise. Die Gesellschaft steht immer vor der Herausforderung, sich mit den ihr zur Verfügung stehenden (sozialen) Mitteln auf Gefährdungen einzustellen. Für die Gesellschaft sind ökologische, technologische oder erdsystemische Gefährdungen räumlich und zeitlich oft fern. Eine in diesem Sinne ferne Pandemiegefahr ist mit Corona jedoch plötzlich ganz nah. Darin liegt aus Sicht der Soziologie für die Gesellschaft die Chance eines Stresstests.

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