Der Beitrag von Katrin Auspurg nimmt eine Meta-Perspektive auf die Forschung ein. Derzeit gibt es aufgrund der Aussetzung ĂŒblicher QualitĂ€tsstandards etliche Anzeichen fĂŒr eine ineffiziente Wissenschaft. Viele Thesen entbehren transparenter Grundlagen; zahlreiche ad-hoc Surveys verletzen methodologische Grundregeln. Verzerrte Ergebnisse können aber zu falschen Schlussfolgerungen fĂŒhren und die Wissenschaftsskepsis der Bevölkerung mehren.
Der Beitrag plĂ€diert daher fĂŒr eine stĂ€rker analytisch-empirische Forschung, basierend auf den Prinzipien verlĂ€sslicher Sozialforschung. Damit sich verlĂ€ssliche gegenĂŒber ĂŒberhasteter Forschung durchsetzen kann, erscheinen zudem Ănderungen der Anreizstrukturen erforderlich: Hin zu mehr Forschungskooperationen, zu mehr Transparenz und intersubjektiver Nachvollziehbarkeit.
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