Angelika Schwarz: Social Distancing – Geschichte und Gegenwart einer Berührungsökonomie

Social Distancing – so lautet die Formel, die den pandemischen Alltag bestimmt. In der öffentlichen Debatte gerät jedoch aus dem Blick, dass damit nicht nur ein Phänomen der Gegenwart bezeichnet wird. In ihrem Vortrag vom 4. August 2021 stellte Angelika Schwarz eine kurze Kulturgeschichte der sozialen Distanz dar. Parallel wird diskutiert, was die Technik des historischen Vergleichs, die selbst Distanz von ihrem Gegenstand ermöglicht, für die Analyse der Corona-Epidemie leisten kann.

Angelika Schwarz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Technischen Universität Darmstadt.

Transkript

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Zu Gast

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Angelika Schwarz

Moderation

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Jan Gehrmann

Gabriele Klein und Katharina Liebsch: Körper im „Ausnahmezustand“

In ihrem Vortrag gehen Gabriele Klein und Katharina Liebsch aus körpersoziologischer Perspektive Fragen nach dem Ablauf und dem Vollzug der gegenwärtigen Veränderungen durch die Corona-Pandemie nach. In der Bekämpfung der Pandemie wurden zahlreiche Körperpraktiken für hochgradig ansteckend und damit für gefährlich erklärt. Damit werden auch leibliche Erfahrungen neu klassifiziert – und dies, so ist zu vermuten, nicht nur in Zeiten der akuten und Monate dauernden Krisenbekämpfung, sondern auch mit nachhaltigen Folgen.

Daher wird in diesem Vortrag folgenden Fragen nachgegangen: Welche Neu-Klassifikationen der Körper entstehen mit den neuen Ge- und Verboten körperlicher Begegnung? Wie werden diese legitimiert? Wie integrieren Individuen diese in ihren Alltag?

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